Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Diskussionsforum

Antworten
Alsternordbahn
Beiträge: 168
Registriert: So 22. Dez 2019, 17:05

Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Alsternordbahn »

https://www.bahnorama.ch/data/downloads ... n_2023.pdf

Die Verkehrskanzel steht angeblich heute am Eingang eines Erfurter Straßenbahndepots, aber das wissen die User aus de Region sicherlich genauer. Ähnlich sah das Stellwerk der Üstra an Hannovers Aegi (Oberfläche) aus.

Auhagen bringt auf der Basis des variablen Stadt-Eckhauses auch ein Hotel mit breitem Erker und außerdem ein 50er-Jahre Haus. Da das Eckhaus zu niedrige Fenster hat, ist das Hotel nun kleiner als der 1950er Jahre-Bau obwohl es beim Vorbild klar andersrum wäre. :roll: Nichtsdestotrotz sind beide Modelle endlich eine echte Ergänzung der verfügbaren Stadthäuser aller Hersteller, die meist schon mehr 30 bis 40 Jahre praktisch unverändert angeboten werden (die Bonn-Serie von Kibri kam z.B. um 1982 raus).

Cool sind die Leuchtreklamen aus den 1950er Jahren mit USB-Anschluss. Auch die Straßenplatte mit aufgedruckten Teerflicken dürfte Gleisselbstbauern gefallen. Ob die endlich nahtloses Pflaster erlaubt?


---
Bedauerlich finde ich, dass Auhagen anders als in TT (und N?) das Eckhaus bisher nicht als Ausgangspunkt für eine weitere Häuserzeile nimmt. Aber die Investitionskosten für die passenden Rückfronten dürften schon zu hoch gewesen sein. Mal sehen, ob da noch mehr kommt, denn es heisst an einer Stelle "weitere in Vorbereitung". Lies: Wird genug gekauft, machen wir mehr?

Hoffentlich haben sie bei Auhagen die neuen Seitenwände nun so gebaut, dass sie auch mit den Schmidt-Fassaden kombinierbar sind, was für Kit-Basher dann wirklich unendliche Möglichkeiten schaffen würden. Einmal mehr der Hinweis, dass man bei Auhagen jedes Bauteil einzeln und zu fairen Konditionen bestellen kann! Wer kreativ ist und eine kleine Kreissäge (oft gebraucht und bezahlbar bei eBay) hat, könnte daraus ein ganzes Stadtviertel bauen, ohne dass es ein Haus zwei Mal gibt....
Matthias.Vollstedt
Beiträge: 330
Registriert: Di 1. Mär 2005, 19:49
Wohnort: Essen

Die Stadthäuser lassen mich ratlos zurück,

Beitrag von Matthias.Vollstedt »

weil sie ungelenk gestaltet sind. Sie lassen - anders als die Kibri-Serie "Bonn" oder die ersten Faller-Häuser der "Goethestraße" - weder den Ort noch die Zeit ihrer Entstehung erkennen.
In dem vermuteten - und sogar gut verständlichen - Bemühen von Auhagen, die Häuser in ganz Deutschland zu verkaufen, sind Miniaturen einer eigenartigen Ortlosigkeit entstanden.

Nicht auszuschließen ist, dass diese Häuser sogar Vorbilder haben - aber wenn das so sein sollte, sei die Frage erlaubt, warum man dann derart in ihrer Hässlichkeit wahrhaft "einzigartige" Vorbilder gewählt hat.

Viele Grüße
Matthias
Zuletzt geändert von Matthias.Vollstedt am Sa 21. Jan 2023, 11:32, insgesamt 2-mal geändert.
Die Straßenbahn kommt in die Essener City zurück: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 5,10623958
Tramspotters
Beiträge: 599
Registriert: Mo 6. Feb 2012, 21:32
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Tramspotters »

Was genau meinst du Matthias?

Die merkwürdige Erhöhung der Front in der Mitte?

Das Reisebüro-Haus sieht nur augenscheinlich wie ein 50er Jahre Nachkriegsbau aus, es ist aber keiner. Die Geschoßhöhe ist dafür zu hoch. Man hat Gründerzeit-Häuser in dieser Zeit auch entfeinert, daher passt das Haus schon.

Tschoe, Guido
Alsternordbahn
Beiträge: 168
Registriert: So 22. Dez 2019, 17:05

Re: Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Alsternordbahn »

Das Hotel hat gewisse Anklänge an Berliner Bauten: Vielfach entfeinert, breiter Erker. In Hamburg wäre es üblich, dass der Erker zwei breite Fenster hat und sich links und rechts Balkons anschließen oder seltener ebenfalls zwei breite Fenster, was aber noch nicht einmal MKB-Modelle bisher angegangen ist. Bei den kritischen Stückzahlen kann man in Plastik aber wohl keine regionsspezifischen Modelle mehr erwarten.

Relevant wird, welche Teile Auhagen für den Bau weiterverwendet. Angesichts der Kosten werden das viele sein. Die Form für die neue Rückwand muss schon mal bezahlt werden. Evtl. auch neue Dachteile. Die Seitenwände kommen offenbar aus dem Bestand, so dass man nun ein zu niedriges Erdgeschoss hat.
Wenn für die Front eine der beiden Fassaden des Eckhauses genommen wird, dann könnte man diese teilen und links und rechts auch noch ein weiteres Fenster bauen. Ebenso wäre ein Aufstocken (mit zusätzlichen Teilen) möglich, denn das Eckhaus wird etagenweise gebaut. Der Erker wird es wahrscheinlich nicht, da muss man dann sägen... Leider hat Auhagen in solchen Fragen bisher nur wenig kreativen Weitblick für Kitbashing gezeigt. Schon bei der originalen Schmidtstraße ginge mit einfachen Mitteln so viel mehr. Nur eine andere Einfärbung der Stuckteile (als Zubehör einzeln erhältlich!) würde die Variantenvielfalt verdreifachen.

Größtes Manko bleiben die viel zu kleinen Fenster des Eckhauses (und dort auch die geradezu lieblose Detaillierung von Fenstern und Stuck im Vergleich zu den Schmidt-Bauten von ca. 1990). Neben den meisten Faller-Bauten aus der Goethestraße wird das Hotel daher gut aussehen, neben den Schmidthäusern aber zu klein. Umso mehr stört daher die 1950er-Jahre Optik des Reisebüros mit nun zu großen Geschosshöhen, die neben dem Hotel größer wirkt, aber vom Vorbild her viel kleinere Geschosshöhen aufweisen müsste bzw. vier volle Obergeschosse. Das wäre ein echter Knaller gewesen ... Kibri hat in N ja mal ein ganzes Ensemble eines typischen Wiederaufbau-Stadtbildes angeboten, das es in H0 nie gegeben hat.

Man kann also an Auhagen sehr viel kritisieren (vermutlich später auch den Preis). Andererseits muss man sich freuen, dass er überhaupt mal wieder echte Neuerungen bei den Stadthäusern gibt. Denn die übrigen Modelle von Auhagen, Faller, Kibri und Vollmer stehen inzwischen auf jeder Anlage. Und die meisten davon bieten ebenfalls viel Anlass zur Kritik. (So hat der Formenbauer für die Mozartstraße bei Pola - Goethestraße bei Faller - die Fensterabstände im EG nicht mit denen in den Obergeschossen abgestimmt, wie das bei den Musterbauten auf dem Messediorama 1998 noch der Fall war. Mag es beim Vorbild vereinzelt geben, aber der Normalfall sind nun mal gerade und klare Linien. Auch die bei den Mustern von 1998 noch sehr gut gemachte Jugenstilfassade ist in der späteren Umsetzung so sehr missglückt, dass da selbst mit Extrem-Kit-Bashing nichts mehr zu retten ist. Die Bauteile gingen in die gelbe Tonne.)
https://picclick.de/Pola-Neuheiten-New- ... 59848.html
Hans-Helmut Börß
Beiträge: 225
Registriert: Do 30. Dez 2004, 13:45
Wohnort: Wuppertal

Re: Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Hans-Helmut Börß »

Alsternordbahn hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 18:46 Die Bauteile gingen in die gelbe Tonne.
Hallo,

das ist doch wenigstens eine Art Happy End mit der Hoffnung auf Recycling der Teile. In meiner Heimatstadt und vielen anderen Gegenden müssten die Bauteile in die Restmülltonne und würden "thermisch verwertet".

Im Übrigen finde ich diese vielleicht etwas unkreativ gestalteten Häuser bei Weitem nicht so schlimm wie die vorbildfremden Rivarossi-Straßénbahnen.

Viele Grüße
Hans-Helmut
Alsternordbahn
Beiträge: 168
Registriert: So 22. Dez 2019, 17:05

NH: Kibri/Viessmann/Vollmer

Beitrag von Alsternordbahn »

Nachtrag:
Man setzt bei dem Dreier-Firmenverbund auf fahrende Automodelle und ein paar Neubauhäuser für den Stadtrand aus Polyplate. Die wenigen Wiederauflagen dürften das verfügbare Uralt-Programm von Kibri und Vollmer weiter langsam ausdünnen. Passend zu den immer schmäler werdenden Regalen in den immer weniger Läden und den vollen Angebotsseiten in der Bucht für Gebrauchthäuser.

Eine LCD-Anzeige z.B. für Benzinpreise könnte ein netter Hingucker auf der Anlage sein. Auf Ausstellungen könnte man ja mal 3,01 für den Liter Super aufrufen... :roll: Die Tankstelle sieht auch ganz brauchbar aus.

https://kml-log.ch/images/News2023/NH2023_web.pdf

Gleisbauer sollten sich evtl. die flexiblen Seitenstreifen Kopfsteinpflaster aus Steinkunst bei Vollmer mal ansehen, wie die im Straßenbau nutzbar sind.
Alsternordbahn
Beiträge: 168
Registriert: So 22. Dez 2019, 17:05

Neuheiten Faller

Beitrag von Alsternordbahn »

Auch dieses Jahr will Faller zur Messe nur einen Teil der H0- Neuheiten 2023 präsentieren. Fahren auf Sicht. In der zweiten Jahreshälfte kommt demnach mehr, angedeutet werden schon mal Neuheiten für Kirmes-Modellbauer. Für den Städtebau ist diesmal jedoch nur wenig dabei:

https://medien.faller.de/xs_db/DOKUMENT ... _01_DE.pdf

Man sieht Wiederauflagen von Pola-Modellen des BW Freilassing. Die Verwaltung könnte auch im Straßenbahn-Depot stehen und lädt zum Kit-Bashing ein.* Ebenfalls ex-Pola wird ein Stadthaus (2-stöckig) als Monatsmodell Februar wieder aufgelegt. Ex-Faller kommt die Stadtvilla in neuen Farben zurück und als Monatsmodell Juli eines der bekannten Altstadthäuser als Juweliergeschäft.

Wirklich neu sind einige süddeutsche Ergänzungen zum Thema Stadtmauer/Stadttor; mit einem modernen Stadtrandhaus mischt Faller in dem von Viessmann schon gesetzten Thema mit, das zum modernen Stadtbahnanschluss ohne Rillenschienen einladen könnte.

Interessant ist ein moderner VW-Golf für diejenigen, die auf ihren Straßen auch Autos (und nicht nur LKW) fahren lassen wollen. Schon ab März soll es ferner einzelne Streifen von Bordsteinen geben.


* Auch hier der Hinweis, dass man auf freundliche Bitte hin bei Faller einzelne Spritzlinge gegen Kostenerstattung und Porto bekommen kann.
Alsternordbahn
Beiträge: 168
Registriert: So 22. Dez 2019, 17:05

Re: Neu bei Noch / MKB

Beitrag von Alsternordbahn »

MKB-Modelle hat dieses Jahr wieder ein Neuheitenblatt. Thema Kohleumladung im Frankfurter Hafen mit Kran und altmodischem LKW-Schuppen, der im Betriebshof für Wartungsfahrzeuge taugen könnte. Interessant könnten auch die Laser-Cut-Stacheldrahtzäune für Depot-Abgrenzungen sein.

https://www.mkb-modelle.de/images/content/neuheiten.pdf

(Wenn ich richtig erinnere, kamen die für Straßenbahnen interessanten Gebäude-Laser-Cuts von MKB häufig im Auftrag von Stadt im Modell. Zufalls-Check: ein Grandhotel, Hamburger Jacobikirche und Fernsehturm - Telemichel - sind dort aktuell gerade verfügbar!!)



Auf die Neuheit "farbiger 3D-Druck" mit Figuren in N und Z bei NOCH hatte ich schon hingewiesen.

Interessant könnten bei NOCH die Betonplatten sein, die es auch in N geben wird, mit dann 1,3 cm Kantenlänge. NOCH hat auch ein How-To-Video für einen Gleisanschluss mit "Rillenschienen" und Betonplatten erstellt. Warum man dafür Luna-Gleise verwendet (ohne es zu erwähnen), erschließt sich mir nicht ganz. Wen es interessiert - mal reinschauen. Das gilt auch für die Episode vorher mit Kopfsteinpflaster-Straßenbau (2. Link).

https://www.youtube.com/watch?v=rQpqQrR ... MTAxMjAyMw

https://www.youtube.com/watch?v=JenvhWyMseU


Ebenso bringt Noch Elektro-Schaltschränke, die zum Straßenbild gehören, aber mangels Angebot selten auf Anlagen zu finden sind. Wer nicht auf Preiserfiguren festgelegt ist, findet bei Noch ferner diverse neue Figurensätze mit Stadt-Bezug auch als Großpackung.

Im Prospekt ist die Hauptneuheit - Wirtshaus mit Biergarten aus Bregenz - schön in Szene gesetzt. Der Abschluss nach vorn als Uferkante mit Promenade ist mal ein Hingucker und ich könnte mir links oder rechts davon gut eine Wendeschleife am Stadtrand vorstellen. Wenn man das ähnlich Hannover-Fasanenkrug macht (unmittelbar nördlich einer Unterführung), könnte das mit Vorstadthäusern oder zweistöckigen Stadthäusern als Hintergrund eine schöne in sich abgeschlossene Kleinanlage sein. (Seite 18/19 im Prospekt).

https://www.noch.de/downloads/kataloge-prospekte/



Mein persönliches Fazit der diesjährigen Zubehör-Neuheiten: Die äußerste Zurückhaltung herstellerseits bei (Stadt-)Häusern hält weiter an. Wenn der im Netz angegebene Listenpreis von knapp 65 Euro für das Auhagen-"Hotel" stimmt, dann wundert mich das nicht. Denn selbst bei den Rabatten einiger Versender käme man damit noch auf Kosten von rund 400 bis 500 Euro für einen Meter Straßenfront. Kaufzurückhaltung oder gar -verweigerung werden zu einem ernstzunehmenden Problem; wem das Haus nicht 100 prozentig gefällt (s. Kommentar oben) wird dafür kaum so viel Geld in die Hand nehmen.

Zumindest beim Märklin-Eigener war laut Presseberichten zur Messe bereits angekommen, dass man die ohnehin hohen Preise nicht noch weiter erhöhen könne und daher Millionen Euro an Energie-Mehrkosten anderswo eingespart werden müssten...
Nick
Beiträge: 105
Registriert: Mo 4. Feb 2008, 18:27
Wohnort: Kreis Neuss /Berlin

Re: Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Nick »

Matthias.Vollstedt hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 22:31
Nicht auszuschließen ist, dass diese Häuser sogar Vorbilder haben - aber wenn das so sein sollte, sei die Frage erlaubt, warum man dann derart in ihrer Hässlichkeit wahrhaft "einzigartige" Vorbilder gewählt hat.
Die ersten Gebäude der Schmidtsstrasse sind nach Vorbildern des "Kölner 3 Fensterhauses" durch die Firma Schmidt Modellbau entworfen worden. Der Verkauf der recht teuren Gebäude wurde allerdings nach einigen Jahren wieder eingestellt und die Formen wanderten Jahre später nach Auhagen.
Tramspotters hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 23:00
Das Reisebüro-Haus sieht nur augenscheinlich wie ein 50er Jahre Nachkriegsbau aus, es ist aber keiner. Die Geschoßhöhe ist dafür zu hoch. Man hat Gründerzeit-Häuser in dieser Zeit auch entfeinert, daher passt das Haus schon.
Das Modell steht exemplarisch für viele beschädigte Gründerzeitbauten, die man in den 50er Jahren nach dem damaligen Chic umgestaltet hat. Vorbilder dieser Art finden sich in ganz Deutschland. Wer ein richtiges 50er Jahre Haus daraus machen möchte, baut ein niedrigeres Untergeschoss ein, passt die Rück- und Seitenwände an und entfernt die Fensterteilung.
Matthias.Vollstedt
Beiträge: 330
Registriert: Di 1. Mär 2005, 19:49
Wohnort: Essen

Die Fünfziger im Modell fehlen schmerzlich!

Beitrag von Matthias.Vollstedt »

Hallo Nick,

die Erdgeschosse der Fünfziger waren gar nicht so viel niedriger als diejenigen älterer Gebäude. Namentlich die ab der ersten Etage recht stimmigen ex-Pola-Stadthäuser (jetzt Faller) leiden deutlich unter zu niedrigen Erdgeschossen.
Die Modelltram ist da ein guter Indikator: sind die Wandanker der Fahrleitung an den Häusern oberhalb der halben Höhe der Fenster im ersten EG, ist das Haus definitiv zu niedrig!

Abgesehen davon fehlen gute Häuser der Fünfziger heute ohnehin schmerzlich, obwohl Faller und Kibri gute Modelle im Sortiment hatten - aber eben nicht für 1:87, sondern eher für 1:120 (TT) oder sogar mit Tendenz zu 1:160 (N).
Das Faller-Hochhaus B-905 in 1:87, das wäre mal ein richtig ansehnliches Gebäude einer Epoche, die durchaus qualitätvolle Architektur hervorgebracht hat (Blau-Gold-Haus in Köln, Treppenstraße in Kassel, Heroldhaus in Essen u.v.a.).

Viele Grüße
Matthias
Die Straßenbahn kommt in die Essener City zurück: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 5,10623958
Tramspotters
Beiträge: 599
Registriert: Mo 6. Feb 2012, 21:32
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Tramspotters »

Nick hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 17:51
Das Modell steht exemplarisch für viele beschädigte Gründerzeitbauten, die man in den 50er Jahren nach dem damaligen Chic umgestaltet hat. Vorbilder dieser Art finden sich in ganz Deutschland. Wer ein richtiges 50er Jahre Haus daraus machen möchte, baut ein niedrigeres Untergeschoss ein, passt die Rück- und Seitenwände an und entfernt die Fensterteilung.
Hi Nick,

das Erdgeschoss kannst du so lassen wie es ist, denn von vielen ausgebombten Häusern sind die Erdgeschossen stehen geblieben. Den Schutt der Etagen hat man abgetragen, provisorisch ein Dach auf das EG gesetzt und dieses Provisorium hielt dann bis in die 1960er Jahre. Das Haus, wo ich in Essen drin wohnte, war ein solches. Das Nachbarhaus wurde nicht zerstört und hat gegenüber dem wieder aufgebauten Haus eine Etage weniger, denn bei dem Neuaufbau orientierte man sich an zeitgenössische Geschosshöhen.

Bei meiner Heimlage habe ich solche Häuser mit Kitbashing des Auhagen Mehrfamilienhauses und älteren Kibri Stadthäusern gebaut:

Bild

Im Vergleich zum Bonner Haus und den Altbauten links erkennt man deutlich die Unterschiede bei den oberen Geschossen.

Tschoe, Guido
Micha
Beiträge: 281
Registriert: Do 30. Dez 2004, 23:44
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Micha »

Sehr schön !
Wie hast Du das Schachbrett-Muster gemacht, aus Folien zugeschnitten ?
>TOP< Stuttgart 21 ,Die GANZE Wahrheit !' (Die Anstalt 29.1.19 im ZDF): https://youtu.be/V49b13fYFik ...
Tramspotters
Beiträge: 599
Registriert: Mo 6. Feb 2012, 21:32
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Auhagen-Neuh.: Verkehrskanzel, Stadthäuser

Beitrag von Tramspotters »

Das ist eine Kartonplatte, bei der ich das Schachbrettmuster aufgepinselt habe.
Nick
Beiträge: 105
Registriert: Mo 4. Feb 2008, 18:27
Wohnort: Kreis Neuss /Berlin

Re: Die Fünfziger im Modell fehlen schmerzlich!

Beitrag von Nick »

Matthias.Vollstedt hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 20:32 Hallo Nick,

die Erdgeschosse der Fünfziger waren gar nicht so viel niedriger als diejenigen älterer Gebäude.
Es kommt darauf an. Bei Neubauten waren diese meist niedriger, bei Gebäuden wo Teile des Vorgängerbaus mitgenutzt wurden konnte das Erdgeschoss schon mal auf Altbauhöhe sein. Ich kann gut verstehen, das ihr selbst bei den neueren Pola/Faller Häusern die Maßstäblichkeit bemängelt. Aber in dieser Baugröße sind Kompromisse leider unvermeidlich, sonst hätten einige Gebäude viel zu große Ausmaße und könnten nicht realisiert werden.Wenn es mich stören würde, würde ich anhand Deines genannten Beispieles die Geschosshöhen anpassen.Bei meinen Pola N Häusern dagegen hab ich manchmal den Eindruck das diese ein wenig zu groß geraten sind, auch wenn die Etagenhöhen selbst mit den der Auhagenhäuser in N übereinstimmen.
Tramspotters hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 22:53
Hi Nick,

das Erdgeschoss kannst du so lassen wie es ist, denn von vielen ausgebombten Häusern sind die Erdgeschossen stehen geblieben. Den Schutt der Etagen hat man abgetragen, provisorisch ein Dach auf das EG gesetzt und dieses Provisorium hielt dann bis in die 1960er Jahre.
Aus dem Auhagen Mehrfamilienhaus hab ich für mein H0 Diorama auch so etwas ähnliches mal gebaut. Das Erdgeschoss ist da auch auf Altbauhöhe. Nach Deiner Beschreibung sind viele Gebäude neu aufgebaut bzw. aufgestockt worden. Manche sogar stückweise in verschiedenen Jahrzehnten.Das beige Auhagenhaus steht für mich eher für den Typ "50er Jahre Chic", den man einigen weniger beschädigten Häusern verpasst hat.

Zwei Beispiele dafür hab ich hier:


Bild Bild

Das linke Bild hab ich mal in einer alten Strassenbahn fotografiert. Das weisse Gebäude im Hintergrund existiert immer noch allerdings wurde es gefühlt schon 2x wieder umgebaut.Das weisse Haus rechts wurde mitlerweile abgerissen.

Meine "Umbauanleitung" war da eher für ein "echtes" in den 50er Jahren neu gebautes Haus gewesen.
Antworten