? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

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stadtbahnzug
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? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin Forum,

vor ca. 2 1/2 Jahren habe ich bei imaterialise meine U-Bahnen der Baureihe A2U in Prime Gray drucken lassen. Leider war die damals dem Druckverfahren geschuldete Schichtenbildung für meinen Geschmack zu deutlich ausgeprägt.

Bild

Nun wurde mir in Schwerin seitens eines Forumsmitgliedes berichtet, dass er kürzlich ein Modell dort im gleichen Material hat drucken, dass nach seiner Aussage absolut glatt gewesen sein soll [Zitat: Die Rillen sind mit dem Fingernagel nicht zu spüren]. Ich hielt die Aussage angesichts fortschreitender Technik nicht für ausgeschlossen und war schon drauf und dran, einen entsprechenden neuen Versuch zu wagen.

Etwas verunsichert werde ich allerdings durch den Beitrag viewtopic.php?f=5&t=4682, da auf den Bildern bei genauer Betrachtung auch wieder Rillen deutlich erkennbar werden.

Daher meine Frage nach Euren Eindrücken zu aktuellen 'Glätte' von Prime Gray.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

LG stadtbahnzug
Oliver
Viele Grüsse von der Ostsee
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Re: ? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

Beitrag von Tramspotters »

Klar sind die Schichten zu erkennen und teilweise zu fühlen. Um die Nacharbeitung der Rohlinge wirst du nicht drumherum kommen. Es hängt natürlich von deinen Ansprüchen ab, wie intensiv du dies betreiben willst.
Werner Jurkowski

Re: ? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Oliver,

inzwischen habe ich mehrere Gehäuse und Chassis, von i.Materialise in PG der Konstrukteure Volkmar Meier, Bodo-Lutz Schmidt und Guido, gedruckt über einen Zeitraum von etwa 2 Jahren. Die Riffelung der senkrechten Wände hat sich signifikant verbessert. Die Stufung der Dächer hat sich nur geringfügig verändert.

Das Gehäuse des Chicagoer Peter Witt (Rail Sedan) von Volkmar weist die stärkste Riffelung auf. Guido‘s Gehäuse der Doppeldecker Glasgow und Johannesburg sind wesenlich glatter, bei der Nagelprobe aber noch deutlich spürbar. Das glatteste Gehäuse (nicht in meinem Besitz, hatte es aber in meinen Händen) stammt von einem Gehäuse des Warschauers von Bodo-Lutz, bei Nagelprobe keine Riffelung gespürt. In Schwerin habe ich von Bodo-Lutz ein Muster des Chassis bekommen, Riffelung kaum spürbar. Vor einigen Tagen habe ich Guido’s wohl aktuellstes Modell erhalten (Tw und Bw nach mir vertrautem Vorbild), senkrechte Wände fast so glatt wie beim o.g. Chassis. Um was es sich dabei handelt, verrate ich nicht, das überlasse ich Guido.

Lackiert habe ich noch keines der Modelle, nehme aber an, dass man bei den aktuellen Modellen auf eine mechanische Oberflächenglättung verzichten kann, ausgenommen die Dächer. Leichte Schwankungen der Oberflächengüte werden sicherlich vorkommen.

Bei Shapeways habe ich in diesem Jahr noch nichts bestellt. Meine Erfahrungen des vorigen Jahres: Riffelung etwas geringer als bei den Doppeldeckern, am Dach wie bei den Seiten. Mein Hauptbeanstandungsgrund war die Nichteinhaltung der SW-eigenen Toleranzen, Gehäuse (FUD) zu kurz und Chassis (WSF) zu lang und somit nicht montierbar. Toleranzeinhaltung ist letztendlich gelungen.

Viele Grüße
Werner
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Re: ? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

Beitrag von Tramspotters »

Werner Jurkowski hat geschrieben:Vor einigen Tagen habe ich Guido’s wohl aktuellstes Modell erhalten (Tw und Bw nach mir vertrautem Vorbild), senkrechte Wände fast so glatt wie beim o.g. Chassis. Um was es sich dabei handelt, verrate ich nicht, das überlasse ich Guido.
Ich hab es noch nicht mal. René F. hat meins ;-) Ich lasse ihm aber gerne den Vortritt.
stadtbahnzug
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Re: ? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

Beitrag von stadtbahnzug »

Moin Guido und Werner,

Danke für Eure Rückmeldungen, deren Inhalte aber leider doch recht stark auseinander gehen. Wahrscheinlich werde ich auch danach um einen eigenen Test nicht herumkommen.

Nicht das ich grundsätzlich ein Problem damit hätte, ein wenig Nachschleifen zu müssen. Nur möchte ich das von vorneherein bereits bei der Kontruktion des jeweiligen Fahrzeuges berücksichtigen. Ein Beispiel: Ein Berliner U-Bahnzug der Baureihe A3L92 (den habe ich fast fertig) hat i.w. eine in sich geschlossene Oberfläche, bei der das Nachschleifen aus meiner Sicht relativ unproblematisch möglich sein müsste. Die Türen wären sicherlich gesondert zu erstellen. Der oben gezeigte A2U ist da aufgrund der Zierleisten schon problematischer, weil man keine gut schleifbaren Flächen hat. Übertragen gilt das auch für die Altbaustrassenbahnen der BVG, die eine ähnliche Bauform aufweisen.

Nun kann ich dem entgegen wirken, in dem ich die Zierleisten am Fahrzeugkasten als Rillen ausführe und nach einer 'Zwischenschleifung' (und sogar Lackierung) die Zierleisten (dann gleich aus schwarzen Polystyrol) erst nachträglich einfüge.

Weshalb ich das überhaupt frage. Ich ringe immer noch mit mir, ob ich diese Fahrzeuge eher fräse oder eben doch - zumindest in Teilen - dem Druck vorbehalte. Oder eben beide Technologien kombiniere. So oder so habe ich eben hohe Erwartungen an das optische Endfinish :)

LG Oliver
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Re: ? zu Euren Erfahrungen mit Prime Gray von i.materialise

Beitrag von Tramspotters »

Ich denke nicht, dass die Ausführungen von Werner und mir auseinander gehen. Du wirst mit heutigem Stand keine Oberfläche bekommen, als wenn du eine Platte Kunststoff ausfräst. Ob das Ergebnis besser sein wird, wenn du statt der erhabenen Leisten Rillen fräst und dort dann was einklebst, wird nur ein Versuch beantworten können.

Es ist beim 3D Druck wie bei allen Sachen. Man muss überlegen was man will und was man bekommen kann. Entweder kann man einen Kompromiss finden oder man muss halt warten (sollte man aber nicht zu lange ...).
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