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Verfasst: Di 6. Sep 2005, 22:10
von Werner Jurkowski
Hallo Alexander,

Die Stellschwelle sollte aufliegen, sie gleitet bei mir auf der Grundplatte (unbehandeltes Preßspan). Die Stellschwelle sollte dann aber selbst gut gleitend sein, in meinem Falle ist die Stellstellengleitfläche kupferkaschiert (Leiterplattenmaterial) - für Zweileiterbetrieb trennen der Kupferfläche nicht vergessen. Die Stellzapfen der Weichenzungen nicht mit den Stellschwellen verlöten.

Ich setze in die Bodenplatte Kugelgelenkstellhebel von BEMO ein (Nr. 4225/1), dafür wird eine 7mm Bohrung benötigt.

Um gegebenenfalls die Stellschwellen austauschen zu können, habe ich neben den Gleisen in der Grundplatte Langlöcher angeordnet, in die ich die Stellschwellen hineinschieben und dann nach unten entnehmen kann. Bisher war noch kein Auswechseln erforderlich.

Viele Grüße
Werner

Fragen zum Auflöten auf die Leiterplatten

Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 00:50
von Alexander Dathe
Gut Ding will Weile haben...

Nun hab ich Swedtramweichen und Gleisprofile, Biegemaschine, die Epoxydharzplatten von Conrad, Laubsäge, Feilen etc...

Momentan baue ich die Weichen zusammen.

Auf den Leiterplatten habe ich zunächst die Lagepositionen der Schienenprofile und Swedtramweichenteilen mit der Reißnadel übertragen. Da ich Zweileiter-Schienenstrom fahre, habe ich alle notwendigen Trennungen, auch für das Herzstückweichenteil, in die Kupferschicht der Leiterplatten gefeilt. Die Rillen sind sauber und ca. 2 mm stark. Als nächstes werde ich mit der Laubsäge die Aussparungen für die Stellschwelle und die Füße der Zungen aussägen.

Danach wollte ich anfangen mit Löten. Bisher lötete ich ausschließlich mit Kolofonium. Nun kaufte ich mir noch Lötfett und Löthonig. Aber damit kenne ich mich nicht aus. Wie sollte man die Gleisprofile und Weichenteile am besten auflöten? Soll ich die Unterseite mit Lötfett oder Löthonig einschmieren und dann verläuft das Zinn seitlich unter positionierten Weichenteile und Schienenprofile? Oder sollte ich zunächst die Unterseiten Einzinnen, dann auflegen und anschließend stark erhitzen? Wie und wozu ist Lötfett und Löthonig zu gebrauchen? Beides sind wohl Flussmittel.

Sehr interessant und günstig ist die Tatsache, dass Swedtramschienen auf Epoxydharzplatten von Conrad und auf den Schwellen von Swedtram genau die selbe Höhe zur Schienenoberkante haben wie Tillig-Elitegleis. Somit kann alles auf der Anlage auf einer gemeinsamen Korkschicht ruhen - zur Geräuschdämmung.

Aber meine Fragen betreffen das Löten...
Vielen Dank für Antworten.

Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 19:48
von Gast
Hallo Alexander!

Erstmal vorweg: es gibt mehrere Möglichkeiten die Schienenprofile auf die Platten zu löten.

Ich persönlich habe die Profile (Roco) mit Lötfett auf die Platten gelötet. Dabei habe ich das Schienenprofil erst auf die Richtige Stelle gelegt und dann habe ich den Schienenfuß, sowie ein Stück der Platte mit Lötfett eingestrichen. Dann habe ich ein wenig Lötzinn an den Lötkolben gemacht und diesen solange an die zu lötende Stelle gehalten, bis das Zinn ein wenig den Schienenfuß "hochgekrochen" ist. Der Nachteil von Lötfett und -honig ist allerdings, dass sie beim Löten zwar schmilzen, jedoch beim Erkalten der Lötstelle wieder fest werden. Also muss man die Lötstellen später (leider) säubern. Bei Lötwasser hat man dieses Problem nicht, da es beim Verlöten verdampft. Genau deshalb ist es zum Löten von Schienen aber auch nicht geeignet :cry:
Profis wie Werner löten ihre Schienen ohne jegliche Flussmittel. Hierzu ist allerdings ein sehr starker Lötkolben (+80 Watt) nötig.
Ich allerdings habe und werde auch in Zukunft mit Flussmitteln arbeiten :wink:
Vielleicht konnte ich dir ja helfen...

Gruß,

TOBI/tramtobi

Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 21:42
von Werner Jurkowski
Hallo Tobi und Alexander !

Ohne Flußmittel läuft auch bei mir nichts. Obwohl das Lötzinn, das wir normalerweise verwenden, eine Flußmittelseele hat, reicht das darin enthaltene Flußmittel für unsere Zwecke nicht aus. Früher habe ich Lötfett verwendet, aber es bleiben (wie von Tobi erwähnt) häßliche Rückstände, die nur schwer von den Modellen zu beseitigen sind (habe keine Ultraschallwaschanlage). Ich verwende heute Lötwasser, das ein Freund bei einem Dachdecker erschlaucht hatte. Dieses verdünne ich mit Leitungswasser so stark, daß es gerade noch gut lötet. Nach dem Löten wird das Werkstück mit Leitungswasser abgespült, Rückstände sind nur noch ganz gering.

Beim Gleisbau müssen Gleisprofil und Kupferschicht mit Flußmittel benetzt werden und das Lötwasser sollte beim Löten nicht bereits eingetrocknet sein. Gegebenenfalls also die Lötstelle nochmals mit Lötwasser bestreichen, das Lot fließt dann besser.

Achtung, das Leiterplattenmaterial das man bei Conrad zu kaufen bekommt, ist häufig von geringer Qualität (Conrad bietet zwei verschiedene Qualitäten an, wenn man aber im Laden steht, greift man leicht die Falsche - welche Qualität genommen werden sollte, ist in einem anderen Beitrag schon geschrieben worden). Die geringe Qualität verträgt keine lange Hitzeeinwirkung, sonst kommt es zu Blasenbildung (Delaminierung), weil Bestandteile des Trägermaterials verdampfen.

Meine Empfehlung ist, zuerst das Schienenprofil zu erwärmen (Lötzinn soll fließen) und dann kurz mit dem Lötkolben an die Kupferschicht. Das Lötzinn muß zwischen Schienenfuß und Kupferschicht fließen. Wenn man nicht zu viel Lötzinn verwendet, bildet das Lötzinn zwischen Außenkante Schienenfuß und Kupferschicht einen Konus (konkave Oberfläche) und wenn das Lötzinn dann eine blanke und glatte Oberfläche hat, ist die Lötung gut. Das nur mal als Kennzeichen einer guten Lötstelle, bei der das Lot in den Grenzbereichen eine molekulare Verbindung mit den gelöteten Materialien eingegangen ist (sonst ist es mehr oder weniger nur ein "Verkleben"). Wenn die Lötstelle an sich gut ist, spielt es keine Rolle, wenn zu viel Lot aufgebracht wurde, man sollte halt nur mal durch Übung erfahren, wann die Lötung gut ist.

Bei den Schienenprofilen ist zu beachten, daß sie vom Fertigungsprozeß her leicht ölig sind. Diese hauchdünne Schicht beeinträchtigt das Löten. Man sollte also die zu lötenden Flächen mit Schmirgelpapier bearbeiten oder das Lötwasser konzentrierter verwenden (einatmen der Dämpfe vermeiden, da nicht gut für die Gesundheit).

Ich reiße immer nur die Gleismitte auf und richte ein Schienenprofil danach aus. Das "zweite Profil" wird dann nach dem "ersten" ausgerichtet, am Besten mit einer Spurleere (Eigenbau reicht).

Viele Grüße
Werner

Verfasst: Di 1. Nov 2005, 20:37
von Alexander Dathe
Ich wolle mich nur bedanken und verkünden, dass ich heute meine Weichenstraßen fertig gelötet habe. Alles ist super geworden. Ich benutzte einen 100 Watt Lötkolben und Lötfett. Ich verzinnte die zu lötenden Unterseiten der Weichenteile zunächst dünn. Die Weichenteile waren vorher blank zu reinigen, anzurauhen und entsprechend einzufetten. Dann positionierte ich erst die Herzstücke und lötete sie auf die eingefettete Leiterplatte. Dabei floss das Zinn gut unter dem Schienenteil durch. Nach den Herzstücken richtete ich die anderen Weichenteile aus, die ebenso fest angelötet wurden. Dabei war immer darauf zu achten, dass die Zungen sich noch bewegen konnten. Die Bohrung, wo der Drehpunkt der Zunge in die Leiterplatte gesteckt wird, muss sehr exakt sein. Das war etwas frimelig, weil ja auch die Spurleere immer passen musste. Als Spurleere diente einfach eine Schwelle aus dem Weichenbausatz.
Im nächsten Schritt werde ich die Stellschwelle anfertigen und die Enden der Weichenzungen so biegen, dass sie ohne Abstand am Profil liegen.

Viele Grüße
Alexander

Verfasst: Mi 2. Nov 2005, 13:08
von GuidoM
Hallo Alexander,

hast du das Swedtrack System verwendet? Für mein nächstes Modul würde ich auch gerne mich mit dem Gleisselbstbau beschäftigen.

Hast du Fotos?

Wenn es nicht Swedtrack ist, was hast du dann verwendet und - ganz wichtig - wo gekauft und wie teuer?

Verfasst: Mi 2. Nov 2005, 18:54
von Alexander Dathe
Hallo Guido,

mangels Kamera kann ich frühestens am Sonntag Bilder einstellen. Tja für eine Kamera das Geld dann nicht mehr gereicht. Ganz im Gegensatz zu dem Selbstbau, den Werner als preiswert beschreibt, kostet die Verwendung von Weichenbausätzen von Swedtram etwas mehr. Den vollständigen Eigenbau traue ich mir nicht zu. Aber auch mit den Weichenbausätzen hat man noch eine Menge Arbeit und Geschick ist von Nöten. Doch es macht Spaß und das Ergebnis ist toll.

Ein Weichenbausatz beinhaltet zwei Zungen, zwei aufgeweitete Rillen und ein Herzstück. Außerdem sind zwei Schwellen mit enthalten, die ich als Spurleere verwendete. Diese Teile sind aus Metall und gegossen. Sie müssen abgefeilt werden, am besten mit Schlüsselfeilen. Das ist recht mühsam. Von den Gleisprofilen des Herzstückes müssen auf einer Seite 2,5 oder 3 mm abgesägt werden. Das Herzstück ist etwas zu lang auf der den Zungen zugewandten Seite. Die zwei Schnitte gehen schnell mit einer Laubsäge. Es empfielt sich beim Sägen und Feilen die Teile in einen kleineren Schraustock einzuspannen.

Die beiden Schwellen, eine kleine Stellschwelle und zwei (merkwürdig bemessene) Blechstücke sollen ausreichen, um die Weichen zu bauen. Jedoch ist das nicht geeignet, für die die 2-Leiter-Schienenstrom fahren. Deswegen müssen Leiterplatten als Basis dienen. Vom Weichenbeginn habe ich Aussparungen gemacht zwischen 0,7 - 1,5 cm und 3 - 3,3 cm. Die Aussparung erfolgte mit Hilfe Bohrlöcher an den vier Ecken, zwischen denen dann mit Laubsäge die rechteckigen Aussparungen herausgesägt wurden.

Als Leiterplatten das von Werner genannte Material (Epoxydharzplatte einseitig) verwenden, außerdem einen Lötkolben mit hoher Wattzahl > 80.
Das Leiterplattenmaterial wird bei zu hoher Temperatur beschädigt. Deswegen nie den Lötkolben zu lange auf einer Stelle halten. Aber das merkt man schnell.

Die Gegenschiene zum Kurvenprofil des Herzstückes muss man selber biegen. Dirk Artschwager http://www.bus-und-bahn-und-mehr.de/Art ... leise.html bestellte mir eine Biegemaschine. Sie ist nicht gelistet in seinem Shop, kostet etwa 40 Euro. Ich bin mit ihr zufrieden. Zumindest mit den gebogenen Schienen. Die Bedienung ist manchmal schwerfällig, sodass das Gleisprofil mit Kraft durch gezogen werden muss. Dabei schnitt ich mir an einem Gleisprofil beide Zeigefinger auf. Seitdem mach ich diese Arbeit nur mit starken Gartenhandschuhen.

Die Radien habe ich auf die künftige Anlagenplatte aufgezeichnet. Die gebogenen Profile lege ich dann auf und kann feststellen, ob die Biegung exakt ist oder ggf. noch verstärkt oder wieder gestreckt werden soll.

In Kurven halten den Spurabstand die Kunststoffschwellen ein. Bei Ausweichen und Weichenstraßen intergrierte ich Gegenkurve auf die Leiterplatte(n) und arbeite mit der Spurlehre. Der Gleismittenabstand ist bei Verwendung der Weichenprofile 4,95 cm. Das ermisst sich beim Bau eines Gleiswechsels. Selbstverständlich verenge ich den Gleismittenabstand auf freier Strecke.

Viele Grüße
Alexander

Verfasst: Mi 2. Nov 2005, 22:52
von Werner Jurkowski
Hallo Alexander,

es freut mich, daß Du schon erste Erfolge beim Weichenbau hast. Der immer noch große Bastelaufwand ist der Grund, warum ich keine weiteren Weichenbausätze mehr kaufe, sondern bei einer möglichen Erweiterung meiner Anlage (Betriebshof für Ausstellungen) wieder zum kompletten Selbstbau zurückkehre. Der zusätzliche Bastelaufwand gegenüber dem Bausatz ist nicht so hoch (hatte schon mal darauf hingewiesen). Wenn Du ein oder zwei Bausätze verarbeitet hast, bist Du auch in der Lage, komplett selbst zu bauen.

Die merkwürdig geformten Bleche hatte ich als Urmodelle in Schwellendicke gebaut. Sie sollten die Stellschwelle so weit umschließen, daß nur noch von oben abgedeckt zu werden bräuchte. Herr Josefson hat sich statt für die Gußteile für Ätzteile entschieden und damit dieser Konstruktion etwas den Sinn genommen.

Wer zwei solcher Bausatzweichen als Gleiswechsel verwenden will, sollte besser auf die mitgelieferten Weichenherzen verzichten. Für Gleiswechsel werden geringere Abzweigwinkel benötigt und zwischen den beiden Bögen sollte möglichst ein Stück gerades Gleis liegen (beim Vorbild Woltersdorfer Strassenbahn sind das 5m). Die Weichenherzen lassen sich sehr einfach aus den Rillenprofilen selbst bauen, deshalb und auch wegen der unübersehbaren Vielfalt bietet Swedtram keine Kreuzungen an. Man hat also auch mit den Weichenbausätzen die freie Wahl des Gleismittenabstandes. Bei dem kleinen Ausstellungstück, das im Katalog oder Informationsblatt abgebildet ist, habe ich die abzweigende Schiene ab Weichenherz in die Gegenrichtung gebogen (ohne Zwischengerade) und habe damit auch einen geringeren Gleismittenabstand für das Überholgleis erreicht.

Trotz Schwelle als Spurlehre solltest Du die Spurweite auch mit einer Schiebelehre überprüfen - wichtig, auch im Bogen keine Spuraufweitung über 16,5mm (ausgenommen der Bereich, wo die Weichenzunge anliegt).

Überprüfe auch die Radsätze Deiner Modelle, das Radsatzinnenmaß (Fachausdruck "Stichmaß", wie man mir erklärte) darf nicht kleiner als 14,4mm sein (min nach NMRA, nach NEM ist min 14,3), größer kann es sein, auch 14,6 ist noch in Ordnung.

Viel Spaß und Erfolg beim Bauen
Werner

Verfasst: Do 3. Nov 2005, 09:35
von GuidoM
Hallo Alexander,

hast du die Sachen bei bahn-und-bus.de gekauft?

Knapp 40 euro für einen Weichenbausatz finde ich ziemlich teuer.

Verfasst: Mo 7. Nov 2005, 01:18
von Werner Jurkowski
Hallo Alexander,

vielen Dank für den direkten Link zur Galerie, der klappt. Zur Homepage zeigt er den Rahmen an, baut aber den Inhalt nicht auf und bringt die Meldung "die angegebene Datei wurde nicht gefunden". Ich hab' mit Informatik nicht viel am Hut, bin da nur doofer Benutzer. Wenigstens die Fotos konnte ich mir ansehen und die sprechen für sich - ein gut durchdachter Gleisplan auf relativ kleiner Fläche mit viel Spielwert.

Bei der Pflasterung muß es ja auch nicht Gips oder Moltofill sein - da führen viele Wege zum Ziel. Welcher Strassenbelag für die Autos empfehlenswert ist kann ich nicht sagen. Von den Strassenbahnmodellen mal abgesehen, wird bei mir alles statisch sein. Die Fahrproben, die meine Großneffen einst mit Autos gemacht haben, hat die Anlage aber schadlos überstanden (war aber auch nur kurzfristig und unter Aufsicht).

Viele Grüße
Werner

Verfasst: Mo 7. Nov 2005, 08:21
von GuidoM
Hallo Alexander,

sieht sehr gut aus. Sag mal, was für einen Abzweigradius und -winkel haben denn die Swedtram Weichen? Ich hab auf der Seite nix finden können.

Verfasst: Mo 7. Nov 2005, 09:46
von Alexander Dathe
Hallo Guido,

auf dem den Weichenbausätzen beigelegten Zettel steht Übergangsradius 360 mm und für das Herzstück 250 mm. Der Radius bezieht sich auf die Mitte der 16,5 mm Spurbreite. Um die tatsächlichen Radien zu ermitteln, zum Beispiel für das Biegen der Gleise, muss 250-0,5*16,5 beim Innenradius und 250+0,5*16,5 beim Außenradius gerechnet werden. Mein Minimalradius ist generell 250 mm. Damit kann, wenn sich Kurven an die Weichen anschließen sollten, gleich mit Radius 250 mm weitergearbeitet werden.

Ich mache generell diesen Radius bei mir zum Standart, damit ich nicht mal von Fahrzeugen überrascht werde, die nicht durch die Kuven passen. Möglicherweise werde ich auch Tatras einsetzen, bei denen die Drehgestelle durch die Schürze verdeckt und somit eingeengt sind. Da ich meine Gleise voraussichtlich mit Pappe einpflastere, kommt mir der einheitliche Radius arbeitserleichternd auch gelegen.

Beim Doppelgleis in Kurven weiß ich noch nicht genau wie ich es mache. Möglicherweise kann der Radius des Außengleises ebenfalls 250 mm betragen, wenn durch Aufweitung des Gleismittenabstandes diese Kurve einfach vom Innenradius ebenfalls 250 mm nach außen geschoben wird. Die doppelgleisigen Kurven in Karl-Marx-Stadt (C) und auch oft in Prag scheinen so gebaut worden zu sein.

Vielleicht verwende ich auch den engen Gleismittenabstand wie auch auf gerader Strecke, dann aber mit Begegnungsverboten dort. Der Außenradius wäre dann 250 mm zzgl. Gleismittenabstand.

Viele Grüße
Alexander

Für Werner noch einige Direktlinks zu den tschech. Galerien:
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/galerie-stare.htm
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/gal ... stavba.htm
(hier gehen die Thumbnails nicht zu vergrößern)
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/obr ... e-nove.htm
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/obr ... stavni.htm
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/galerie2.htm
(ohweh!)
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/galerie3.htm
http://tramvajovimodelari.mhdcr.biz/obr ... kvence.htm

Verfasst: Mo 7. Nov 2005, 10:12
von GuidoM
Hallo Alexander,

ein Begegnungsverbot würde ich ehrlich gesagt versuchen zu vermeiden, weil es den Betrieb schon stark einschränkt.

Du kannst evtl. beim Außenkreis auch kleine gerade Stücke einsetzen, um den Kreis aufzuweiten. Ich persönlich würde aber lieber einen etwas größeren Radius wählen, damit es harmonischer aussieht.

Zu den Links:
Haben die die Oberleitungen in den Kurven GEBOGEN ???

Bild

Verfasst: Mo 7. Nov 2005, 11:54
von Alexander Dathe
Die Oberleitung ist gebogen, hab ich gestern auch festgestellt. Aber in dem Verein wirken wohl Kinder mit, was ich für sehr schön halte. Daher sollte man über solche Sachen hinwegsehen.

Heute habe ich noch die Radsätze der Herrmann-Antriebe um 0,5 mm auseinanderdrücken müssen. Das war frimelig, aber nun lassen sie sich ohne Widerstand durch die Weichen schieben (vorerst).
Die Drehgestelle der Beiwagen rollten schon einwandfrei durch die Weichen.

Bild
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Bild
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Verfasst: Mo 7. Nov 2005, 15:03
von Werner Jurkowski
Hallo Alexander,

eine Aufweitung der Radsätze um 0,5mm erscheint mir sehr viel, wie war denn das Original-Radsatzinnenmaß ? Es kommt ja auch bei von Halling gefertigten Antrieben vor, daß dieses Maß unterhalb der Norm liegt (NEM min 14,3 und NMRA min 14,4). 14,3 kommt nicht durch die Weiche, mit 14,4 sollte es gehen, das hängt aber davon ab, wie gut die Gußteile gerichtet sind. Zwischen Weichenzunge und Schienenkopf sollten min. 1mm Abstand sein. Notfalls die Spitze der Weichenzunge noch etwas flacher feilen, das geht auch im bereits montierten Zustand.

Bei doppelgleisigen Abzweigungen kannst Du Außenradius = Innenradius verwenden, das ist ein akzeptabler Kompromiß. Der zu stark vergrößerte Gleismittenabstand im Bogen fällt nur bei 90° Abzweigungen etwas störend auf. Das mußte ich bei meiner Kirchplatzumfahrung auch so machen. Wenn Du beim Außenbogen auf das gegossene Herzstück verzichtest und Dir selbst eins baust (sehr einfach), dann kannst Du einen etwas größeren Radius wählen. Halte außerhalb des 36er Übergangsradius im Bogen einen Gleismittenabstand von 37 bis 40mm ein, dann brauchst Du kein Begegnungsverbot für Tatras, Combinos etc., für die Variobahn könnte es eng werden. Auf keinen Fall würde ich im Bogen einen größeren Radius wählen als den Übergangsradius und ich würde auch nicht mit geraden Zwischenstücken stückeln - das sieht nicht so gut aus.

Viele Grüße
Werner