Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Hier findet ihr alles zum Thema 3D-Druck.
Wir werden auch nach und nach alle Threads zu diesem Thema aus den anderen Forenbereichen hierhier verschieben.
Michael Idziak

Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Michael Idziak »

Hallo allerseits,

ich bin mir recht sicher, daß ich den oben genannten Wagen mal als 3D-Druck gesehen habe - nur finde ich ihn jetzt nicht mehr im Netz.

Kann mir von Euch jemand helfen - oder habe ich das doch nur geträumt?


Danke und Gruß

Micha
Werner Jurkowski

Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Michael,

als 3D-Druck ist mir der T 33 U noch nicht begegnet, aber auf meiner Anlage fährt er als Messingmodell mit Weissmetalldach. Wolfgang Fröwis hat die Fertigung des Modells eingestellt, weil sich eine Neuauflage des Daches nicht mehr lohnt. Die Ätzplatine könnte noch gefertigt werden, fehlt also das Dach.

Viele Grüße
Werner
Michael Idziak

Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Michael Idziak »

Hallo Werner,

danke für die Info.
Das Fröwis-Modell kenne ich. Messing-Modellbau liegt allerdings z. Zt. über meinem Budget und ich habe mich mit dem Zusammenbau eines solchen auch noch nie beschäftigt.
Wer weiß, was ich da gesehen habe...

Schöne Grüße
Micha
Jan Ruppert
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Jan Ruppert »

Hallo Micha,

den T33 U gab es meines Wissens nicht als 3D-Druck.

Was es gab und gibt, ist der T24U, die sogenannte Schweinebuchte.

Da müsstest du dich aber mal an "tramspotters" oder "renefel" wenden.

Gruß Jan
stadtbahnzug
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin,

ich arbeite momentan recht intensiv an der Realisierung meiner A2U U-Bahn als Fräsvariante. Vorteil, keine Riffel wie beim 3D Druck.

Vielleicht wäre das ja was für ein Folgeprojekt. Entscheidend ist, gut Daten zum Original zu bekommen. Ich habe alle möglichen Datenblätter aus dem BVG-Archiv hier, nur die vom gewünschten grade nicht. Könnte man aber ggf. besorgen. Oder eben guter Fachliteratur dafür.

LG Oliver
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stadtbahnzug
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin,

EDIT: Datenblatt habe ich mittlerweile erhalten, vielen Dank dafür.

Realisierung sollte möglich sein. Jetzt mal die Gretchenfrage. Ist das ein Einzelwunsch von Micha, oder gibt es da noch mehr Interesse :?: Dann würde ich mich mit dem Thema mal näher auseinander setzen.

LG Oliver
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wolfi99
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von wolfi99 »

Auch wenn schon ein Fröwis Messing-Exemplar bei mir seine Heimat gefunden hat, an einem gedruckt/gefrästem Exemplar des T33U wäre ich sehr interessiert. Schön wär es auch, wenn sich jemand des TED52/BED52 annehmen würde - das alte Weißmetallmodell von Spielvogel schmeisst mich nicht vom Hocker :-(

Gruß
Wolfgang
stadtbahnzug
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin,

ok, habe heute mal etwas das Regenwetter genutzt. Das ist bis jetzt dabei heraus gekommen.

Bild

Jetzt tauchen aber schon die ersten Fragen auf, da ich das Fahrzeug nicht genau kenne und auch die Dokumentation im Netz eher gering ist.

1) Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Einrichtungsfahrzeug handelt. Dann befinden sich zur Fahrbahnmitte keine Türen (hier noch nicht eingezichnet). Vermutlich sind dann dort Fenster. Aber wie angeordnet ?

2) Die eigentlichen Fensterrahmen an der Seite müssten leicht eingerückt sein (so auch momentan wiedergegeben). Wie ist das bei den Frontpartien ?

3) Wenn es wirklich ein Einrichtungsfahrzeug handelt, ist hinten kein Führerstand. Ist das Fenster da auch geteilt und wie ja, wie ?

@wolfi99. Kannst Du eventuell ein paar Bilder vom Fröwis Modell machen ?

Und alle, bitte gerne - auch konstruktiv-kritische - Anmerkungen sowie Verbesserungsvorschläge.

Merci und Gruss
Oliver
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Werner Jurkowski

Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Oliver,

Der T 33 U ist ein Zweirichtungswagen. Zwischen Fahrgastraum und Perrons gab es keine Türen. Der Fahrgastraum war unsymmetrisch aufgeteilt, daher der Name "Stube und Küche". Achtung, die Seitenfenster des Fahrgastraumes hatten unterschiedliche Breiten. Die Fenster im Bereich der Längssitze waren breiter.

Viele Grüße
Werner
Jan Ruppert
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Jan Ruppert »

Hallo Oliver.

Kennst du diese Seite hier:

http://www.berliner-verkehrsseiten.de/s ... /t33u.html

Da ist die Innenraumaufteilung ganz gut zu erkennen. Hinter der linken Längsbank ist die Schiebetür eingezeichnet, bevor die Quersitze beginnen.
Auch sieht man, dass es ein Zweirichtungswagen ist.

Für deine Zeichnung noch wichtig: die schwarzen Zierleisten (2x über den Fenstern und 1x unterhalb der Fenster) sind mehr erhaben als die senkrechten.

Gruß Jan
stadtbahnzug
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin Ihr Lieben,

gestern abend, als ich die Nachricht das erste mal auf meinem Mobil gelesen habe, müsst Ihr das Lachen eigentlich bis nach Berlin gehört haben. Voll ins Fettnäpfchen :oops: Worüber habe ich mich so köstlich amüsiert :?:

Nun, die meisten Typenblätter, die man so normalerweise bekommt, sind von der Auflösung her so schlecht, dass man als Zeichner sehr viel interpretieren muß. Noch dazu sind die meisten der von mir bisher gezeichneten Fahrzeuge recht symertrisch in ihren Abmessungen. Also habe ich bei dem ersten Entwurf - einem inneren Lerninstinkt - folgend, einige Abmessungen intuitiv korrigiert. Mist, ich kenne - wie gesagt - obwohl in Berlin groß geworden - das Fahrzeug nicht mehr aus eigener Erinnerung.

Das Beste, dieser 'Fehler' ist mir unterlaufen, obwohl ich von Werner eine sehr detailierte Zeichnung erhalten hatte
Bild
Quelle: Werner Jurkowski (mit seiner freundlichen Genehmigung hier veröffentlich)

Gut, wie gehen wir - wie gehe ich - jetzt weiter vor :?: :arrow: Schrittweise

Ich werde jetzt zunächst Werners Zeichnung in meinem Kontruktionsprogamm als 2D Modell überzeichnen, solange, bis die richtigen Proportionen getroffen sind. Erst wenn ihr da das 'Go' gebt, setze ich es wieder als 3D Modell zusammen. Dann gehen wir Schritt für Schritt weiter. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen würden. Ich bin echt dankbar über so fachkundige Unterstützung.

Übrigens, ob das am Ende ein 3D-Modell wird oder auf der Fräse entsteht, werden wir, wenn es soweit ist, sicher noch diskutieren. Es gibt da für beides Vor- und Nachteile. Aber lasst uns erstmal das Fahrzeug fertig kriegen.

LG Oliver
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin,

sind wir uns bis hier hin einig ? Wenn Korrekturen erforderlich, bitte nicht nur die Nummer angeben, sondern auch zu Lasten / Gunsten welchjer Nummer es gehen soll.

Bild

LG Oliver
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Tramspotters »

Bitte mal passend verschieben. Danke.
Werner Jurkowski

Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Oliver,

meine Zeichnung ist nur so genau, wie ich in den 1970er Jahren das Typenblatt und damals vorhandene Fotos auswerten konnte. Von den Vorbildmaßen zu den aus Fotos ermittelten ergeben sich zwangsläufig Abweichungen.

Die Maße, die ich heute verwenden würde, habe ich vor 8 Jahren ermittelt, als mir ein erstes Mustermodell zur Verfügung stand, dessen Proportionen augenscheinlich nicht stimmten. Die Ätzzeichnung dafür war (nicht von mir) digital erstellt worden. Die Ermittlungsmethode der im Datenblatt fehlenden Maße war im Prinzip gleich geblieben, nur hatte ich inzwischen mehr Erfahrung und auch mehr Vorbildfotos.

Die genannte Zeichnung ist nie korrigiert worden und es hat nach dieser Konstruktion auch keine weiteren Ätzungen mehr gegeben.

Was im Typenblatt fehlt sind die Höhenmaße und auch einige Längenmaße, die man benötigt, um den Wagenkasten in den richtigen Proportionen zu zeichnen. Die wichtigsten zu ermittelnden Maße, um überhaupt weiter zu kommen, sind der Abstand von der Schienenoberkante zur Wagenkastenunterkante und ebenfalls zur Dachunterkante. Die für diesen Zweck einzig brauchbaren bekannten Höhenmaße sind der Abstand bis zur Dachoberkante (ohne Aufbauten) und die Stufenhöhe (Oberkante).

Aus der Stufenhöhe kann man relativ leicht die Höhe der Wagenkastenunterseite ermitteln. Die Perronecken liegen genau über den Schienen, gut für eine Gegenprobe, denn dort ist der Einfluss der Perspektive sehr gering.

Dieses Maß kann man mit dem bis zur Dachunterkante ins Verhältnis setzen, allerdings hat wegen der Höhe die Perspektive einen größeren Einfluß. Da wird man eventuell etwas nachbessern, denn bei den meisten Ansichten erscheint das Dach flacher als es tatsächlich ist. Unglücklicherweise ist dessen höchster Punkt am weitesten weg von der Seitenwand und bei den wenigsten Triebwagen tatsächlich zu sehen. Die Augenhöhe des Fotografen ist etwa in der Höhe der Fensterunterkanten. Hier muß man also so lange probieren, bis man einen stimmigen Eindruck vom Gesamtbild der Zeichnung, auch im Zusammenhang mit den anderen Details hat.

Meine Zeichnung kannst Du nicht einfach skalieren und erwarten, dass sie dann mit den ermittelten Maßen von vor 8 Jahren überein stimmt. Heute mache ich meine Zeichnungen in CorelDraw.

Nun zu den von Dir eingetragenen Linien und Maßangaben:
Die Linie für die Dachhöhe trifft die Aufbauten, nicht das Dach. Suche den Punkt über die Vorderansicht, dort ist er zwar auch verdeckt, aber nur in einem schmalen Bereich.

Die Unterkante der obersten schwarzen Linie (in meiner Auflistung der neu ermittelten Daten Dachleiste genannt) ist auch die Dachunterkante. Das Maß von Unterkante Wagenkasten bis dort hin beträgt 26,55mm. Die Maßermittlungen und die Zeichnung mache ich immer bis auf gerundete 5 Hundertstel, bei der Umsetzung im Modell wird es kaum so genau, auch bei mir nicht. Die Fertigungsmethoden Ätzen, 3D-Druck und sicher auch Fräsen haben dafür zu große Toleranzen.

Die mittlere schwarze Linie markiert mit ihrer Unterkante auch die Fensteroberkante. Deren Abstand bis zur Deckleiste unter den Fenstern beträgt 10,1mm. Die Fensterunterkante liegt etwas höher.

Seitenwand-UK bis Deckleiste-OK = 12,25mm

Fenster-OK bis Dach-UK = 4,2mm

Ich belasse es jetzt bei den Beispielen, denn inzwischen hast Du ja eine längere Liste von mir.

Achtung aber bei der Bemaßung der Perrons (auch für die Mitleser):
Die Länge ist im Typenblatt falsch eingetragen. Die Perronlänge ab Türrahmen muß sein 2110mm, mit den eingetragenen 2140mm ist die Länge der Schräge gemeint.

Die Türrahmenbreite beträgt 1300mm, im Modell 14,95mm. Die Bemaßung kann nur in der Draufsicht erfolgen, wie die Durchgangsbreite bei geöffneter Tür.

Zum Vorbild:
Die Berliner Verkehrsseiten weisen einige Fehler auf (Link einige Beiträge weiter oben:
Nachweislich durch Fotos sind die T 33 U auch 1966 noch im normalen Betrieb eingesetzt worden, mindestens auf Linien, die noch vom Betriebshof Britz aus bedient wurden. 1967 waren auf dem Betriebshof Charlottenburg noch welche vorhanden.
Selbstverständlich haben auch die noch schwach motorisierten Triebwagen Beiwagen mitgeführt, ein Strich unter der Wagennummer zeigte an, dass es nur 1 Beiwagen sein durfte. Stärkere Motore waren schon kurz vor dem Krieg beschafft worden, die fanden dann aber Verwendung in den "Warschauern" (gleiche Wagenanzahl).
Meines Wissens nach gibt es keinen Vorbildwagen mehr, wir hätten uns sonst die Arbeit erheblich erleichtern können. Leider haben wir es 1967 versäumt, die noch vorhandenen Wagentypen zu vermessen. Allerdings war unser Anspruch auf Vorbildlichkeit noch nicht so ausgeprägt wie heute.

Viele Grüße
Werner
stadtbahnzug
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Re: Berliner T 33 U "Stube und Küche" in 3D?

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin,

wie Werner es schon geschrieben hat, das Problem ist schlicht und ergreifend die Datenqualität. Da helfen leider häufig und auch in diesem Fall die Typenblätter nicht wirklich weiter. Ich habe das BVG-Typenblatt mal als Grundlage genommen und komme da auf starke Abweichungen. Bspw. sind die Fenster mal 16,9mm, mal 16,3mm. Eigentlich würde nur konkretes Vermessen wirklich helfen, um exacte Daten zu erhalten. Oder man muß erhebliche Kompromisse eingehen.

Und ob es noch irgendwo abgestellte Orginalfahrzeuge gibt, konnte ich auch nicht recherchieren. Einziger Hinweis den ich gefunden habe, sind die Berliner Verkehrsblätter Folge 12 - Typ T 33 U 76/21,31, vielleicht lässt sich ja da was finden. Diese sollen bei folgenden Stellen noch verfügbar sein

Berliner Stadtbibliothek, Breite Straße 30-36, 10178 Berlin
Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66, 12043 Berlin
Landesarchiv Berlin – Bibliothek, Eichborndamm 115-121, 13403 Berlin
Geheimes Staatsarchiv, Archivstraße 12-14, 14195 Berlin

LG oliver
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