Jans Modellstraßenbahnseiten

Hallo in die Runde,

hat schon jemand Erfahrungen mit den Swedtram Weichen gemacht?
Ich stehe hier schon vor der Verzweiflung. Wie bekomme ich die Schwellen mit dem Gleisen miteinander verlötet? Flußmittel, Anrauhen, andere Temperatur, anderer Lötzinn, hat alles nix gebarcht.
Kann mir jemand weiterhelfen und Tipps geben?

Danke im voraus und Grüße ins Wochenende, Gabor.

Dein Problem ist Dein Lötgerät: es ist zu leicht. Für die Swedtram Gleise braucht man in kürzester Zeit eine ganze menge Hitze. Ein kleines 15W oder sogar 30W Lötkolben genügt dafür nicht. Du brauchst 100W. Ein guter Hochleistungskolben oder sogar ein RSU (Widerstand Lötgerät auf Deutsch) wird bestimmt Erfolgreich sein.

Guten Abend,

Was für eine Temperatur benötige ich denn? Ich habe 340 Grad Celsius eingestellt. Mein Lötkoblen (Ersa RDS80) gibt 80W. Als Zinn nehme ich Stannol HS10.

Grüße aus Dresden.

Ich sehe, Du benützt Blei-freies Zinn. Damit habe ich keine Erfahrungen und kann Dir daher auch keine Empfehlung geben. Hier wird noch immer mit Resinkerne 40/60 Zinn gearbeitet, meinen Vorrat ist noch > 2kg

Kriegt man in der EU überhaupt noch bleihaltiges Zinn? Beim Conrad wäre mir ein Solches letztens zumindest nicht aufgefallen.
Ich bin mit einem 120W-Gerät und ebenfalls Stennol-Zinn jedenfalls bisher recht gut unterwegs, was den Gleisbau angeht. Wiewohl ich die Rillenschiene aus einzelnen Profilen (Schiene Neusilber, Leitkante Messing T-Profil) zusammensetze, was natürlich weniger zu erwärmende Masse mit sich bringt.

LG aus Wien
Benedikt

Schienenchaos hat geschrieben: ↑Sa 15. Jan 2022, 19:22 Kriegt man in der EU überhaupt noch bleihaltiges Zinn?

Nein. Mein Vorrat habe ich damals in den frühen 90-er Jahre gekauft, kurz bevor bleihaltiges Zinn komplet gebannt wurde. Import aus z.B. den Fern-Ost werde ich abraten, der Zoll wurde es vermutlich als "illegaler Substanz" Beslagnahmt.

Aber sicher bekommt man SN60PB40 oder auch SN60PB38CU2 Lötzinn, also bleihaltiges.

Bei den Gleisen empfiehlt es sich auch, mit einem zusätzlichen Flußmittel zu arbeiten.

Tschoe, Guido

Hallo Gabor,

die Bauteile anrauhen, vorverzinnen und dann mit etwas Lötzinn vorerst anheften (punktuell fixieren). Mit einem ausreichend starken Lötkolben (ich verwende eine Lötstation von Weller mit 100W/450) fertiglöten.

Die umliegenden Bauteile ggf. mit in Wasser getränkten Wattebauschen/Schwämmen kühlen um zu verhindern dass die umliegenden Haftstellen wieder aufgehen.

Gutes Gelingen!