Optische Aufwertung Dach-Stromabnehmer
Verfasst: Mo 22. Jul 2019, 14:28
Mahlzeit!
Ich wollte einmal eine Idee in die Runde bringen, wie man das optische Erscheinungsbild der H0-Stromabnehmer um einiges verbessern kann.
Während es beeindruckend ist, wie fein detailliert viele hier vorgestellte Straßenbahnmodelle herausgearbeitet wurden, so stelle ich oftmals fest, dass dabei der Stromabnehmer bzw. die Dachlandschaft sträflich vernachlässigt werden.
Das muss gar nicht sein! Denn mit ein paar Klebe- und Lötarbeiten und mit einigen zusätzlichen Pinselstrichen kann man dabei sehr viel erreichen.
Anhand der Vollendung eines vor 18 Jahren (!) begonnenen Modells möchte ich dies erläutern.
Als Vorbild diente ein DDR-typischer Einholmstromabnehmer mit Seil-Abzug aus RAW-Produktion, der auf das bereits patinierte, damals in echt mit Bitumenfarbe gerollte Dach aufgesetzt worden ist.
Zum Aufbau auf dem Wagendach sind zunächst im Modell-Rohbau (oder nachträglich) vier Stütz-Isolatoren aus gefeiltem Polystyrol zu setzen, die mit den späteren Auflagepunkten des Stromabnehmer-Grundrahmens übereinstimmen müssen. Mit einem Glanzweiss-Überzug stimmt die lasierte Keramik-Optik.
Den klassischen und von uns MoStraba'nern gern verwendeten Sommerfeldt-Einholmbügel habe ich dann mit einem vorbildlichen Rohrgestell, einer Versteifung sowie einer Flaschenzug-Traverse aus Messing-Runddraht ausgestattet, der zweckmäßigerweise verlötet, aber ebenso auch mit Sekundenkleber fixiert werden kann.
Die Rohrschellen, mit denen das Grundgestell des Vorbilds auf den Stützisolatoren festgezogen wird, habe ich mit jeweils einer Ader aus feiner Litze am Ende der Rohre angedeutet. Die Flaschenzugrolle besteht aus einem Stück Polystyrol-Rundprofil.
Die Schleifleiste kann – wenn gewünscht – noch leicht angewölbt oder modifiziert werden. Dies ist vorbildlich bei Betrieben mit nicht optimaler Gleislage und seitlich arbeitendem Wagenkasten.
Nach den Lackierarbeiten mittels Airbrush-Pistole werden bei Bedarf noch die Notlaufleisten (Hörnchen), die Kohleleisten und die Abzugrolle farblich akzentuiert. Man kann auch die Zugfeder(n) in einer abweichenden Farbe spritzen, was bei nachträglichem Ersatz (Spender...) nicht immer unüblich war.
Der Blitzschutz lässt sich durch Teile des Sommerfeldt-Programms hervorragend herausarbeiten, für den Seilzug bietet sich feines Garn in Naturfarbe an.
Fertig ist die optische Dach-Aufwertung!
Grüße aus Kassel
(Foto aus dem Jahr 2004)
Modifizierter Sommerfeldt-Stromabnehmer in der Ausführung RATB Bukarest
Ich wollte einmal eine Idee in die Runde bringen, wie man das optische Erscheinungsbild der H0-Stromabnehmer um einiges verbessern kann.
Während es beeindruckend ist, wie fein detailliert viele hier vorgestellte Straßenbahnmodelle herausgearbeitet wurden, so stelle ich oftmals fest, dass dabei der Stromabnehmer bzw. die Dachlandschaft sträflich vernachlässigt werden.
Das muss gar nicht sein! Denn mit ein paar Klebe- und Lötarbeiten und mit einigen zusätzlichen Pinselstrichen kann man dabei sehr viel erreichen.
Anhand der Vollendung eines vor 18 Jahren (!) begonnenen Modells möchte ich dies erläutern.
Als Vorbild diente ein DDR-typischer Einholmstromabnehmer mit Seil-Abzug aus RAW-Produktion, der auf das bereits patinierte, damals in echt mit Bitumenfarbe gerollte Dach aufgesetzt worden ist.
Zum Aufbau auf dem Wagendach sind zunächst im Modell-Rohbau (oder nachträglich) vier Stütz-Isolatoren aus gefeiltem Polystyrol zu setzen, die mit den späteren Auflagepunkten des Stromabnehmer-Grundrahmens übereinstimmen müssen. Mit einem Glanzweiss-Überzug stimmt die lasierte Keramik-Optik.
Den klassischen und von uns MoStraba'nern gern verwendeten Sommerfeldt-Einholmbügel habe ich dann mit einem vorbildlichen Rohrgestell, einer Versteifung sowie einer Flaschenzug-Traverse aus Messing-Runddraht ausgestattet, der zweckmäßigerweise verlötet, aber ebenso auch mit Sekundenkleber fixiert werden kann.
Die Rohrschellen, mit denen das Grundgestell des Vorbilds auf den Stützisolatoren festgezogen wird, habe ich mit jeweils einer Ader aus feiner Litze am Ende der Rohre angedeutet. Die Flaschenzugrolle besteht aus einem Stück Polystyrol-Rundprofil.
Die Schleifleiste kann – wenn gewünscht – noch leicht angewölbt oder modifiziert werden. Dies ist vorbildlich bei Betrieben mit nicht optimaler Gleislage und seitlich arbeitendem Wagenkasten.
Nach den Lackierarbeiten mittels Airbrush-Pistole werden bei Bedarf noch die Notlaufleisten (Hörnchen), die Kohleleisten und die Abzugrolle farblich akzentuiert. Man kann auch die Zugfeder(n) in einer abweichenden Farbe spritzen, was bei nachträglichem Ersatz (Spender...) nicht immer unüblich war.
Der Blitzschutz lässt sich durch Teile des Sommerfeldt-Programms hervorragend herausarbeiten, für den Seilzug bietet sich feines Garn in Naturfarbe an.
Fertig ist die optische Dach-Aufwertung!
Grüße aus Kassel
(Foto aus dem Jahr 2004)
Modifizierter Sommerfeldt-Stromabnehmer in der Ausführung RATB Bukarest