Jans Modellstraßenbahnseiten

Hallo zusammen,

Münchens Straßenbahnwagen wurden zumeist für die Stadt maßgeschneidert, „von der Stange“ wurde selten gekauft. Dazu gesellten sich dann häufig noch Maximumfahrwerke und dreiachsige Antriebe. Sie mögen für den Betrieb ihre Vorteile gehabt haben, für den durchschnittlichen Modellbauer bedeutete dies eine Arbeitserschwernis. Für zweiachsige und „normale“ vierachsige Modelle sind auf dem Markt meist schon bewährte Antriebe vorhanden.

Vor sehr vielen Jahren überraschte mich TRAMALAN mit der Ankündigung, er würde den Münchner M3 mit passendem Beiwagen als Weißmetallbausatz mit eigenem Antrieb herstellen.



Als ich die Bausätze dann vor mir liegen sah, war ich positiv überrascht. Bei der Länge schossen sie nur um 3 mm über das Ziel hinaus, die Breitenüberschreitung von 3 mm kam der Kurvengängigkeit zu Gute.



Obwohl der Tw mit zwei Motoren ausgerüstet ist, für einen Betrieb mit Weißmetall-Beiwagen ist er nach meiner Erfahrung weniger geignet. Der m3 Beiwagen ist mit seinem Gewicht von 270 g einfach zu schwer.



Mit ein wenig Bastelarbeiten gönnte ich mir dann noch den M2 Triebwagen.



TRAMALANs Bausätze gehören der Vergangenheit an und ich muß mich bei ihm bedanken, dass er aus der Ferne heraus sich an das Experiment Münchner Dreiachser gewagt hat.

http://www.youtube.com/v/_i31n37n6ZM&hl

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Helmut G.

Sehr schöne Modelle.

LG, Manfred

Hallo zusammen,

diese Konstruktion eines Lenkdreiachsers ist schon sehr interessant! So ein Modell sollte es es wieder zu kaufen geben. Lenkdreiachser gab es ja in einigen Städten und sind ein Hingucker. Einen derartigen Modellantrieb habe ich noch nicht gesehen. Toll!

Viele Grüße
Alexander

Hallo Alexander,

der Formenbauer hatte einen recht simplen und funktionierenden Antrieb für Dreiachser konstruiert.



Ich habe das Kartonfoto des Antriebes gescannt. Diese Motorisierung war auch als Ersatzteil erhältlich. Mit leichteren Beiwagengehäusen wäre der Antrieb sicherlich gut zu Recht gekommen.

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Helmut G.

Hallo Helmut,

die Fahreigenschaften überraschen mich! Soweit ich es erkennen kann, liegt der Drehpunkt der Antriebsachsen nicht auf Höhe der Antriebsachsen, sondern fast auf Wagenmitte; eine Konstruktion, die man eher von den Vorlaufachsen der Dampfloks kennt. Dazu kommt noch eine mit Seitspiel gelagerte Lenkachse. Eigentlich müssten die Wagen ziemlich "rum-eiern", oder gibt es noch eine verborgene Mechanik, die für eine saubere Rückstellung in den Geradeauslauf sorgt?

Viele Grüße
Johannes

Hallo Johannes,

„verborgene Mechanik“, das klingt gut. Nein, Johannes, es ist ganz einfach, ich habe die beiden sich drehenden Antriebsteile mit einem Stück Federdraht verbunden.



Die Rückstellwirkung ist bei dem Gewicht der Antriebszutaten sehr gering. Auch ich wundere mich, warum die Modelle eigentlich ganz ordentlich fahren. Beim Einsatz des m3 Bw aus Weißmetall kommt allerdings keine Freude auf, da muß ich mir noch etwas ausdenken (aber hinten im Depot muß ja auch etwa stehen…).

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Helmut G.

Hallo Helmut

das sind wirklich traumhaft schöne Modelle der M Wagen , die wecken das "Habenwill" Gefühl in mir

aber man kann eben nicht alles haben ,desshalb freue ich mich immer wieder wenn du deine Sammlung mit uns "Teilst"

vg René

Hallo Helmut,

wie stets bei Dir auch nunmehr wieder ganz tolle Modelle.
Meines Erachtens ist auch der Fenstereinsatz mit den Rahmen interessant. Welche Bearbeitungsschritte hast Du dabei vorgenommen?

Viele Grüße
Bär-Tram

Hallo Bär-Tram,

meine Münchner M-Bausätze stammen aus der Anfangszeit der Produktion. Zu der Zeit hatten die Bausätze noch Fensterrahmen mit Lüftungsklappen. Wagenkastenwand und Fenstereinzelheiten bildeten zusammen ein Weißmetall-Bauteil. Da sich das sehr schlecht gießen ließ (sehr viel Ausschuß), verzichtete TRAMALAN später auf die Darstellung der Fenster-Lüftungsklappen

Ich hatte zunächst den Wagen von innen angemalt, dann die Fensterrahmen und die Lüftungsklappen silbern angestrichen und anschließend das Verglasungsmaterial hinter die Wagenkastenwand geklebt. Ich benutze ausschließlich preiswerte Tuschpinsel und die altbekannten Humbrol/Revell-Farben.

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Helmut G.

Hallo zusammen,

nachdem hier nun schon M2 und M3(M4) im Modell vorgestellt wurden, fehlt nur noch der M5.
Den habe ich schon seit längerer Zeit als Messingmodell im Bau, leider wegen meines Studiums sehr vernachlässigt.
Aber man kann schon etwas erkennen. Mal sehen, wie lange das Jahrhundertprojekt noch dauern wird...
Der Triebwagen besitzt auch einen Antrieb, wobei 2 kleine Maxonmotoren je 1 Achse antreiben. Soweit fährt er auch ganz gut, ich muss halt nur sehen, ob der Antrieb nachher stark genug ist, einen 3-Wagen-Zug zu ziehen...

Hier nun die Bilder:







Gruß Jan

Hallo Jan,

Glückwunsch zu Deinem M5 Zug! Er sieht im Rohbau bereits sehr gut aus und ich hoffe mit Dir, dass die Einheit auf der Anlage keinen Kummer bereiten wird.

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Helmut G.

Guten Tag,

wollte die Firma Hödl nicht mal welche herstellen? Jedenfals waren mal welche in der Miba-Zeitschrift angekündigt gewesen.

Gruß,
Frank

Hallo Frank,

ich habe die Garnitur dieses Jahr am Stand von Herrn Hödl in Nürnberg aufgenommen.



Es war keine Neuheit dieses Jahres. Eine Fortentwicklung konnte ich nicht erkennen.

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Helmut G.

Hallo Jan,
Dein M5-Zug sieht bereits in diesem Zustand wirklich klasse aus!
Da ich an einem verwandten "Jahrhundertprojekt" arbeite, nämlich dem Augsburger Dreiachs-Großraumwagen, würde mich besonders Dein Fahrwerk interessieren.
Kannst Du uns hier Einblicke gewähren?

Viele Grüße,
Winfried

Hallo zusammen,

auf Wunsch ein paar Bemerkungen zum Fahrwerk.
Mir waren bei der Wahl des Antriebes 2 Dinge wichtig, es sollte ein richtiger 3-achs Antrieb werden, wo die Mittelachse die Antriebsachse auslenkt, wie beim Vorbild und er sollte möglichst nicht so hoch in den Fahrgastraum ragen.
Mit diesem Vorsatz bleibt eigentlich nur eine Variante, man nimmt möglichst kleine, aber kräftige Motoren und geht direkt von der Schnecke auf das Ritzel auf der Achse mit den Rädern. Damit fährt das Modell dann natürlich sehr schnell. Aber das kann man ja heutzutage sehr gut digital kompensieren durch die Decodereinstellungen. Trotzdem musste ich beim Raddurchmesser kleiner als das umgerechnete Vorbildmaß werden, damit es nicht zu schnell wird.
Ich habe nur handelsübliche Komponenten verwendet, die Räder, Zahnräder und Schnecke stammen vom Halling-E-Antrieb, die Räder der Mittelachse stammen vom N-Combino. Die Motoren mit Schwungmasse gibts von SB-Modellbau. (Maxon 1017)
Der Antrieb fährt in H0m 20cm Radien, in H0 müsste er es auch tun.
Der Drehpunkt der Antriebsteile ist um 3mm zur Mittelachse versetzt, also nicht genau über den Antriebsachsen, damit die Mittelachse belastet wird und nicht entgleist.
Hier nun die Bilder:




Gruß Jan