Frage zu einem Münchner KSW-Modell

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Manfred A.
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Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Manfred A. »

Hallo!

In meiner Sammlung befindet sich ein Modell eines Münchner KSW, welches sich von den "normalen", anno damals von Hödl initiierten Souvenirmodellen ein wenig unterscheidet.

Bild

Wie man am Bild sieht verfügt dieser KSW über diverse Aufdrucke, so auch über Werbung für das Augustinerbräu.

Hier ein Bild wo man die Werbung genauer sieht.

Bild

Meine Frage zu diesem Modell. War dies eine Sonderserie von einem Händler (z. B. Hödl), oder wurden solche Modelle als Werbemodelle für das Augustinerbräu hergestellt?

Verpackt ist der KSW in der blau/weißen Schachtel, welche die Müncher KSW standardmäßig hatten.

LG, Manfred
Rolf Hafke
Beiträge: 229
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Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Rolf Hafke »

Hallo,

das ist das Souvenir-Modell vom KSW,
entwickelt von Stängel und Seibert in Ybbs am See,
entstanden aus den Wiener Souvenir-Modellen.

Es sind mehrere weiß-blaue KSW mit verschieden Bedruckungen
entstanden, alle noch mit dem Mattglas!

Später ging die Form an LH nach Wien ....
und es entstanden auch passende Fenstereinsätze,
ich meine aber durch Höfer, Dortmund.

Gruß aus Köln
Rolf Hafke
Manfred A.
Beiträge: 381
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Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Manfred A. »

Ich erlaube mir eine Korrektur. Die Firma war Stängl & Salber aus Lunz am See. ;-)

Also waren so bedruckte KSW nichts aufregendes, quasi damit man mehrere Varianten eines Fahrzeugs haben kann.

LG, Manfred
Trambino
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Registriert: So 4. Jan 2009, 16:32

Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Trambino »

Hallo Manfred,

wie macht man von einem schräg stehenden H0-Modell eine so gleichmäßig scharfe Aufnahme wie bei dem KSW-Beiwagen? Wenn ich eine Makro-Aufnahme mache, ist der entferntere Teil des Wagens immer unscharf, siehe hier:
http://kleintischspielbahn.forumieren.n ... hnen#16511

Freundliche Grüße,
Trambino
Manfred A.
Beiträge: 381
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Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Manfred A. »

Meine Bilder enstehen mit einer Spiegelreflexkamera, wo ich die Blende manuell einstelle und die dazupassende Verschlußzeit durch die Kamera berechnen lasse. Ich nehme immer die kleinste Blende (also die mit der höchsten Zahl) um eine entsprechende Tiefenschärfe zu erhalten. Beim Blitz verwende ich die bei meiner Kamera so genannte "Rear Blitz"-Funktion. Hier wird einmal beim Auslösen geblitzt und einmal kurz vor Ende der Belichtung bevor sich der Verschluß schließt.

Bearbeitet werden die Bilder dann anschließend mit dem Programm Irfanview, bei welchem ich die RAW-Dateien der Kamera bearbeite.

LG, Manfred
Trambino
Beiträge: 53
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Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Trambino »

Hallo Manfred,

danke für die Erläuterungen. Es ist also etwas Aufwand erforderlich, um zu so guten Nahaufnahmen zu kommen. Ich habe nur zwei Kompaktkameras, welche diese Blitzfunktion nicht haben, aber dann muß ich eben für helles Raumlicht sorgen. Bei Deinem Foto gibt es den bei mir üblichen hellen Fleck in der Mitte des Fotos nicht und der Schatten ist schwach ausgeprägt, so daß ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, daß ein Blitz verwendet wurde.

Vielen Dank und beste Grüße nach Wien,

Trambino
Manfred A.
Beiträge: 381
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Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Manfred A. »

Wenn deine Kompaktkamera eine manuelle Einstellungsmöglichkeit für Blende und Verschlußzeit hat kannst du die benötigten Werte selber einstellen. Blitzen muß bei ausreichender Beleuchtung und Nachbearbeitung am Computer nicht unbedingt sein.

LG, Manfred
Hödl-Linie8
Beiträge: 258
Registriert: Di 11. Jan 2005, 16:41

Re: Frage zu einem Münchner KSW-Modell

Beitrag von Hödl-Linie8 »

Entschuldigung, ich habe diese Frage erst jetzt gesehen!
Die Geschichte dieses KSW ganz kurz:
Herr Stängl wollte in seiner Jugend eine Lokomotive bauen. Das war zu kompliziert, darum wurde es der KSW. Der Vertrieb war auch nicht so einfach (Memoba, vorgestellt von "Die Modelleisenbahn" im August 1971) und so wurden diese Modelle (mit offenen Türen) über Liliput vertrieben. Als die Werkzeuge in die Jahre gekommen sind und nicht mehr recht funktionierten, hat Liliput den Vertrieb eingestellt. Die letzten Modelle wurden im Set verkauft. Die beigepackten Beschriftungssätze waren von mir und sind nachwievor erhältlich.
Herr Stängl restaurierte die Werkzeuge und hat daraus die Modelle für die Wiener Linien mit geschlossenen Türen produziert. Herr Höfer und ich machten uns Anfang der 80er Jahre unabhängig voneinander auf die Suche nach dem Hersteller dieser Modelle, denn den "Tramvater" Stängl kannte damals noch niemand.
Herr Höfer hat sich um den Norden gekümmert und ich um den Süden mit München, Heidelberg und Augsburg. Die Fenstereinsätze sind von Stängl, nachwievor lieferbar und wurden schon für die Liliput Modelle verwendet. Neu dazu gekommen sind in Zusammenarbeit mit Höfer die Inneneinrichtungen. Bei diversen Sondermodellen wurden (immer von Herrn Stängl) Werbeschilder aufgedruckt, sowie Fenster mit schwarzen Rahmen geprägt und einzeln eingeklebt. Die Straßenbahnproduktion wurde an Frau Gottsbacher (Team 45)verkauft und als diese aufhören musste, wieder zurück an Herrn Stängl. Die Restbestände sind jetzt bei mir und werden solange der Vorrat reicht, angeboten. Die KSW von LH sind eine Neuproduktion und haben mit den Souveniermodellen nichts zu tun.
Ich hoffe, damit ist die Geschichte zum KSW geklärt.

Viele Grüße, G. Hödl
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