Hallo, Tramfreunde!
Wie in meinem weiter oben stehenden Beitrag vom 27. November angekündigt, habe ich heute das Enddrehgestell meines Lima-Gt6 (der mit der schönen AEG-Reklame) "verstromt". Dazu hatte ich mir Radschleifer für Märklin-H0-Wagen bei Ebay besorgt, weil sie mir vom Foto her als passend für die zugedachte Aufgabe erschienen (was sich dann auch als richtig erwies).
Auf dem Foto sieht man unten das Original und oben meinen Zuschnitt, bereits mit einem Lötpunkt für das Kabel:
So sah es dann nach dem Biegen und Kabelanlöten aus, nachdem ich vorher zwei Löcher in die Bodenplatte gebohrt hatte:
Anschließend wurden die Radschleifer mit Sekundenkleber an den Drehgestellkasten geklebt und dieser wieder eingeklipst:
Aufs Gleis gestellt und - Kurzschluss!

Ursache war, dass ich die Radschleifer etwas zu weit nach unten geklebt hatte, sodass sie irgendwo die Achse berührten. Und da die Lima-Radsätze einseitig isoliert sind, gab es den Kurzschluss. Also Drehgestelldeckel wieder ab, Radschleifer mit kleinem Schraubenzieher wieder gelöst und neu - diesmal etwas höher - geklebt. Und siehe da: Es hat funktioniert!
Hier seht ihr den Werkmeister, wie er sich anhand des Umbauplans von der Umsetzung überzeugt:
Und tatsächlich fährt die Bahn jetzt ohne jedes Stottern auch durch die verdeckte Kehrschleife, deren Schienen nicht immer sooo sauber sind, wie sie sein sollten. Ich habe übrigens die Kabel der Scheinwerferbeleuchtung verwendet, da meine Bahnen nicht beleuchtet sein müssen.
Dazu musste ich aber ein Kabel der Scheinwerferbeleuchtung im Bereich des Drehgestells ablöten, weil der Scheinwerfer ja nur in einer Fahrtrichtung mit Strom versorgt wird, und an den Kontakt anlöten, der vom mittigen Drehgestell kommt. Dabei muss man sehr vorsichtig mit dem (möglichst kleinen!) Lötkolben hantieren, um nicht aus Versehen an die Drehgestell-Gehäusebrücke zu kommen.
Außerdem habe ich da, wo die Kabel durch die Bodenplatte geführt werden, bei der Inneneinrichtung auf beiden Seiten kleine Sägeschnitte gemacht (mit der Roco-Feinsäge, die wirklich eine feine Säge ist

), weil ich die Kabel nicht wieder unter die Inneneinrichtung quetschen wollte (was wahrscheinlich auch geht, wenn man auf der Unterseite der Inneneinrichtung ein wenig Material wegfräst oder -bohrt). Dadurch läuft die Kabelführung bei mir praktisch unter dem Wagendach. Es sieht jetzt so aus:
Wenn man die Kabel in der Farbe der Innenbeleuchtung anmalt, fallen sei noch weniger auf. Beim nächsten Triebwagenumbau (mindestens zwei stehen noch an) werde ich die Kabel wahrscheinlich doch durch die vorhandene Nut im Wagenboden führen. Diesmal sollte es halt schnell gehen.
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Johannes