bei LH neu im Angebot der AVENIO Doha /Quatar,
die 3-teilige weiße Version mit 2 kleinen Stromabnehmern
für den (im Original) oberleitungsfreien Fahrbetrieb.
Sie Stromabnehmer sind während der Fahrt nur "halbhoch",
in den Haltestellen bekommen beide Kontakt mit der Oberleitung,
um so die Batterien nachzuladen.
Das Modell gibt es als Stadtmodell und als MD = mit Licht und Schnittstelle
(das Modell kostet gleiches Geld wie der 4-teilige AVENIO München). http://www.halling.at/Strassenbahn/Doha
Für diejenigen, die Interesse an einem Flexity haben und nicht so sehr auf die neuen Nummern aus sind, bietet die BVG in Ihrem Webshop bzw. in den Verkaufsstellen mit Souvenirverkauf das Modell des "4002" (F6Z) zum Preis von 119,- €. Das sind nach der Preiserhöhung bei Halling immerhin 25 % Unterschied. Heute Vormittag stand im Shop im Zwischengeschoss zur U-Bahn am S+U Alexanderplatz noch wenigstens einer in der Vitrine.
Hin und wieder tauchen bislang auch bei eBay die 7-teiligen Flexitys auf. Zuletzt ging der Wagen mit ca. 105 € raus. Geliefert wird dabei der 9040 ohne die Werbung als 100. Flexity für Berlin.
Irgenwie verstehe ich die aktuelle Preispolitik bei Halling nicht ganz.
Der Avenio Doha, ein relativ kurzer 3teiliger Wagen kostet als Standmodell 204 Euro. Der neue 7teilige Flexity Berlin kostet als Standmodell 185 Euro. Spielt da eine eventuelle Subventionierung seitens der Industrie eine Rolle?
Die aktuelle Preispolitik von Halling ist: Abschöpfen. Bei den Preissteigerungen sind initiierte alte Modellvarianten schon im Einkaufspreis so unverschämt hoch, dass an einen humanen Verkaufspreis gar nicht mehr gedacht werden kann. Leider hat diese Firma auf diesem Markt eine Monopolstellung
Das ist ja auch so schade bei Straßenbahnmodellen. Da die nicht in so vielen Stückzahlen wie Busmodelle produziert werden, muss man schon über 100 € für ein Modell zahlen.
Wenn ich unmotorisierte Zweiachser für 80 € sehe und Gelenkbusse für 30 €, denke ich mir oft, dass ich die falschen Modelle sammle.
200 € sind für ein Straßenbahnmodell viel zu viel. Sogar schon 150 € für ein unmotorisiertes Modell, das im Grunde genommen nur ein bedruckter Kunststoffkasten ohne herausstehende Details ist, sind sehr viel Geld.
Da fahre ich doch lieber 2-3 Mal an die Tankstelle zum Volltanken. Und der junge Nachwuchs kann mit seinem Taschengeld sehr lange sparen, um sich sowas leisten zu können. Wahrscheinlich verzieht er sich dann auch lieber in irgendwelche Straßenbahnsimulationen am Computer, da für ihn das Spielen mit einer echten Modellbahn unbezahlbar ist.
Wenn die Straßenbahnmodelle doch nur etwas günstiger wären, würden sie sich sicher in größerer Stückzahl verkaufen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Kleinserienpreise nicht wie bisher weiter 1:1 auf das Halling Sortiment umgemünzt werden. Heimische Arbeitsplätze sichern ist schön und gut, aber irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.
Ich hoffe jedenfalls, dass die Übernahme von Halling durch Ferro Train nicht im Endeffekt ein Schuss ins Knie wird...
Für mich persönlich waren die Anfangspreise der diversen GT6/GT8 angemessen. Natürlich muß man hier mehr bezahlen, da es auch weniger Stückzahlen gibt. Roco kann z. B. seine Kölner leicht "verschleudern", da einerseits sich die Formen bereits amortisiert haben, andererseits die entsprechenden Stückzahlen produziert werden. Außerdem bin ich gerne bereit die gute Qualität aus dem Hause Halling entsprechend zu entlohnen, wenn es in einem gewissen Rahmen bleibt. Für mich persönlich wäre wohl bei 160-170 Euro für einen Standmodell-GT6 Schluß, sofern nicht mein Gehalt die entsprechenden Sprünge macht.
Ich sehe das Problem bei Hallings Preiserhöhungen so, daß diese Erhöhung einen großen Sprung gemacht hat. Hätte man über die Jahre verteilt die Preise moderat angepaßt (z. B. 1-2 Euro pro Jahr), dann wärs jetzt nicht so auffällig. Die sprunghaft angestiegenen Preise werfen für mich persönlich ein nicht so gutes Licht auf die Übernahme durch Ferro Train.
Und was meiner Meinung nach noch immer in den Köpfen diverser Modellstraßenbahner herumgeistert sind die Souvenirmodelle der Wiener Linien und ihre Abkömmlinge. Klar, die waren bzw. sind günstig, aber in der Ausführung nicht mit aktuellen Hallingmodellen vergleichbar und außerdem wurden die damals in großen Stückzahlen produziert und wurden seitens der Politik quersubventioniert.
Ich bin der Meinung, dass man die Modellstraßenbahnen nicht mit Großserienmodellen der Modellbahn vergleichen kann.
Die Stückzahlen sind wesentlich kleiner bei den Modellstraßenbahnen. Daher müssen alle Kosten auf eine kleinere Stückzahl umgelegt werden.
Und wer glaubt, dass bedruckte Joghurtbecher billiger sein müssten, als herkömmliche Modelle, der irrt. Denn bei den "nur" bedruckten Modellen kommen wesentlich mehr Drucke zusammen, als bei herkömmlichen Modellen. Und diese Drucke müssen auch bezahlt werden.
Daher finde ich den Preis für den Berliner 7teiligen Flexity und auch für den Düwag GT6 durchaus gerechtfertigt.
Wer Preise wie bei der Roco-Straßenbahn erwartet, dem sollte gesagt werden, dass die Werkzeuge von Roco schon viele Jahre alt sind und nicht mehr abbezahlt werden müssen.
Allerdings muss ich kritisch anmerken, dass ich nicht verstehe, warum der 3teilige Avenio Doha genau das gleiche kostet wie die 4teiler für München und DenHaag.
>> Wenn ich unmotorisierte Zweiachser für 80 € sehe und Gelenkbusse für 30 €, denke ich mir oft, dass ich die falschen Modelle sammle.<<
Auto- und Busmodelle: die Werkzeugkosten werden von den Autoherstellern
(aus der Portokasse) voll gezahlt, die Werkzeugkosten liegen zwischen 30 und 60 Tsd €,
auch wenn ein Straßenbahnmodell polnischen Namens in China 100 Tsd € verursacht hat.
Damit sind die VOR-Kosten neutralisiert ......
Es muss dann nur der Herstellungspreis (mit Aufschlägen) kalkuliert werden.
Tatsächlich wurden auch so am Anfang die LH-Trammodelle teils von der
Waggonbau-Industrie gezahlt, bis zu 2/3 oder 3/4 der Werkzeuge häufig.
Da aber seit Jahren der in Berlin ansässige Konzern "zu geringe" Verdienstmargen
schreibt (siehe meine diversen Zahlen und Kommentare im BS-Industrieteil!!),
können kaum noch für Verkaufsförderung und Werbung entsprechende Ausgaben
gemacht werden ....
Das schlägt sich im Produktionspreis nieder!!
ALSO: wenn Ihr Sponsoren bringt, wäre/n der/die Modellhersteller dankbar!!
>> 200 € sind für ein Straßenbahnmodell viel zu viel. Sogar schon 150 € für ein unmotorisiertes Modell, das im Grunde genommen nur ein bedruckter Kunststoffkasten ohne herausstehende Details ist, sind sehr viel Geld. <<
DAZU folgendes (alte Zahlen, die nunmehr höher liegen dürften):
ein dreiteiliges Modell mit gleichen Köpfen und gleichen C-Teilen
bzw. "Sänften" kostete im Werkzeugbau (als "bedruckter Joghurtbecher")
60.000 €uro.
Das ergibt an Vorkosten, je nach Auflage
200 € bei nur 300 Modellen
120 € bei gerade 500 Modellen
80 € bei 750 Modellen
60 € bei 1.000 Modellen
40 € bei 1.500 Modellen.
Nur von welchen Modellen / Baureihen lassen sich "ad hoc" über 500 Modelle
produzieren und verkaufen?? Denn die Vorkosten kann man nur auf "vorliegende
Aufträge" verteilen ....
Sicher, beim Düwag ist das so langsam der Fall, bei immer 300 Stück pro Stadt
bzw. Version (beim REKO waren 1.500 Züge nach über 3 Jahren erreicht),
dazu kommen dann Zins-Aufschläge für Kredite .....
Hinzu kommt das Modell an sich, immerhin bestehen die bei
"bedruckten Joghurtbechern" aus 4 Ebenen:
- Bodenplatte plus Gestell etc.
- Inneneinrichtung
- Wagenkasten Aufbau
- Dachteile
beim 5 Teiler also mindestens 20 Teile (im Werkzeug und beim Spritzen
und in der Verarbeitung), ein Gelenkbus besteht im allgemeinen aus 3 Ebenen,
der Gel-Bus also aus 6 Teilen !!!!
Dafür zahlt man 40 € - also könnte ein 5-teiliges Straßenbahnmodell 100 €
plus erhöhte Werkzeugkosten schnell verursachen -
ABER: die meisten Busmodelle, Ausnahme RIETZE, kommen aus CHINA
und werden in Auflagen um 5.000 Stück produziert!!!!
Guckt Euch an, was 3D-Drucke in allen Teilen kosten. Ein Fertigmodell
eines 2x-Bw wurde unlängst mit Grundierung, Lackierung, Decals und
Schutzlack auf mind. 150 € geschätzt !!!!!
Auch nicht ganz billig.
ALSO: lasst das GEJAMMERE, wendet Euch lieber den Realitäten zu.....
Gruß
Rolf Hafke
übrigens "bedruckte Joghurtbescher": was ist an den Modellen verwerfliches???
Die Waggonbaus-Industrie versucht die Außenwand so bündig hinzubekommen
und hier wird über solche Modelle abwegig diskutiert - ROCO war mit dem
2Systemer der erste Hersteller, LIMA folgte mit den Düwag GT6/8 und M/N-Wagen
in transparenter Herstellung vor "Jahrenden" .... sonst würden der Werkzeugbau
und die Herstellungskosten noch teurer werden!!!
Fahrzeuge mit eingesetzten Scheiben wie der Wiener E1,
die Düwags, diverse Hannoveraner etc. verursachen entsprechende
Zusatz-Werkzeugkosten, Material- und Bedruckungskosten sowie
manuelle Handarbeit. Und die kostet in EUROPA (auch Wien = EU)
ein Mehrfaches, auch wenn derzeit in China die Preise um bis
zu 30 % im Jahr steigen!!!
(unglaublich...., aber wahr!!!)
Mal so eine generelle Anmerkung: lasst die Nörgler nörgeln... Der Rest freut sich auch so an dem was es gibt oder zeigt was er kann ... Und selbst wenn dass dann eben auch nur eine Bastelarbeit für manche ist, so darf es denjenigen dennoch mit Stolz erfüllen. Weil er den Arsch hochbekommen hat und es sein Werk ist...
