Kupplungen

Hier gibts alles Wichtige, was mit den Modellstraßenbahn-Fahrzeugen zu tun hat.
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Matthias.Vollstedt
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Modelltramkupplungen

Beitrag von Matthias.Vollstedt »

Hallo zusammen,

allen guten Eigenschaften der BEKA-Kupplung zum Trotz: Die bei der großen Tram jahrzehntelang üblichen Abläufe wie das Umsetzen des Tw um den oder die Bw herum an der Stumpfendstelle oder das An- und Abhängen von Bw für Stoßzeiten (oft mit Rangier-Tw) lassen sich weiterhin nicht ohne Eingriffe von Hand nachstellen.
Will man besonders interessante Betriebsformen nachstellen wie z.B. die Bochum - Gelsenkirchener "2" der Epoche III, auf der ER-Tw ihre ZR-Bw unterwegs für den Gegenkurs zurückließen, muss man wegen der Polung der Magnete sogar den ZR-Bw! von
Hand vom Gleis nehmen und herumdrehen... finde ich mit Blick auf den Spielspaß eher grenzwertig...
M.E. sollten wir nicht nachlassen, den einschlägigen Anbietern die Vorzüge des von Halling bei vielen seiner Oldtimer bereits einge- bauten Kupplungssystemes nahe zu bringen:
Die "gute alte" Schmalspurbahnkupplung von Liliput selig und BEMO (Standard) kuppelt bei sorgfältiger Justage verlässlich ein,
lässt sich mit (REPA-)Entkupplern ferngesteuert entkuppeln, passt auch unter tief liegende Wagenböden und braucht wegen ihrer (relativen) Zierlichkeit auch bei modernen Wagen nur moderate Ausschnitte in der Karrosserie.
Was will der Modellstraßenbahner mehr... ?
Wir müssten uns nur einig sein - was meint Ihr zu meinem Vorschlag ???

Liebe Grüße
Matthias Vollstedt
Die Straßenbahn kommt in die Essener City zurück: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 5,10623958
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Matthias,
ich bin mit der Bügelkupplung nur etwas skeptisch:
Bei den kleinen Oldtimern gibt es sicherlich keine Probleme und die Bügelökupplung wäre optimal.
Bei maßstäblichen D-Zugwagen in H0 im 360mm Radius ist aber die normale Bügelkupplung insbesondere geschoben nicht mehr betriebssicher und das befürchte ich auch bei (Straßenbahn-)Großraumwagen.
Ich bin am überlegen, ob man aus der Fleischmann Spur N Profikupplung was machen könnte, nur wie am besten am Wagen befestigen?
Hans-Peter Nast

Beitrag von Hans-Peter Nast »

Hi Fans.
Habt Ihr Euch schon mal die amerikanischen Kadee-Kupplungen für H0 angesehen (werden hier über Weinert vertrieben)?
Oder die entsprechenden Spur N Kupplungen von Microtrains ?
( die ich persönlich für die bessere Lösung bei Straßenbahnen halte)

Links findet Ihr auf http://www.miba.de unter Hersteller.

Bei meinen H0-US-Modellbahnfahrzeugen habe ich, gezogen wie geschoben, bisher keine Probleme mit den Kadee-Kupplungen gehabt, wohlbemerkt bei Zuglängen bis zu 6 Metern.
Das Kuppeln geschieht butterweich, ohne das ich den Wagen über die halbe Anlage katapultiere und das Entkuppeln geschieht mittels Magnetplatten oder Elektromagneten, die in die Gleise eingebaut werden.
Man kann aber auch den Handentkuppler von RIX (http://www.walthers.com, dort unter Manufacturers) benutzen, damit erspart man sich die rumbastelei an den Gleisen.

Eines ist bei diesen, wie auch bei allen anderen Kupplungen wichtig:
die Kupplungen müssen sauber montiert und richtig justiert sein.
Zusätzlich ist es empfehlenswert, alle Fahrzeuge wenigstens nach NEM-Vorgabe zu beschweren (die Triebwagen sollten dann aber deutlich schwerer als die Vorgabe sein!)

Denn eines haben unsere lieben Hersteller (fast) alle bei ihren Produkten gemeinsam.
Die Fahrzeuge sind erheblich zu leicht um wirklich sauber Strom abzunehmen, zu laufen und zu kuppeln.

Grüße aus Hamburg
H.-P.Nast
Werner Jurkowski

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo zusammen,

Hans-Peter's Vorschlag kann ich nur unterstützen. Die Kadee Kupplungen sind zwar Eisenbahnkupplungen nach amerikanischem Vorbild, aber für Denjenigen, der kuppeln möchte, ohne von Hand fummeln zu müssen, hat damit ein funktionierendes Kupplungssystem. Ähnliches für Trichter- oder Albertkupplungen hinzubekommen, halte ich für nahezu unmöglich.

Viele Grüße
Werner
Bodo-Lutz
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Beitrag von Bodo-Lutz »

@ Matthias Vollstedt

Es kommt nur darauf an, wie man die Magnetkupplungen anbaut.
Bei ER-Fahrzeugen ist das einfach: Vorn immer eine (N)*, hinten die andere Polung (S) .
Zum genannten Beispiel: beide Seiten des ZR-Bw erhalten N-Kupplungen, der ER-Tw hinten eine S-Kupplungen. Abweichungen sind dann nur notwendig, wenn mit einem zweiten Bw gefahren werden soll, der müsste dann zumindest an einer Seite eine S-Kupplung haben.
Auch die Magnetkupplungen von Beka sollen sich mit einem Elektromagneten unter dem Gleis entkuppeln lassen. Das habe ich aber noch nicht probieren können. Vielleicht kann Werner das mal testen.

Gruß
Bodo-Lutz
Uwe-FF
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Beitrag von Uwe-FF »

Habe einige meiner Modelle mit der Schaku von H&P ausgerüstet. Wenn man sie nachjustiert gibt es keine Probleme. Das Entkuppeln mittels Repa- Entkuppelgleis funktioniert einwandfrei, das selbsttätige Kuppeln auch.

Gruß Uwe
Matthias.Vollstedt
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Modelltramkupplungen

Beitrag von Matthias.Vollstedt »

Hallo zusammen,

kadee-Kupplungen sind ganz vorzüglich, wenn... ja wenn sie unter den Böden sämtlicher Fahrzeuge in exakt gleicher Höhe ! montiert werden, dabei für das automatische Ankuppeln mit Federkraft in mittiger Lage (Fahrzeuglängsachse) gehalten werden können und es dann noch gelingt, die namentlich bei Zweiachsern beachtlich langen Kuppelstangen genau waagerecht zur Schienenoberkante zu halten...
Klappt das nicht, wird die kadee-Kupplung schon bei der kleinsten Nickbewegung auch nur eines Wagens im Zug (Weichen und Kreuzungen!) ebenso schnöde auskuppeln wie alle anderen Kupplungstypen, die "ein einfaches Herausnehmen eines Wagens aus dem Zugverband nach oben" erlauben, also nur horizontal kraftschlüssig sind (N-Standard, Fleischmann N + HO, ROCO-KK pp.).
Die H+P-Schaku bringt bessere Ergebnisse nur dann, wenn man auch ihr die o.g. Sorgfalt bei der Montage angedeihen lässt -
"hängt" sie gegenüber der Schienenoberkante auch nur geringfügig durch, darf man regelmäßig verlorene Beiwagen von der Strecke sammeln...
Deswegen mein Plädoyer für die schon etwas in die Jahre gekommene Bügelkupplung: Ist sie - wie bei den Halling-Oldtimern - nicht allzu groß dimensioniert, bietet sie auch Leuten ohne Uhrmacherlehre eine vernünftige Betriebssicherheit, ohne das Aussehen der Wagen zu verderben...

Übrigens: Wo kann ich mir eine HO-Tram mit kadee-Kupplung (womöglich noch N) im Anlagenbetrieb mal anschauen ?

Grüße
Matthias Vollstedt
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Volker Meine

Modelltramkupplungen

Beitrag von Volker Meine »

Hallo,
auch Fleischmann hat doch in Spur N den Kurzkupplungs-Nachrüstsatz (9574) zum nachträglichen Umbau von Fahrzeuge ohne Kulissenmechanik auf Kulissenmechanik K für echten Kurzkupplungsbetrieb im Programm.
Könnte man diesen Nachrüstsatz nicht untern Wagenboden einbauen und daran die vorhandene Schaku befestigen?

Umbauvorschlag mit funktionsfähige Schaku:
Bei den Kadee Kupplungen gibt auch eine Kupplung in Spur N, die könnte man in eine vorhandene Schaku einarbeiten und dann im Betrieb ausprobieren. Wenn es klappt könnte ein Hersteller diese dann produzieren. Es ist doch wohl egal, ob die Schaku auf der einen Seite auf ist oder? Man müsste sich nur auf einen Typ festlegen.

Gruß Volker
Werner Jurkowski

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo Volker,

bei den Kadee Kupplungen gibt es mit Sicherheit Patente oder einen Gebrauchsmusterschutz. Da der Firmeninhaber jedes Jahr nach Nürnberg kommt, entgeht ihm sicherlich nicht, wenn Jemand abkupfert. Ein Hersteller, der auf der Basis der Kadee Kupplung etwas Eigenes erstellen will, benötigt also eine Lizenz. Private Basteleien sind unproblematisch.

MfG
Werner
Volker Meine

Kupplungen

Beitrag von Volker Meine »

Hallo Werner,
das mit Lizenzen ist mir klar, aber vielleicht könnte gerade dieser Hersteller unsere Kupplungen bauen oder?
Also sollte man den Versuch mit dem Eigenbau starten und ihm dann anbieten, denn bei ihm ist das sicherlich möglich.

Gruß Volker
Matthias.Vollstedt
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Modelltramkupplungen

Beitrag von Matthias.Vollstedt »

Hallo zusammen,

auch wenn es schwerfällt: bevor wir uns mit Lizenzfragen oder der Frage beschäftigen, wer womöglich eine Kupplung in Großserie fertigen könnte, müssen wir das schlichte technische Problem der Betriebssicherheit lösen. Insoweit bleibe ich bei meiner Skepsis gegenüber nur horizontal kraftschlüssigen Lösungen wie den kadee- oder Fleischmann-N-Profikupplungen:
Unterschätzt bitte nicht die Nickbewegungen von Zweiachsern auf Weichen und Kreuzungen und die vertikalen Bewegungen aller Schienenfahrzeuge im Neigungswechsel - ruckzuck habt Ihr den Beiwagen verloren!
Probiert es einfach einmal auf Eurer Heimanlage aus...
Deswegen: Was genau spräche dagegen, der Industrie die in den o.g. Situationen besonders verlässliche Bügelkupplung als Standard zu empfehlen ?

Besonders gespannt bin ich neben theoretischen Ansätzen auch auf Praxiserfahrungen, denn das, was ich Euch berichtet habe, ist alles "leidvolle" Praxis vieler Jahre Modelltrambetrieb...

Es grüßt Euch alle
Matthias Vollstedt
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Matthias,
meine Frage wäre nur: wie betriebssicher ist die Bügelkupplung bei Großraumwagen?
Bei maßstäblichen D-Zugwagen im 360 mm Radius ist die H0 Bügelkupplung nicht mehr betriebssicher, da helfen nur noch Kurzkupplungen weiter, da diese eine starre Deichsel bilden.
Gerhard Voss
Beiträge: 22
Registriert: Mo 21. Feb 2005, 13:47

Zuverlässigkeit von Bügelkupplungen.

Beitrag von Gerhard Voss »

Kupplungen stellen stets eine gelenkige Verbindung her. Idealerweise enthält eine Gruppe gekuppelter Wagen stets bei jeder Kuppelstelle 2 Gelenke. Bei zwei Wagen ist dies zum beispiel durch eine an beiden Wagen gelenkig angebaute, starre Deichsel gegeben. Eine Albert- oder Trompetenkupplung erfüllt diese Forderung ebenso wie die Beka-Kupplung, die Halling- oder die Bemo-Schaku. Die Bügelkupplung erfüllt diese Forderung NICHT. Nicht seitlich gefederte Bügel führen zu einer dreigelenkigen Kette. Diese ist aber nicht druckstabil, mithin kollabiert sie beim Bremsen und Rückwärtsfahren. Dem kann Abgeholfen werden, indem man eine der Kupplungen festlegt. Das funktioniert dann aber nur, wenn keine starren Bügel aufeinandertreffen, sonst hat man nur noch ein Gelenk, das führt in S-Kurven zu Problemen. Der Nachteil aller der bisher beschriebenen Bügellösungen ist, dass sie nicht automatisch fuktionieren. Daher gibt es seit vielen Jahren gefederte Bügelkupplungen, die in der Mittelstellung gehalten werden. Damit verhindert man die unkontrollierbare Dreigelenkkette und erreicht, dass die Fahrzeuge in der Geraden kuppeln können. Das Problem hierbei ist, dass die Federung genau auf das entsprechende Fahrzeug abgestimmt sein muss, ebenso die Deichsellänge. Halling hat das bei seinen Zweiachsern gut gelöst. Bei Bemo-Modellen funktioniert die Sache auch recht gut, solange man nicht gerade um 20-cm-Radien fährt. Und da sind wir auch schon beim Kernproblem: Bei Straßenbahnen hat man sehr enge Radien, die zu extremen Ausschlägen der Kupplungen führen. Damit wird eine starke Biegekraft nötig, um die Federn der Kupplungen zu verformen. Diese ist desto stärker, je weiter die Kupplung nach außen gebogen wird (Hookesches Gesetz von der Federkonstante). In der Theorie funkioniert das wunderbar. Probleme in der Praxis ergeben sich aus zu geringen Fahrzeuggewichten (Wagen werden herausgehebelt) oder zu kurzen Deichseln (gleiches Phänomen). Ebenfalls ungünstig sind sehr weit zum Fahrzeugende hin liegende Drehpunkte. Mein Fazit: Mit entsprechend ausgelegten Bügelkupplungen kann man sehr gut fahren, wenn die Randbedingungen stimmen. Ich für meinen Teil halte übrigens Kupplungen, die durch Zug zu entkuppeln sind, weder für praktikabel noch für vorbildgerecht, egal ob es die Roco-Bosna oder die Halling-Schaku ist.

Viele Grüße

Gerhard Voss
Werner Jurkowski

Beitrag von Werner Jurkowski »

Hallo zusammen,

daß Bügelkupplungen nicht die Lösung sind, ist nun hinreichend dargelegt, funktionierende Schaku-Kupplungen gibt es, also geht es eigentlich nur noch um automatische Kupplungen, die man bei Modellen einsetzen kann, deren Vorbilder Trichter- oder Albertkupplungen haben. Diese beiden Typen sind nicht automatisierbar, alle bisherigen Versuche im Modell sind kläglich fehlgeschlagen.

Also muß man eine Kupplung finden, die nicht so kompakt wie eine Schaku ist und als Ersatz für Trichter und Albert durchgehen kann (Funktion vor Vorbildtreue). Da bieten sich eben augenblicklich nur Konstruktionen nach dem Prinzip amerikanischer Klauenkupplungen an (s. Kadee).

Kadee hat neben den etwas überdimensionierten Standardkupplungen auch welche (nicht N), die fast maßstäblich sind. Das Problem bei diesen Kupplungen ist nur, daß die Deichseln für den Strassenbahnbetrieb zu kurz sind (die Aufbahme ist dicht am Kupplungskopf). Bei meinen Interurban E-Loks und Güterwagen funktioniert das selbst auf 28cm Radien noch gut, weil der Abstand zwischen Drehgestellen und Kupplungen gering ist. Für meine Interurban Personenwagen sind sie nicht anwendbar.

Für einen sicheren Betrieb müssen sowohl Schaku als auch Klauenkupplungen in der Höhe justiert werden, da führt kein Weg dran vorbei. Wenn das geschehen ist, sollte es auf einem halbwegs sauber verlegten Gleis auch keine Probleme geben. Es gehört schon Einiges dazu, die Rüttel- und Schüttelgleise aus DDR Großverbundplattenzeiten im Modell nachzuempfinden.

Die Frage ist nur, welcher Bastler ist in der Lage und willens, die Idee weiter zu entwickeln und ein funktionsfähiges Muster vorzustellen. Am 11. und 12.6. findet in Berlin im Technik Museum das diesjährige Modellstrassenbahner Treffen statt - wieder, wie in Halle unter der Federführung der Magdeburger Strassenbahnfreunde. Am 12. soll es ein Workshop geben, dort ist dieses Thema genau richtig angesiedelt. Dort können auch Empfehlungen für potenzielle Hersteller gegeben werden.

Ich selbst habe mich für ein anderes Thema angeboten. Meine Priorität liegt auch nicht beim automatischen Kuppeln. Bei mir geht Annäherung an das Vorbild vor Funktion. Meine Modelle müssen ordentlich fahren, die Miniaturisierung treibe ich so weit, daß dies gewährleistet ist und nehme dafür auch die 5 Minuten kuppeln im Handbetrieb in Kauf.

Viele Grüße
Werner
Matthias.Vollstedt
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Modelltramkupplungen

Beitrag von Matthias.Vollstedt »

Hallo Werner,

klar - wenn Du Interurbans fährst, dürfte Dir das Problem "armer kleiner europäischer Zweiachser" eher fremd sein - die nicken nämlich selbst auf superexakt verlegten Gleisen, und da braucht es eine Kupplung, die horizontal und! vertikal kraftschlüssig ist.
Außerdem kann ich mir vorstellen, dass es Hobbyfreunde gibt, die fünfminütige Kuppelvorgänge eher weniger prickelnd finden...
Zudem stimmt es einfach nicht, dass das Schaku-Problem bereits befriedigend gelöst ist - H+P bietet die Kupplung ohne jeden Rückstellmechanismus an... den muss der Modelltrambahner selbst anfertigen.
Das ist keine Kritik an H+P - es soll nur aufzeigen, dass das Thema für den weniger versierten Bastler eben nicht vom Tisch ist.

In Beantwortung von Thomas`s Frage kann ich nur berichten,
dass 160mm lange Großraumwagen mit Bügelkupplungen durch den LUNA-Innenradius von 204mm fahren - man darf sie - und da hat wiederum Gerhard absolut recht - nur nicht durch Kurven schieben wollen... Da es aber im deutschsprachigen Raum mit wenigen Ausnahmen (Herford, Forchbahn) keinen Tramwendezug- betrieb gab oder gibt, halte ich diesen Mangel für hinnehmbar.
Sogar ein Gespann aus 160mm Großraumwagen und 100mm Zweiachs-Bw fährt bei mir ohne Herausdrücken des Bw durch o.g. Radius.
Dass eine Verbindung aus Bügelkupplungen beim Bremsen kollabieren kann, ist richtig, kann aber nur bei ungefederten Kupplungen und schweren Zügen passieren - mit Ausnahme von BEC-Bahnen sind Trams aber doch eher Federgewichte...

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich baue Fahrzeuge selbst und verwende dabei auch Sedlacek-, Spieth-, H-R-F-,H+P- und ähnliche Kupplungen; nur hätte ich gerne auch mal eine, mit der sich so ein gemütlicher Umsetzvorgang an der Endstelle ferngesteuert nachstellen lässt...

Liebe Grüße
Matthias Vollstedt
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