Gleisbau-Frage

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minitram

Gleisbau-Frage

Beitrag von minitram »

Moin alle zusammen,

nachdem ich mich viel damit beschäftige habe, konnte ich heute mal mit ein paar Versuchen zum Thema Gleisbau beginnen. Daraus ergeben sich aber im ersten Moment mehr Fragen als Antworten.....
Ich habe mich aus verschiedenen Gründen dafür entschieden, daß System Schiene-an-Schiene zu verwenden. Also an ein Komplettgleis eine weiteres Schienenprofil anzulegen.
Es gibt da ja verschiedene Ansätze. Um die für mich relevanten auszuprobieren habe ich heute mal ein einfaches Gleisstück mit Code 100 Gleis (=2,5 mm hoch) als Basis genommen, weil reichlich vorhanden.
Und habe 2 Alternativen ausprobiert:
Spur N Flexgleis eingelegt. Sieht optisch sehr schick aus, weil schön schmal. Aber das Spur-N Gleis scheint mir eine kippelige Sache zu sein, ob sich das immer gleich anbringen läßt? Ich gestehe, ich bin ein Kleber, kein Löter - diese Technik ist mir absolut fremd. Kernfrage jedoch: Es wird ja auch immer auf eine gewisse Mindestspurweite im Innenmaß für Kurven hingewiesen. Funktioniert das auch im Betrieb?

H0-Flexgleis Code 83 (=2,1 mm) eingelegt. Ist etwas breiter, sieht also nicht gaaanz so schick aus. Aber erscheint mir betriebssicherer, grade im Hinblick auf Kurven. Allerdings laufen die Versuchsfahrzeuge nicht wie üblich auf dem Spurkranz sondern nur auf der Spitze der Radscheibe. Wie gut funktioniert das letztlich?

Also die Frage an diejenigen, die diese Systeme schon weiter ausprobiert haben oder auch schon Betriebserfahrungen damit haben:
Was ist der bessere Weg?
Werner Jurkowski

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Minitram,

als Vergleich sei jetzt mal das Rillenprofil von Swedtram genannt. Dort ist die Rillenbreite 1,3mm. Auf meiner damit ausgerüsteten 2. Anlage besteht ein Mindestradius von 250mm. Das funktioniert bei den üblichen H0 / H0m Trammodellen. Ab einem gewissen kleineren Radius fangen die von Zweiachsern mit großen Achsabständen an zu klemmen. Drehgestelle sind da wesentlich toleranter. Das gilt immer unter der Voraussetzung dass die Spurweite des Gleises und des Radsatzes an der Spurkränzen eingehalten wird. Wenn einem mal etwas misslungen ist kann man natürlich auch mal mit einer Schlüsselfeile nacharbeiten, die Rille immer an der Innenkurve. In den Geraden könnte die Rille etwas schmaler sein.

Auf meiner 1. Anlage habe ich Code 70 Profile nebeneinander verlegt. Da war es möglich die Rillenbreite zu variieren, Schienenfuß gegen Schienenfuß wurde etwas schmaler als 1,3mm. Auch hier beträgt der Mindestradius 250mm, geht bei Gleisen für manche große Interurbans nicht unter 280mm.

Anstatt zwei Kopfschienen nebeneinander zu verlegen geht es auch mit T-Profilen als Leitschiene, das man gegen die Schienen des Tillig Profigleises verlegen kann. Das T umgedreht hat dann einen Schienenfuß und kann gegen den Fuß des Profiprofils verlegt werden. Dabei ergibt sich eine Rillenbreite von 1,3mm. Das
T-Profil ist etwas höher, kann aber passend gefeilt werden. Diese Bauweise habe ich nur bei einem Gleisbau Schaustück angewendet.

Einem Tram Freund habe ich mal beim Bau eines Moduls geholfen. Wir haben anstelle des T-Profils L-Profile verwendet. Da kann ich nur empfehlen, Hände weg davon. Diese Profile verwinden sich beim Biegen. Das kann auch beim Swedtram Profil geschehen, da kann man aber beim Biegevorgang gegenhalten.

Die Gleise meiner 3. Anlage bestehen ausschließlich aus Protoschienen, deren Rillenbreite beträgt 0,6mm, die Rillentiefe 0,35mm. Auf dieser Anlage fährt ein Beiwagen, der mit Protorädern (Spurkranzhöhe 0,3mm) ausgerüstet ist. Alle anderen Modelle haben die normalen NEM, RP 25 -110 und -88 Räder. Diese laufen auf den Spurkränzen, natürlich verdrecken die auch. Bis zu einem gewissen Grad wird der Dreck von den Spurkränzen beiseitegeschoben. Bei Dauerbetrieb auf Ausstellungen muss der Ritzenschieber schon mal tätig werden. Bei der Verlegung der Profile habe ich natürlich auch Fehler gemacht zu deren Beseitigung meine Schlüsselfeilen zum Einsatz kamen, Die Profile kamen aus den USA und als Lehre bekam ich ein passendes Drehgestell. Eine Reihe Profile war bereits angelötet und damit mir das parallele Profil nicht verrutschen konnte, habe ich etwas stärker auf das Drehgestell gedrückt. Die Profile wurden so sauber verlegt, bis ich bemerkte, dass die Achsen aus Kunststoff bestanden. Dem Drehgestell konnte man das nicht ansehen, aber bei 0,6mm Rillenbreite machen sich schon 0,1mm weniger bemerkbar. Das Drehgestell konnte unbelastet darüber hinweg rollen ohne dass es auffiel einige Modelle mochten das aber nicht. Zum Glück gibt es ja Schlüsselfeilen.

Viele Grüße
Werner
Steeleye
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Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Steeleye »

Ergänzend zu Werners Ausführungen kann ich aus eigener Erfahrung beitragen:
Code 83 als Fahrschiene (Höhe 2,1 mm) und Code 70 als Rillenbegrenzung (Höhe 1,8 mm) passt ganz gut; beim T-Profil geht es auch noch mit Code 83 (2,1 vs. 2,0 mm). Letzteres sieht besser aus, da schmäler.
Mittlerweile bin ich komplett von dieser Art des Gleisbaus abgekommen, da man praktisch nicht mehr korrigieren kann. Durch das Löten stehen alle Materialien unter starker Spannung. Wenn man eine Lötstelle irgendwo in der Mitte wieder öffnet (erwärmt), kann es "pling" machen und das Gleis hat eine fette Beule. Das kann auch beim Anlöten der Rillenbegrenzung passieren...

Grüße, Johannes
Wünsche sind die Vorboten unserer Fähigkeiten. (J. W. v. Goethe)
M.V. Wesstein
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Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von M.V. Wesstein »

Dann ist Vorbiegen der Schiene und/oder Profile angesagt ;) Alternative ist eine Spurlehre, von verschiedene Hersteller erhältlich. Meine sind von Fohrmann. Auch für Parallelgleis.

Werner, statt Spurkranz, das scharfe Ende einer Drahtnagel: aus 2 mm MDF einen 2x2 cm Stückchen sägen, 4 mal an die richtige Stelle einen Loch bohren, etwas zu klein damit der Drahtnagel sich noch klemmt, Nagel einstecken, Höhe kontrollieren, fertig. Blei drauf kleben zur Belastung der Profile (gegen verschieben) beim Löten. Ein Wiederstandlötgerät (Resistance Soldering Unit, RSU) hat bei solchen Jobs bestimmt die Nase vor über einen normalen Lötkolben!
Steeleye
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Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Steeleye »

Natürlich ist Vorbiegen Pflicht, ohne geht es garnicht. Die Beulen können Dir aber auch bei schnurgeraden Gleisen passieren!
Wünsche sind die Vorboten unserer Fähigkeiten. (J. W. v. Goethe)
Standi
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Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Standi »

Wenn Dir löten suspekt ist, würde ich auch einmal über ein Kunststoff-Profil, das Du nachträglich als Rillenbegrenzung an das Schienenprofil anklebst, nachdenken.

Gruß,
Markus
Werner Jurkowski

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Johannes,

Deine Darstellung ist zutreffend, ich habe diese Erfahrung gemacht als ich dem Freund beim Gleisbau auf seinem Modul geholfen habe. Das geschah wenn Fahrschiene und Leitschiene auf Streifen (breite Schwellen) von kupferkaschierten Platinen gelötet wurden. Es gab diesen Effekt beim Anlöten der Leitschiene und wenn man versucht, die Folgen der Wärmeausdehnung zu korrigieren, wurde die Fahrschiene entlötet.

Meine Methode ist etwas anders. Ich löte die Komponenten nicht auf Streifen sondern durchgehend auf die Platinen, zuerst die Fahrschiene. Ich löte das Profil erst an kleinen Punkten an und dann das gleiche Spiel in den Zwischenräumen bis die Abstände immer kleiner geworden sind. Dann kann man die Lücken zwischen den Punkten schließen indem man das Lot verzieht. Den Lötkolben immer nur kurz ranhalten und dabei immer an der Lötstelle aufs Profil drücken, natürlich nicht mit ungeschützten Finger. Ich benutze dafür den Schaft einer Schlüsselfeile. Diese Methode wende ich auch z.B. beim Bau von Wagenkästen an wenn Stoßleisten anzulöten sind. Bei den Leitschienen funktioniert das auch so.

Bei den Anlagen 1 und 2 gab es die Lötprobleme nicht, weil die Profile angenagelt wurden.

Leider kann ich jetzt aus Zeitgründen nicht weiter an der Diskussion teilnehmen.

Viele Grüße
Werner
minitram

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von minitram »

Danke, da bin ich doch schon weiter.
Ich habe gestern auch noch mal weitergemacht.
Bei der Variante mit dem N-Profil komme ich auf knapp unter 1,3 mm, bei der Version 2,5 + 2,1 mm Profil auf etwas mehr als 1,4 mm.
Bei beiden Varianten konnte ich nach weiteren Versuchen feststellen, laufen die meisten Modelle eh nur auf den Spitzen der Räder, nur einzelne schaffen es beim N-Profil "bis auf den Boden".
Das eingelegte 2,1 mm Profil hat zudem den Vorteil, das Innenschiene praktisch höhengleich mit dem eigentlichen Gleis verläuft. Davon verspreche ich mir einigen Vorteil beim Spachteln und schlußendlich auch in der Optik. Selbst um den Preis der etwas breiteren Spur - die aber ja wieder für mehr Betriebssicherheit spricht.
Also fällt meine Wahl auf die Kombination aus 2,5 mm Gleis mit eingelegter 2,1 mm Schiene.

Damit mache ich jetzt erst mal weiter ein paar Experimente, auch was das Verlegen in Kurven, Weichen etc. betrifft. Und dann muß mal ein Pöttchen Moltofill her.....

Das nächte Etappenziel ist dann ein kleiner Versuchsaufbau auf ca. 50x70 cm, einfach um einiges experimentell mal auszuprobieren. Sozusagen als Fingerübung für was größeres. Aber damit könnte ich "einfach mal einen fahren lassen". Einen Straßenbahnzug natürlich! Was Ihr immer denkt!

Nachtrag - nach einem schönen Tag Basteleien.
So richtig glücklich macht mich das alles noch nicht.
Vor allem, wenn es an Kurven geht. Die auftretenden Spannungen sind heftig. Gut, ich war ja gewaernt worden. Aber so arg.....hätt ich nicht gedacht. Das Profil ist zwar in einer Richtung (seitlich) schön flexibel, nicht aber andersherum.
Da muß ich mich doch noch mal umtun, ob mir da nicht noch was besseres einfällt. Ich werde mir mal verschiedene Profile etc. besorgen. Vielleicht finde ich ja eines, welches in seiner normalen Ausrichtung neben einer anderen festen Schiene funktioniert.
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, welches käufliche Schienenprofil möglichst kleine Nachbildungen von Kleineisen hat. Das würde es einfacher machen, ohne da was abfräsen zu müssen.
wsf
Beiträge: 37
Registriert: Fr 11. Dez 2015, 01:29

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von wsf »

Hallo,

ich habe meine Rillenschienen auch aus Messing-T-Profilen gemacht, denn einfacher und billiger geht es kaum.
Meine Straßenbahngleise sind Tillig H0m Gleise (Code 83). Ich habe ca. alle 10 cm kleine Messingschrauben in das Gleis (besser gesagt in den Gleisunterbau) zwischen die Schwellen gesetzt. Auf die Schraubenköpfe habe ich dann die 2x2 mm Messing T-Profile gelötet. Die Kleineisen der Tillig-Gleise haben dabei nicht gestört. In den Kurven habe ich das Messingprofil so vorgebogen, daß es weitgehend spannungsfrei verlötet werden konnte. (Mit Schienenprofilen geht das nicht so gut, weil die dafür viel zu steif sind, wie du selber schon gemerkt hast.) Da meine Kurven einen Radius von ca. 17,5cm haben, musste ich nachträglich an einigen Stellen das Profil etwas von der Schiene abrücken, wenn die Spurkränze von langen Zweiachsern klemmten. Auch das ging problemlos. Die Messingprofile habe ich in die Stromversorgung mit einbezogen, was sich sehr gut bewährt hat.
Ob meine Modelle im Rillengleis teilweise auch auf den Spurkränzen laufen kann ich gar nicht sagen. Bei Einfahrt ins Rillengleis gibt es jedenfalls keinen Ruck o.ä.
(Ich erlaube mir mal ein Bild einzustellen. Wenn nicht erwünscht kann ich es aus deinem Beitrag wieder entfernen.)
Ich habe kein Bild vom Gleisbau. Deshalb dieses hier, schon nach dem Einpflastern. Meine Anlage ist noch im Bau.
Bild
Um ein paar Zehntel-Millimeter mehr oder weniger Rillenbreite mache ich mir persönlich keine Sorgen. Die spätere Wirkung der Anlage wird von anderen Faktoren weitaus stärker beeinflusst.

mfg wsf
Hans
Beiträge: 108
Registriert: So 13. Mär 2016, 11:54
Wohnort: Wegen dem Überblick auf der Alb. 720m ü. NN

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Hans »

...Respekt. Man könnte meine es ist Maßstab 1:1. Chapeau.
Beste Grüße
Hans
Modellbahn: Tillig Elite, Lenz mit Railware.
Thema: Verzweigungsbahnhof mit Übergabefunktion.
Super7 und Porsche fahren
minitram

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von minitram »

Wow!
Da mußte ich aber auch zweimal hinsehen. Tolle Arbeit!
Kannst Du uns vielleicht noch das eine oder andere Foto gönnen?

Die Messingprofile:
Wie hast Du die vorgebogen? Händisch oder mit irgendeinem Gerät?
Mußtest Du am unten aufliegenden Profil Einschnitte vornehmen?

Gehe ich recht in der Annahme, daß die Pflasterung aus Gips/Moltofill o.ä. besteht und händisch ausgearbeitet wurde?
Standi
Beiträge: 93
Registriert: Mi 26. Mär 2014, 18:23

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Standi »

Das sieht ja mal richtig geil aus.
Ich hab das erst an der Breite des Schienenprofils beim Herunterscrollen gemerkt, dass das jetzt doch kein Vorbildfoto ist.

Gruß,
Markus
wsf
Beiträge: 37
Registriert: Fr 11. Dez 2015, 01:29

Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von wsf »

Hallo,

ich habe die Messingprofile mit der Hand vorgebogen. Es waren im Gleisbogen ca. 30 cm lange Profil-Stücke, die ich langsam (immer wieder am Gleis anlegen) knickfrei so gebogen habe, bis sie weitgehend spannungsfrei verlötet werden konnten - es kommt nicht so genau darauf an. Ausgeschnitten oder sonst wie bearbeitet habe ich da nichts, weder an den Profilen noch am Tillig-Gleis.
Hier ein Link, wo man sieht wie es geht:
http://www.lokschuppen-dominik.de/Spur% ... /Seite.htm
Messingprofile lassen sich gut verarbeiten und sehr gut löten. Zumindest besser als Schienenprofile die, je nach Hersteller, aus sonstigen Materialien (bzw. Materialmixen) bestehen. Ich habe einem 40 Watt Lötkolben benutzt.

Die Straße und überhaupt der ganze Landschaftsüberzug bestehen aus Spachtelmasse Moltofill „Modellier“. Das Zeug benutze ich schon über 20 Jahre für solche Arbeiten. Gips o.ä. habe ich noch nie verwendet.
Das Pflaster der Straße habe ich selbst eingeritzt.

Ich bin eigentlich Modellbahner und baue eine kleine Tram-Anlage nur nebenbei. Wenn das Werk vollbracht ist, werde ich bestimmt mal ein paar Bilder einstellen.
Für Interessierte kann ich einen Link auf einen kurzen Filmschnipsel bei YouTube geben, der einen Ausschnitt meiner Anlagenbaustelle zeigt. (ggf. über „Link in neuem Tab offnen“ gehen)
Aufgrund der fehlenden Fahrleitung werden dort allerdings alle Verkehrsleistungen z.Z. noch von Bussen erbracht - sorry.
https://www.youtube.com/watch?v=Rbj3M56EHqo

mfg wsf
Gerdo
Beiträge: 71
Registriert: Mi 2. Jan 2008, 20:17
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Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von Gerdo »

Moin, hervorragende Arbeit, gratuliere!! Ich habe selbige Profile verwendet, aber auf Platinenmaterial gelötet. Ging bestens mit angelöteten T-Profil. Mein kleinster Radius ist stellenweise 220mm.
Ansonsten habe ich r=250mm. Habe keine Lust mich auf meine alten Tage zum Gnu zu machen :mrgreen: !
Habe mir erlaubt, das tolle Foto von wsf aus zu drucken und an die Wand zu hängen :oops: !
Mit Grüßen aus Ostfriesland Utz
stadtbahnzug
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Re: Gleisbau-Frage

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin Ihr Lieben,

dann will ich auch mal einen Beitrag hierzu leisten. Ich habe auch verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, dass eigentlich von mir favorisierte Swedtram Gleis vernünftig zu verlegen. Da ich glücklicher Besitzer - und mittlerweile sogar Eigentümer - einer CNC-Fräse bin ,war meine Vorgehensweise eine vielleicht etwas unübliche.

Zunächst habe ich eine 30mm breite und ca. 4mm tiefe Nut in meine Anlageplatte(n) entsprechend dem künftigen Gleisverlauf geschnitten.
Strassenbahn_2k.jpg
Strassenbahn_2k.jpg (24.75 KiB) 19050 mal betrachtet
Im ersten Anlauf hatte ich dort kleine gefräste 'Schwellen' eingesetzt
Strassenbahn_0k.jpg
Strassenbahn_0k.jpg (24.58 KiB) 19050 mal betrachtet
Leider funktioniert das aber nicht besonders gut, da sich nicht zu vermeidende Unebenheit des Untergrund auf die Gleise übertragen und dadurch für einen etwas rumpligen Fahrtverlauf meines Testfahrzeuges sorgten. Um dies einzufangen habe ich dann diese Idee entwickelt
Strassenbahn_3k.jpg
Strassenbahn_3k.jpg (24.81 KiB) 19050 mal betrachtet
Werden die - natürlich vorgebogenen - Gleise nun darauf plan verlötet, liegen sie wirklich sehr ordentlich im 'Bett' und haben auch in den Kurven einen durchgängigen Gleismittenabstand. Selbst kleinere Höhenkorrekturen (zur Strassenkante) lassen sich durch Lösen/ Festziehen der Schrauben noch bewerkstelligen.
Strassenbahn_4k.jpg
Strassenbahn_4k.jpg (23.57 KiB) 19050 mal betrachtet
Aber eine Frage habe ich auch noch. Da ich zum Teil gebrauchte Gleise verwendet habe, die mir ein Forumsmitglied mal freundlicherweise überlasse hatte und bei den ich teilweise vorhandene Lötreste mit dem Heißluftfön entfernen musste (kenne ich von der Platinenlöterei und geht bestens) bleiben teilweise kleinere Farbreste (vom Löten) am Gleis haften. Mit was kriegt man die leicht wieder weg :?: Aceton :?: Fluxentferner :?:

LG Oliver
Viele Grüsse von der Ostsee
Berlin in Maßstab 1:87
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http://www.berlin1zu87.de
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