Euer Rat ist gefragt...

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Hannes1982

Euer Rat ist gefragt...

Beitrag von Hannes1982 »

Hallo,

ich brauche mal den Rat der hier erfahrenen Fahrzeugkonstrukteure, da ich mittlerweile sowohl die für mich passende Software, als auch einen für mich passenden Drucker erworben habe. Mich würde interessieren mit welchem Teil des Fahrzeugs ihr eure Konstruktionen beginnt? Beispielsweise erst mit dem Fahrgestell/ der Bodengruppe oder doch erst mit dem Wagenkasten? Welche Erfahrungen habt ihr mit welchem Vorgehen gemacht und welche Probleme sind oder können auftreten? Habt ihr sonst noch Tipps was zu beachten ist?

Ich freue mich auf eure Antworten!

Gruß aus Köln

Johannes
Bodo-Lutz
Beiträge: 219
Registriert: Mi 22. Dez 2004, 18:47
Wohnort: Groß Eichholz

Re: Euer Rat ist gefragt...

Beitrag von Bodo-Lutz »

Hallo Johannes,

leider kann man die Frage nicht mit schwarz/weiß beantworten. Es kommt immer auf die Besonderheiten des Modells an. Ich wende mich immer dem komplizierteren bzw. aufwändigeren Teil zuerst zu. Dies ist bisher -bis auf ganz wenige Ausnahmen (Maximumfahrwerk, Jakobsdrehgestelle, kurze Achsabstände)- der Wagenkasten.
Bei den Fahrwerken sind die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten ohnehin begrenzt, wenn man fertige Antriebe gängiger Hersteller verwenden will.
Aber schon nach wenigen Konstruktionsstunden arbeite ich parallel, weil es immer mal wieder Schnittstellen gibt, die Anpassungen und Kompromisse an einem der beiden Hauptkomponenten erforderlich machen. Dabei nie vergessen, wie die Teile beim Zusammenbau miteinander verbunden werden sollen (Rastverbindungen, Schraubverbindungen, Anschläge usw.).
Feinheiten und separate Anbauteile kommen bei mir meist zum Schluss.

Das sind meine persönlichen Prozeduren. Andere Modellstraßenbahner können andere Vorstellungen haben und Du musst selbst eigene Erfahrungen machen. Die kann Dir keiner abnehmen.

Bodo-Lutz
Henry Meyer
Beiträge: 38
Registriert: Mo 3. Jan 2005, 07:22
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Re: Euer Rat ist gefragt...

Beitrag von Henry Meyer »

Hallo Johannes,

Bei Beiwagen verwende ich nur die Achsen als "Kaufteil". Um diese entsteht dann die Fahrgestellkonstruktion. Da die Spurkränze bisher immer in den Wagenkasten ragten, ergibt sich die Aussparung in der Wagenkastenkonstruktion. Da ich in einen Filamentdrucker habe, gibt es dann noch einige drucktechnische Dinge zu beachten. Daraus ergibt sich, was einzeln gedruckt werden muss. Wenn man den Drucker gleich neben dem Rechner stehen hat, hat das den Vorteil, dass ein Probedruck ganz schnell zeigt, wo die Konstruktion nicht "optimal" ist.

Viel Spaß beim Drucken
Henry
Sukram
Beiträge: 28
Registriert: Mi 4. Jul 2007, 20:04
Wohnort: Ostsachsen

Re: Euer Rat ist gefragt...

Beitrag von Sukram »

Hallo,

Bei mir fängt die Konstruktion im Normalfall auch mit dem Gehäuse an. Sofern es machbar ist, versuche ich dabei Zeichnungsteile mehrfach zu verwenden. Zum Beispiel wird ein symmetrisches Gehäuse bei mir nur zu 1/4 gezeichnet und dann in den entsprechenden Achsen gespiegelt.

Nach dem Gehäuse kommt entweder das Dach(wenn nicht fest am Gehäuse mit dran) oder der Boden. Das ist mehr oder minder eine Entscheidung wie ich Lust habe.
Für den Boden rate ich dazu, sich die später verwendeten Achsen/Motoren etc. zumindest in ihren Abmessungen nachzumodelieren um einen wirklichen Eindruck zu bekommen wo es zu Kollisionen kommen kann oder wo eine Freisparung etc. hin muss. Diese Körper müssen keine Details aufweisen. Geht dabei nur darum zu sehen wo es "eng" werden könnte.
Auch Einzelteile die ich extra dazu kaufe (zum Beispiel Puffer wenn ich mal Eisenbahnmodelle konstruiere) lege ich mir zumindest als vereinfachte Geometrie an um auch einfach einen schöneren Gesamteindruck zu haben wenn man mal sein Werk betrachtet. Es hilft aber auch zum gucken wie groß die nötigen Löcher oder ähnliches werden müssen und wie weit man eine Gravur führen kann bevor es zu einer Kollision kommt.

Gruß Marcus
Magdeburger Straßenbahnfreunde e. V.
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