Jans Modellstraßenbahnseiten

Hallo,

ein kommerziell angebotenes Oberleitungssystem sollte in jedem Fall für Rollenstromabnehmer geeignet sein, passende Luftweichen und Kupplungen für die Modulenden bieten. Passende Dachstromabnehmer für Hamburg und Berlin sollten so ein System abrunden.

Viele Grüße
Holger

eigentlich ist nicht so viel zu sagen.
Man benötigt Rundmaterial und Rohre aus Messing.
Es gibt alle Abstufungen nahtlos.
Dazu eignet sich ein kleiner Gasbrenner der genug Temperatur erzeugt um die Teile gleichmäßig
zu erhitzen.
Messing sollte vorher aber von der Patina befreit werden um den Materialfluß zu begünstigen.
Bei normalen Lötzinn sollte aber die Temperatur nicht zu hoch sein da das Blei/Zinn gemisch schnell verbrennt.
Versuch macht klug .
Bei Silberlot bekommt man aber die optimale Lötverbindung und Festigkeit bei Messing.
Habe bisher 5 Probemasten gebaut.
Es ist zu bedenken das es auch keine ganz billige Lösung ist.
aber als Alternative zum Fertigkauf (Sommerfeld) darstellt.
Allerdings interessieren mich auch mehr Gittermasten zb. mit Sommerfeldausleger Rund.
Wobei die Ausleger zu mindestens bei der Vestischen dann aus T-Träger gebogen waren .
Da werde ich mich als nächstens mit beschäftigen und mit 2 mm Messing T-Träger aus dem Architektenbedarf mal Probeausleger löten.
Als Gittermast nehme ich aber dann den Mast aus dem Sommerfeldprogramm.
Zu Fotos kann ich sagen das ich zwar angemeldet bin aber die Fotos nicht rüber bekomme.

Gruß
Harald

Moin die Runde, habe beim Rumstöbern diese Adresse gefunden: http://www.modellbahn-hobbyshop.de/Halb ... referid=88
Bronzedraht richtet sich beim Abwickeln fast ganz geraden. Ist auch sehr gut lötbar. -Habe schon zu viel mit Neusilberdraht vom Jan gebaut,habe zur Änderung kein Lust mehr .

Dann ist es schon besser direkt bei H0fine zu kaufen.
Da habe ich den Draht her, er läßt sich sich sehr gut verarbeiten.

http://www.h0fine.com/shop/product_info ... cts_id=105

Der Spreewälder

Hallo zusammen,

es wäre sicherlich schön, für unsere H0-Straßenbahnanlagen ein fertiges Fahrleitungssystem vorzufinden. Doch wie sollte das aussehen? Von Flensburg bis Freiburg sind die Vorbilder sehr unterschiedlich (weltweit sicherlich mit weiteren Varianten), auch wandelte sich selbst innerhalb einer Stadt im Laufe der Zeit das Aussehen. Städte mit traditionellen Festumzügen hatten die Fahrleitung hoch angebracht. Die Arten der Masten sind vielfältig, die Farbgebungen uneinheitlich.

Als ich vor langer Zeit vor der Aufgabe stand, eine Fahrleitung mit hamburgisch aussehenden Masten für meine Anlage zu entwerfen, fand ich Hilfe bei einem befreundeten Feinmechaniker.

Die Maße konnte ich an Zeichnungen der HHA abgreifen. Ich entschied mich für den Streckenmast in Stahlausführung.

Der Freund riet mir, die Masten aus Messing Schweißdraht mit 3mm Durchmesser herzustellen. Der Durchmesser stimmt mit Hamburger Streckenmasten im Maßstab 1:87 überein. Das Material kann nicht rosten, läßt sich einfach löten und verbiegt sich im Normalfall nicht (und ist kostengünstig). Für schwergewichtige Fahrleitungskonstruktionen hätte es noch Masten mit größeren Durchmessern gegeben, doch auf deren Nachbildung verzichtete ich.

Er besorgte mir einen Gewindeschneider für 3 mm Muttern und 2 Schneideisen zum maßstäblichen Verschlanken der oberen Segmente der Masten. Ich steuerte neben den Messingstangen eine elektronisch geregelte Bohrmaschine mit Rechts- und Linkslauf, eine Metallsäge, Maschinenöl (zum Schonen der Werkzeuge), Muttern, Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille bei.

Aus 100 cm Lötdraht lassen sich 9 Masten nach Hamburger Maßen herstellen. Dieser ganze Aufwand lohnt natürlich nur, wenn eine größere Anzahl von Masten benötigt wird. Allerdings muß ich im Nachhinein feststellen, mit 100 Masten kommt man auf einer mittelgroßen Anlage nicht weit.



Viel Spaß beim Basteln
Helmut G.

Hallo Helmut,

Danke für die Erklärung. Ich der diese Methode wäre bei mir durchaus praktikabel.

Lg Markus

Hallo Helmut,
wie hast Du mit einer Bohrmaschine die Masten "verschlankt" ? ich dachte das geht nur mit einer Drehbank.
Gruß
Eberhard

Hallo zusammen,

die letzten Fahrleitungsmasten habe ich bereits vor 16 Jahren auf diese Art hergestellt, und ich mußte jetzt ein wenig überlegen, wie ich es damals angestellt hatte.

Ich hatte die zurecht gesägte Messingstange in das Bohrfutter eingespannt und das jeweilige Schneideisen am anderen Ende aufgedrückt (vorher ein wenig Öl auf den zu bearbeitenden Abschnitt getropft). Zu meiner Sicherheit hatte ich vorsorglich diese (linke) Hand mit einem derben Lederhandschuh abgesichert.

Dann hatte ich mit der rechten Hand die Bohrmaschine langsam in Betrieb gesetzt bei gleichzeitigem Festhalten des Schneideisens mit der durch den Handschuh geschützten Hand. Die erforderliche Drehzahl lag dabei im moderaten Bereich.

Gewindeherstellung und die 2 Verschlankungen waren insgesamt 3 Arbeitsschritte.

Ich habe über 100 Masten hergestellt. Es gab keinen Ausschuß und der Verbandskasten blieb geschlossen.

Wenn ich es recht erinnere, bezahlte ich damals die Messingstangen nach Gewicht. Umgerechnet je Mast lagen die reinen Materialkosten einschl. Muttern (ohne Werkzeuge) bei unter 40 Cent.

Viel Spaß beim Basteln
Helmut G.

Moin Helmut G., könntest Du bitte noch die Längenmaße angeben. Es hat wohl nicht jeder die Zeichnungen. Danke

Hallo Gerdo,

wegen meiner Doppeldecker mußte ich meine Masten ein wenig länger ausführen.

Sie sind bei mir 111 mm lang. Davon entfallen 25 mm auf das M3 Gewinde, 51 mm auf den Mastteil mit 3 mm Durchmesser, 20 mm mit 2,5 mm Durchmesser und 15 mm mit 1,8 mm Durchmesser.

Die Kopie der HHA Zeichnung befindet sich leider nicht mehr in meinen Unterlagen.

Viel Spaß beim Basteln
Helmut G.

Danke Helmut G. für die Info. Hilft mir sehr weiter. Muß nur mal sehen hier im Qutbak die 3mm MS Stäbe zu bekommen!

Hallo Gerdo,

Habe ich schon einige Male von großen "C" gekauft 3 x 500 mm, habe sie aber auch schon im Netz bis zu einer Länge von 3000 mm (Schritte zu 100 mm) gesehen.
Gruß
Eberhard

Moin Eberhard, danke für die Info. Werde mich da kümmern.