Hamburger Z2u in H0 von i.materialise
Verfasst: Mi 6. Mai 2020, 11:46
Hallo zusammen,
während 1956 in Düsseldorf schon das Zeitalter leistungsfähiger Gelenkwagen anbrach, versah Hamburg Falkenried Zweiachser vom Typ Z2 aus den zwanziger Jahren – die BOStrab in der Fassung von 1960 im Nacken – mit neuen Zutaten. Neue, geschweißte Plattformen, Rollbandbeschilderung, Kleinspannungsanlage, Schienenbremse usw., da wurde richtig noch mal Geld ausgegeben. Der Serienumbau von 51 Stück wurde dann an Waggonbau Graaff in Elze vergeben. Die letzten Z2u erreichten Hamburg 1958 – die ersten Ausmusterungen begannen hier bereits wieder in 1961...
Guido Mandorf hat dem 'Spätlingswerk' von Falkenried ein rollendes Denkmal als 3D Druck im Maßstab 1:87 gewidmet. Ich bestellte mir bei i.materialise die Drucke (Gehäuse + Fahrgestell) aus 'Natural yellow Resin with supports'. Die Drucke kamen bei mir fehlerfrei hergestellt an.
Sieht auf den ersten Blick etwas gruselig aus, das Versäubern geht jedoch flink von der Hand
Das Material ist durchscheinend, die Oberfläche fettfrei. Von den Teilen mußte ich, so wie meine Bestellung lautete, die beim Drucken entstandenen Stützen entfernen. Mit einem kleinen, scharfen Messer ist diese Arbeit kein Problem. Das Material macht auf mich keinen sonderlich zerbrechlichen Eindruck. Sollte ein Mißgeschick geschehen, Sekundenkleber hilft zuverlässig.
Für den Anstrich nutzte ich Acrylfarben von Oesling und Revell.
Das Vorbild des Modells erhielt beim Umbau gummigefaßte Plattformscheiben bündig zur Außenhaut des Wagens. Diese Besonderheit habe ich bei meinem Modell versucht nachzubilden. Bei den planen Scheiben gelang das sehr einfach, die gebogen Exemplare erforderten ein wenig Nachdenken.
Mir fiel ein, daß die transparente Kunststoffbox von Ferrero Schokoladenartikeln über gleichmäßig runde Kanten verfügt. So machte ich meiner Frau eine kleine Freude, kaufte das leckere Hüftgold und verschwand mit der leeren Box auf dem Dachboden. Ich hatte mich nicht getäuscht, die Rundung stimmte weitestgehend mit den Maßen beim Z2u-Modell überein.
Mit dem Mini-Kreissägeblatt meiner Proxxon Bohrmaschine arbeitet ich die Scheiben heraus. Der Kunststoff sprang nicht, keine Trübung setzte ein. Ein seltener Fall, die Verpackung bringt dem Bastler mehr Freude als der Inhalt.
Die gewünschte Fläche habe ich bereits herausgesägt
Ein Teil der Scheiben liegt zum Einbau bereit
Vorsichtshalber haben ich im Modellinneren noch etwas Blei eingeklebt.
Das Modell ist für den Einbau eines Vario-Antriebes vorbereitet.
Der Z2u wartet auf den ersten Einsatz
Zum Vergleich, links der Z2 (Weißmetallbausatz von Bec-Kits) aus dem Falkenried bzw. Graaff den Z2u umbaute
Als Kunststoff-Beiwagen läßt sich epochegerecht ein Z3B verwenden. Ohne Beiwagen waren sie im Personenverkehr eigentlich nie unterwegs.
Z2u und Z3B - beides Erzeugnisse von Graaff, Elze
Hier rollt das Modell mit Halling Antrieb:
https://youtu.be/Ng1O3xnYGJ4
Viel Spaß beim Basteln
Helmut G.
während 1956 in Düsseldorf schon das Zeitalter leistungsfähiger Gelenkwagen anbrach, versah Hamburg Falkenried Zweiachser vom Typ Z2 aus den zwanziger Jahren – die BOStrab in der Fassung von 1960 im Nacken – mit neuen Zutaten. Neue, geschweißte Plattformen, Rollbandbeschilderung, Kleinspannungsanlage, Schienenbremse usw., da wurde richtig noch mal Geld ausgegeben. Der Serienumbau von 51 Stück wurde dann an Waggonbau Graaff in Elze vergeben. Die letzten Z2u erreichten Hamburg 1958 – die ersten Ausmusterungen begannen hier bereits wieder in 1961...
Guido Mandorf hat dem 'Spätlingswerk' von Falkenried ein rollendes Denkmal als 3D Druck im Maßstab 1:87 gewidmet. Ich bestellte mir bei i.materialise die Drucke (Gehäuse + Fahrgestell) aus 'Natural yellow Resin with supports'. Die Drucke kamen bei mir fehlerfrei hergestellt an.
Sieht auf den ersten Blick etwas gruselig aus, das Versäubern geht jedoch flink von der Hand
Das Material ist durchscheinend, die Oberfläche fettfrei. Von den Teilen mußte ich, so wie meine Bestellung lautete, die beim Drucken entstandenen Stützen entfernen. Mit einem kleinen, scharfen Messer ist diese Arbeit kein Problem. Das Material macht auf mich keinen sonderlich zerbrechlichen Eindruck. Sollte ein Mißgeschick geschehen, Sekundenkleber hilft zuverlässig.
Für den Anstrich nutzte ich Acrylfarben von Oesling und Revell.
Das Vorbild des Modells erhielt beim Umbau gummigefaßte Plattformscheiben bündig zur Außenhaut des Wagens. Diese Besonderheit habe ich bei meinem Modell versucht nachzubilden. Bei den planen Scheiben gelang das sehr einfach, die gebogen Exemplare erforderten ein wenig Nachdenken.
Mir fiel ein, daß die transparente Kunststoffbox von Ferrero Schokoladenartikeln über gleichmäßig runde Kanten verfügt. So machte ich meiner Frau eine kleine Freude, kaufte das leckere Hüftgold und verschwand mit der leeren Box auf dem Dachboden. Ich hatte mich nicht getäuscht, die Rundung stimmte weitestgehend mit den Maßen beim Z2u-Modell überein.
Mit dem Mini-Kreissägeblatt meiner Proxxon Bohrmaschine arbeitet ich die Scheiben heraus. Der Kunststoff sprang nicht, keine Trübung setzte ein. Ein seltener Fall, die Verpackung bringt dem Bastler mehr Freude als der Inhalt.
Die gewünschte Fläche habe ich bereits herausgesägt
Ein Teil der Scheiben liegt zum Einbau bereit
Vorsichtshalber haben ich im Modellinneren noch etwas Blei eingeklebt.
Das Modell ist für den Einbau eines Vario-Antriebes vorbereitet.
Der Z2u wartet auf den ersten Einsatz
Zum Vergleich, links der Z2 (Weißmetallbausatz von Bec-Kits) aus dem Falkenried bzw. Graaff den Z2u umbaute
Als Kunststoff-Beiwagen läßt sich epochegerecht ein Z3B verwenden. Ohne Beiwagen waren sie im Personenverkehr eigentlich nie unterwegs.
Z2u und Z3B - beides Erzeugnisse von Graaff, Elze
Hier rollt das Modell mit Halling Antrieb:
https://youtu.be/Ng1O3xnYGJ4
Viel Spaß beim Basteln
Helmut G.