Re: Die Pfälzer Oberland in H0m

Hier kann jeder seine Modellstraßenbahnanlage in Wort und Bild vorstellen.
Tramspotters
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Tramspotters »

Hallo Gerd,

Kehrschleifen mit Oberleitung sind genauso wie Dreiecke kein Problem. Für die Schattenbereiche kannst du die Oberleitung leicht mit einer gebogenen Schiene realisieren. Das ist dann auch hinreichend stabil.

Ich klebe bei Beiwagen die Zusatzgewichte immer von unten unter das Fahrgestell. Dort ist in der Regel genug Platz.

Die handelsüblichen Stromabnehmer leiten den Strom sehr gut. Wichtig ist, dass das Scheifstück immer schön sauber ist. Bei lackierten Stromabnehmern musst du gucken, ob sie in den Gelenken auch den Strom leiten. Im Zweifelsfall dort mit Nitro die Farbe wegpinseln.
christian82
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von christian82 »

Ich löte einen dünnen Kupferlackdraht an das Panthographenschleifstück. Ist nahezu unsichtbar und sehr betriebssicher.
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Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Hallo,

danke für eure Tips. Ich werde das mal ausprobieren wenn ich etwas Zeit habe.
Bei den alten Herbrandt-Wagen ist der Druchblick durch den Rahmen sehr frei - deswegen wollte ich den nicht mit Zusatzgewichten zukleben.
Ich habe aber noch eine Weiche hier rumliegen die nicht verbaut ist und vielleicht kann ich mir ja mal ein paar Test's machen was das Aufschneiden von Rückfallweichen angeht.

Im Schattenbereich hätte ich ohne hin eine funktionale "Tunneloberleitung" aus günstigem Material verbaut. Nur kann ich die beiden Schattenmodule dann eben nicht mehr so Platzgünstig speichern, da sie gut 10cm Höher werden als sie jetzt sind. Damit bekomme ich bei der jetzigen Unterbringung Probleme.

Immer noch ungelöst wäre auch die Frage was ich mit meinem Schattenbahnhof mache..... ???
Denn da wird's mit der Oberleitung schwierig. Und das Segment komplett neu machen oder umbauen möchte ich eigentlich nur ungern. Eine Kehrschleife mit genügend Abstellgleisen würde mehr Platz brauchen und den habe ich nicht. Es wird so schon sehr eng im Wohnzimmer wenn ich denn mal alles aufbauen möchte.
Das Bild ist übrigens noch etwas veraltet. Mittlerweile wurden noch zusätzliche Abstellgleise parallel zum Einfahrtsgleis angebaut um Zuggarnituren auch dort abstellen zu können da nicht alle auf der Drehscheibe Platz finden.
Bild

Grüße, Gerd
Gerhard Brose
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Gerhard Brose »

Hallo Gerd,

Palatina-Bus von 2013, Tw 8 von 1955, Tw 7 von 1929 und Büssing-Bus von 1955 waren sicher nie gleichzeitig zu sehen. Deshalb habe ich unterstellt, daß Du hier 'mal diese und 'mal jene Epoche darstellst. Und dann muß halt das Umfeld so sein, daß es zu jeder Epoche paßt. Und der Kabinenroller paßt halt noch nicht zu 1929. Und ob der Rest noch für 1955 paßt?

Im Übrigen kommt es immer wieder vor, daß bewußt etwas eingebaut wird, um die Aufmerksamkeit anzuregen. Z.B. mal eine Figur am Hochhaus oben außen am Fenstersims sitzend.
Viele Grüße,

Gerhard
Gerhard Brose
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Gerhard Brose »

Hallo Gerd,

je perfekter etwas ist, desto eher sieht man (zumindest vermeintliche) Ungereimtheiten als gewollt und als Gag an. Nehm's deshalb als Lob!
Viele Grüße,

Gerhard
Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Hallo Gerhard,

kein Problem. Ich hatte es nicht als böswillige Kritik eingeordnet (bis auf das mit dem Weichenantrieb vielleicht, der wirklich etwas laut daher kommt im Filmchen :twisted: ).

Solch ein 4-Generationen-Treff ist in der Tat nur im Modell möglich. Wobei es ein sehr nettes Foto von 1950 vorm Neustadter Hauptbahnhof gibt mit einem creme/roten Triebwagen (Lackiervariante von ca. 1940) mit einem rein beigen Beiwagen (Lackierversion ab ca 1950) und einem beigen Beiwagen der das alte Wappen und die alten Wagennummern trägt von der Zeit von vor 1930. Definitiv mag es wohl nur wenige Jahre gegeben haben, in denen alle 28 Fahrzeuge der Oberlandbahn einheitlich lackiert waren. Auf meiner Seite habe ich eine kleine Abhandlung über die unterscheidlichen Farbvarianten mal zusammengefasst die wir an Hand von Berichten und Bildern rekonstruieren konnten.

Grüße, Gerd
Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Guten Abend,

es hat mir keine Ruhe gelassen und so habe ich heute nach dem Abendessen meinen Diensttriebwagen schnell umgelötet für Oberleitungsbetrieb. Dabei habe ich die Idee mit dem Lackdraht gleich mit aufgenommen und einen solchen direkt vom Schleifstück bis auf den Dekoder gelegt.
Danach habe ich noch ein Streckensegment provisorisch angeschlossen. Es dauerte eine Weile bis ich die Farbe von der Unterseite der Fahrleitung abgekratzt hatte und diese wieder blank war. Da ich ja nicht damit gerechnet hatte mal im echten Oberleitungsbetrieb zu fahren war ich hier nicht sonderlich ordentlich...

Was soll ich sagen - nach etwas putzen und polieren setze sich der Triebwagen erstmals im Oberleitungsbetrieb in Bewegung und das in nie zuvor erlebter langsamkeit. Auf kleinster Fahrstufe zuckelte er in alle gemütlichkeit über die gut 1m lange Strecke vor und zurück. Ein Beweißfilmchen werde ich spätestens morgen noch raufladen.

Die durchweg positive Erfahrung dieses Testes läßt mir die bevorstehenden Mühen gerade zu klein erscheinen. Ich werde die Kehrschleife mit einer Oberleitung ausrüsten und das mit der Federweiche werde ich auch noch hinbekommen. Wenn das sehr gut funktioniert werde ich das eventuell auch für die Ausweiche in Betracht ziehen. Das möchte ich aber erstmal noch abwarten.

Und was den Schattenbahnhof betrifft. Ich werde ihn umbauen auf Kehrschleife mit ein paar Abstellgleisen für Sondergarnituren. So wäre dann sogar ein pausenloser Dauerbetrieb möglich von Kehrschleife zu Kehrschleife was für eine Präsentations- bzw. Ausstellungsanlage ja auch nicht schlecht ist.

Kurz um - Ich danke euch sehr für euren Input und die gute Beratung. Die Zukunft für echten Oberleitungsbetrieb bei der Modellschneck ist gesichert !!

Grüße, Gerd
Tramspotters
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Tramspotters »

Klasse!

Siehste, hab ich doch gesagt 8)
vg3801

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von vg3801 »

kein Problem. Ich hatte es nicht als böswillige Kritik eingeordnet (bis auf das mit dem Weichenantrieb vielleicht, der wirklich etwas laut daher kommt im Filmchen ).
Hallo Gerd,

Helmut G. stellt hier ja öfter seine Modelle per Filmchen vor. Auch bei ihm klingen die Fahrzeuge und andere Nebengeräusche im Film deutlich lauter und unkultivierter als wenn man sie "live" erlebt. Bei Helmut´s Modellen wurden deshalb schon seine geschätzten BEC-Antriebe kritisiert, weil sie im Film "gnarzend" und sehr laut daherkommen. Hat man aber die Chance, seine Fahrzeuge einmal direkt auf der Anlage zu erleben, hat man eine ganz andere Wahrnehmung. Dieses Phänomen muss man als "Filmvorführer" einkalkulieren und daraus folgende Kommentare einordnen können. Ich hoffe, dass Du solche bestimmt nicht böse gemeinte Manöverkritik nicht als Anlass nimmst, nicht noch einmal Filme anzubieten. Ich schaue mir solche Filme immer gerne an!

Bei der Umrüstung Deiner Anlage würde ich an Deiner Stelle die Weichen an der Ausweiche so belassen, wie sie sind. Wie Du geschrieben hast, fuhren die Züge, wenn es keine Kreuzung mit einem Gegenzug gab, den direkten, geraden Weg durch die Ausweiche. Solltest Du hier auf Rückfallweichen umbauen, nimmst Du Dir die Möglichkeit, das auf Deiner Anlage darstellen zu können.


Viele Grüße

Holger
Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Guten Morgen zusammen,

hier noch ein Video von den Testfahrten gestern.

http://youtu.be/pmuU5j3TThg

Hallo Holger,

keine Sorge, ich werde auch weiterhin Filmchen machen. Ich freue mich schon darauf die Szenen von der Ortsdurchfahrt in Böchingen aufzunehmen :-)
Was das Thema Weichen betrifft so werde ich auf jeden Fall die alten Conradantriebe rauswerfen und soweit möglich Stumpf- bzw. Federweichen einbauen.
Bei der Ausweiche wird die linke Weiche als Federweiche-geradeaus umgebaut, da von hier kommende Züge immer gerade aus fahren. Die rechte Weiche werde ich als Federweiche-abzweig aufbauen, jedoch mit einem Handantrieb, daß ich sie fest auf Geradeausfahrt umstellen kann. Auf diese Weise erhalte ich mir sämtliche Spieloptionen, kann aber auf den gesamten Schaltstromkreis verzichten.

Grüße vom Gerd.
christian82
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von christian82 »

Butterweiches Gefahre, das ist ein herrliches Video. Da fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt.

Ich mag ja solche alten Strecken über Land. Die Gemütlichkeit kommt heraus, fernab von jeglicher Hektik, Terminen, digitalen Nervensägen....
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Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Hallo,

ich freue mich wenn meine etwas andere Straßenbahn gefällt. Auf dem nächsten Segment wird es dann auch endlich mal ein paar Häuser entlang der Strecke geben. Da freue ich mich schon ganz besonders drauf.

Nachdem nun auch der Test mit den Federweichen positiv verlaufen ist werde ich mich aber erstmal um die Umrüstung meiner Anlage für Oberleitungsbetrieb machen. Mal schauen ob ich heute zumindest die Fahrzeuge alle umgebaut bekomme. Sprich ein paar Zusatzgewichte unter die Beiwagen und die drei Triebwagen noch umlöten.
Danach geht es Stück für Stück an die Segmente.

Grüße, Gerd
Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Hallo zusammen,

ich wollte euch mal auf dem Laufenden halten was die Planung angeht.

Das nächste Segment soll Szenen der Ortsdurchfahrt Böchingen darstellen. Hierzu diente mir als erste Grundlage der originale Streckenplan. Die gesamte Durchfahrt würde in H0 über 5m lang werden... Daher beschränke ich mich auf zwei Szenen, die wieder in einem meiner Schaukästen auf 25x110cm Grundfläche dargestellt werden sollen.

Bild

Entschieden habe ich mich auf die Ecke "Landauer Straße - Bachgässl" und "Hauptstraße, Ecke Walsheimer Straße".

In nachfolgender Grafik sind die beiden oben markierten Stellen dargestellt, wie ich sie mir auf dem Segment vorstellen würde. Achtung, im Vergleich zu oben ist die Darstellung nun um 180° gedreht.

Bild

Die Bahn kommt von links die Landauer Straße herunter, passiert die abbiegende Straßenführung und rumpelt ins Bachgässl weiter. Hier gab es ein kurzes Stück eigenen Bahnkörper. Die Bahn verschwindet hinter der alten Mühle.

Im zweiten Teil kommt die Bahn hinter meinem heutigen Wohnhaus wieder zum Vorschein, hält gegenüber dem Gasthof Zur Sonne und verschwindet dann wieder hinter dem Rathaus um das Segment zu verlassen.

Das Haus rechts von meinem werde ich nicht darstellen und stattdessen die heute hier stehende Linde aufstellen. So ergibt sich hier ein größeres Sichtfeld auf die Straßenbahn.

Auch im linken Teil werde ich die Häuser etwas nach links und rechts schieben, damit die Lücke etwas größer wird.

Grüße, Gerd
Die Schneck

Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von Die Schneck »

Hallo zusammen,

damit ich mich demnächst in Ruhe an die neuen Projekte machen kann habe ich in den letzten Tagen erstmal den Umbau meiner vorhandenen Segmente für Oberleitungsbetrieb vorgenommen.
Bei den Streckensegmenten wurde die Verdrahtung einfach umgeklemmt. Die beiden Schienenprofile führen nun Masse und der zweite Pol wurde auf die Oberleitung gelegt. Das Putzen der Fahrleitung nach meiner etwas schlampigen Lackieraktion war jedoch eine Qual. Hat aber am Ende doch geklappt.

Bild

Gleichzeitig habe ich alle Weichen auf Feder-, Stumpf- oder Handweichen umgebaut. Der komplette Kabelverhau für Schaltstrom, Weichenantriebe und Kehrschleifensteuerung konnte entfallen.

Vorher
Bild

Nachher
Bild

Die Ausweiche in "Drei Steine" verfügt nun links über eine Federweiche und rechts über eine Handweiche. Da die Stellschwelle hinter der Kulisse liegt konnte ich hier einfach einen ausgedienten Gartenbahnstellhebel mittels 0.8mm Federstahldraht anschließen. Bei Bedarf kann die Weiche auf Abzweig umgestellt werden. Ansonsten ist sie in der Grundstellung für Geradeausfahrt. Ein Aufschneiden geht wegen des etwas großen Gewichts leider nicht.

Bild

Als nächstes ging es dann an die Kehrschleife. Auch hier wurde die Elektrik komplett rausgeworfen, die Weiche mittels 0.5mm Federstahldraht auf Geradeausfahrt gelegt und zur Federweiche deklariert. Für die Fahrleitung habe ich Masten aus M4-Gewindestangen aufgestellt mit Auslegern aus 1,5mm² Kupferdraht, den ich auch für die Fahrleitung verwende. Die Portale wurden wieder fest aufgestellt.

Bild

Mehr Arbeit machte der Schattenbahnhof. Die Drehscheibenlösung war mit der Oberleitung nicht mehr praktikabel. Also wurde die Drehscheibe fest in die Grube geschraubt und auf dem Segment ebenfalls eine Kehrschleife aufgebaut. Diese wurde 2-gleisig ausgeführt. Zusätzlich kam noch ein Abstellgleis hinzu. Insgesamt passen 6 3-teilige Garnituren hier rein bzw es können 4 Züge abgestellt werden, während ein 5. im Dauerkreis fahren kann. Besonders auf Ausstellungen sicher hin und wieder hilfreich.

Bild

Auch hier habe ich an den stellbaren Weichen Gartenbahnstellhebel montiert. Der Rest sind Feder- bzw. Stumpfweichen. Die Kreuzung entstand im Eigenbau auf einem Stück Platinenmaterial und die OBerleitung wie bereits oben beschrieben.

Bild

Nach erfolgreichen Probefahrten habe ich noch in die Ecken 20x20mm Holzstützen geschraubt, mit denen sich die Segmente stapeln lassen. Ich will noch einen passenden Deckel dazu bauen, so kann man das Paket einfach transportieren und lagern. Auch die Oberleitung ist so ideal geschützt.

Bild

Nach getaner Arbeit gabs eine kleine Probesession im Wohnzimmer. Alle TWs laufen zuverläßig und der Betrieb macht irgendwie viel mehr Spaß. Auch das mit dem neuen Schattenbahnhof ist nun viel besser als mit der alten Drehscheibe...

Nun kann es langsam an neue Projekte gehen... Wie den Gerätewagen 101 z.B.... wer genau hinschaut kann ihn schon hier und da erkennen. Details folgen morgen :-)

Grüße, Gerd
M.V. Wesstein
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Re: Das Pfälzer Oberland in H0m

Beitrag von M.V. Wesstein »

Ich fürchte dass die Stellhebel Dir beim Transport (mehr: nach dem ersten Transport) zahlreiche Probleme geben wird, falls sie nicht Transport-gesichert sein... :oops:
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