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Wieviel "Luft"?

Verfasst: So 10. Okt 2021, 17:31
von Gerhard Brose
Hallo miteinander,

ich denke, daß die Frage allgemein verständlich ist, auch wenn sie nicht gerade fachmännisch ist.

Der Anlaß ist ganz einfach: eine Gewindeschraube mit Zylinderkopf, die sich in einer Bohrung frei drehen kann und deren Zylinderkopf gerade in der Bohrung verschwindet. Andere, und viel komplizierte Situationen hab' ich auch im Kopf.

Die Lösung ist an sich ganz einfach: Dimensionierung bei 3D nicht anders als sonst. Aber "sonst" habe ich eben nicht alle Möglichkeiten wie bei 3D, muß z.B. mit den Bohrern arbeiten, die ich gerade hab und habe auch keine Bohrer mit planer Spitze.

Also im Ausgangsfall Bohrung mit Nennwert der Schraube, Zylinderkopf abmessen und abgemessenen Wert bei 3D eingeben? Und wenn ich statt der Schraube einen Stift habe mit diesem Durchmesser und möchte ihm am anderen Ende einen Kopf lösbar, aber dennoch fest aufpressen statt einer Schraubenmutter, dann für den Kopf einfach als Bohrung den Wert des Stiftdurchmessers verwenden?

Ähnlich bei einer Parallelführung den Abstand der Führungen gleich der Breite des geführten Elements verwenden?

Die Zugabe ("Luft") bei einem geführten Element ist doch sicher anders als bei einem festgeklemmten. Aber wie?

Re: Wieviel "Luft"?

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 20:13
von Gerhard Brose
Hallo miteinander,

ich habe nun selbst eine erste Antwort gefunden. Allerdings nicht hier, wo doch einige Spezialisten tätig sind, sondern in der MIBA:
Dort wird beschrieben, daß zwischen einer Wagen-Seitenwand und dem überzustülpenden Dach etwa 0,2 mm Luft sein sollten. Einerseits wird angenommen, daß noch jeweils ein Farbauftrag dazukommt und andererseits die Teile auch nicht klemmen sollten. Das ist schon ein erster Ansatz. Für ein Passtück, das mit einer Schraube irgendwo aufgeschraubt wird, wobei beide Teile natürlich nicht lackiert sind, dürfte damit vielleicht 0,1 mm (am Radius oder am Durchmesser?) sinnvoll sein.

'Mal sehen, was noch kommt.

Re: Wieviel "Luft"?

Verfasst: Mi 13. Okt 2021, 10:11
von Bodo-Lutz
Bei allen Modellen, die ich bisher für den 3D-Druck entworfen habe, wurden 0,15/0,2 mm als Toleranz angesetzt.
Dort wo dies zu wenig sei sollte, kann mit etwas Schleifen abgeholfen werden. Wenn es mal zuviel ist, was extrem selten vorkommt, wird sich ein Weg finden, die Lücke zu füllen.
Ich muss aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass es keine Standardlösung gibt. Es hängt immer noch wesentlich vom Material und Druckverfahren sowie von der Konstruktion der Stelle ab, an der es -warum auch immer- "Luft" geben soll.
In kritischen Fällen empfehle ich einen Probedruck und ggf. eine Korrektur der Druckdatei vorzusehen.
Bodo-Lutz [ibba]

Re: Wieviel "Luft"?

Verfasst: Do 14. Okt 2021, 05:59
von Gerhard Brose
Vielen Dank, Bodo

Kommt es bei Dir auch vor, daß Du ein Teil auf ein anderes aufklemmen willst? Wie machst Du das oder wie würdest Du dies angehen?

Zwei Probedrucke mit 0mm und 0,05mm?