Wie vorgeschlagen erstelle ich einen neuen Beitrag. Ich hatte solche Ideen allerdings schon mehrfach geäußert und die Resonanz war bisher nicht nennenswert. Auch Per Linds Ansatz mit geätzten Metallplatten wurde seinerzeit hier leider trotz der enormen Möglichkeiten einhellig abgelehnt.Hödl-Linie8 hat geschrieben: ↑So 6. Feb 2022, 11:15 Ich finde die Idee mit der "Batteriebahn" extrem gut! Den Zug sehe ich durchaus noch "am Bahnsteig" stehen! Das Lasern der Straßen mit Gleis Profil ist sicher kein Problem. Ich höre mich mal um, ob sich entsprechend leistungsfähige Antriebe zu vertretbarem Preis realisieren lassen!
Auf jeden Fall vielen Dank für diese tolle Anregung!!
Vielleicht könnte dieses Thema in einer neuen Rubrik ausführlicher behandelt werden1 Wer macht den Anfang??
Ihr G. Hödl
Hier kurz zusammengefasst nochmal die Überlegungen dahinter.
Fakten:
Eingepflasterte Gleise sind schwierig zu bauen.
Wenn man nicht die Pflastersteine (Juweela) einzeln verlegt, sieht das in Kurven immer "geschnippelt" aus. Einen wirklich vorbildgetreuen Kopsteinpflasterverlauf selbst der Straßenfläche an Abzweigungen kann man auf den vielen Modellstraßenbahnanlagen mit der Lupe suchen. Die heutigen Anforderungen sind aber eigentlich, dass bei Fahrzeugen über minimal anders positionierte Durcktaster für die Türöffnung bei Fahrzeugmodellen diskutiert wird. Die meisten Modellstraßen wären im Vergleich dazu eigentlich
Eine Asphaltfläche ohne Spalt an die außen liegendne Kopfsteinpflasterreihen neben den Gleise anschließen zu lassen, ist kaum möglich. Wie man mir bei einem großen Gebäudehersteller schon vor 15 Jahren versicherte, sind beim Spritzguß Maßtoleranzen von einem halben bis einem Millimeter völlig normal. Dummerweise schaukelt sich das ganz schnell auf.
Gedruckte Pflastersteine wirken nicht sonderlich gut.
Wirklich spannend an der Modellstraßenbahn sind eigentlich die engen Radien und die ebenfalls platzsparende Möglichkeit der verschlungenen Weichenstraßen in Depots. Aber das in der herkömmlichen Gleistechnologie zu bauen ist ein Wahnsinnsaufwand, für den viel Zeit, viel handwerkliche Fähigkeit und sehr viel Geduld zusammen kommen müssen. Heute nicht eben häufig verteilt. Baut man eine Depotweichenstraße mit Hartel oder Luna, kostet das zu viel Platz und ist trotzdem noch viel Sägerei.
Potential:
Würde man die Straßenflächen als Ganzes "fräsen" können (Material muss allerdings auch 'betriebsfest' sein; ich habe Hamo-Tram-Herzstücke gesehen, die komplett weggefahren waren), dann würde all dies entfallen und man könnte dem Endkunden eigentlich ein Grafik-Tool anbieten, das völlig individuelle Gleisanlagen ermöglicht, die KI dann mit Plastersteinen füllt. Man könnte das auch so programmieren, dass der Kunde bestimmte Bedingungen einhalten muss, damit Mindestmaße für Zungen und Herzstücke und Gleisabstand automatisch eingehalten werden. Der Kunde bekäme dafür aber A4 bis A3 große Flächen in Grau, die der "nur" noch farblich nachbehandeln muss. (Beim Hartel-Gleis wirkte ein "Drüberwischen" mit schwarzer Farbe bereits Wunder.) Mit einem Grundgerüst als Unterlage könnte das so ähnlich wie die Rivarossi-Platten sein.
Der ganze Drahtverhau oder Digitalsteuerungen würden entfallen inclusive der Kontaktstörungen bei Zweiachsern. Durch die Spurführung der Rille könnten Schienenoberkante und Kopfsteinpflaster fast bündig sein, so dass evtl. sogar Autos verkehren könnten. Stattdessen letztlich Steuerung über das Smartphone.
Ebenso hätte eine Fahrleitung nur noch dekorativen Charakter, was auch deren Bau deutlich vereinfachen würde (auch fertige "Drahtgitter" für die komplette Abspannung wird man in absehbarer Zukunft sicherlich fertig herstellen können, so dass der User die Teile nur noch einhängen muss, da die Position der Masten natürlich beim Fräsen der Straßenteile bereits berücksichtigt wird).
Übrigens versagen praktisch alle Hersteller dabei, wirklich vorbildgetreue Gehwege und Rinnsteine anzubieten. Wer kam bei Auhagen bloß auf die Idee, dass Rinnsteine wie Rechenkaros verlegt ewrden; Artbeeren hat bei den Kantsteinen auch nicht so genau hingwesen usw.. Daher ist das Potential komplett passend mit vorgefräster Gehwegflächen inclusive Löchern für die Masten enorm.
Wer macht was draus?