Jans Modellstraßenbahnseiten

Meine Herangehensweise zur Herstellung der Bahnsteigfläche:

1. Schritt: Forex entsprechend zuschneiden
2. Schritt: Forex verkehrt herum auf grobes Schleifpapier legen, auf ein Stück Schiene (oder eben was entsprechend hartes) legen und mit dem Hammer ein paar Schläge verpassen
3. Schritt: aufkleben und Sprünge einritzen
4. Schritt: Hellbeige grundieren
5. Schritt: von hell bis gräulich Pulverfarbe (dunkel in den Fugen) aufbringen
6. Schritt: Dünne Schicht Klarlack zum versiegeln

Mit Sand werden die Fugen noch etwas verfeinert.

Ich habe bei den heißen Temperaturen gebastelt - das Zimmer war das Kühlste der ganzen Wohnung. Der Unterbau entstand aus Korkresten, Finnpappe und Wellpappe, verspachtelt mit Baufan Fertigspachtel. Die verspachtelte Anhöhe wird zur Hälfte ein Wäldchen. Demnächst wird auch das Begrasungsgerät zum Einsatz kommen.

Das erste Bild ist eine Übersicht



das Zweite stellt die weitere geplante Gestaltung dar.

Rot wird ein Unterwerk/Trafohaus
Grau ist Straße
Braun ist Fußweg
Grün ist Gras/Grünzeugs
Hellgrau der Weg zu den Kleingärten
Braun umrahmt die Kleingärten



Die im Bild sichtbaren Gehäuse sind aus meiner ersten Abgießerei von letztem Jahr Reste, die dann irgendwann mal zu Gartenlauben umfunktioniert werden.

Weiter geht es, die Arbeit am anspruchsvollsten Bereich des Segments gehen voran.

Als Oberfläche für die geteerte Straße habe ich Fertigspachtel genommen und diesen glatt geschliffen. Zwischen den Schienen habe ich erst Schnellhefterkarton zum aufstocken auf die Schwellen gelegt. Darauf kam mit Spachtel bezogene und passend zugeschnittene Finnpappe. Auf jeden Fall macht es sich bezahlt, die ganzen Schienen vor dem einbetten an den Innen und Außenseiten rostbraun bemalt zu haben. So bekommt man wenigstens etwas den unechten Anblick weg wenn man schon keine Rillenschienen in TT hat.

Bild 1 Das Fahrwerk passt durch


Bild 2 Zwischen den Schienen


Bild 3 Der Kreuzungsbereich


Bild 4 Vorgesehener Oberleitungsplan

Und weiter gehts - nachdem die Apshaltfarbe zu meiner Zufriedenheit angemischt, aufgetragen und patiniert wurde, kam als erster Test eine kleine Verkehrsinsel dran. Die Bordsteinhöhe ist mit 2mm aktzeptabel, so bekommen die Preiserlein die Fahrzeugtür noch auf. Die Rinnsteine sind klitzekleine Kartonschnipsel, der Rest ist Finnpappe. Patiniert mit Pulverfarben ist alles aber noch nicht mit Klarlack fixiert.

Wie findet ihr die Farbgestaltung? Realistisch?

christian82 hat geschrieben:Und weiter gehts - nachdem die Apshaltfarbe zu meiner Zufriedenheit angemischt, aufgetragen und patiniert wurde, kam als erster Test eine kleine Verkehrsinsel dran. Die Bordsteinhöhe ist mit 2mm aktzeptabel, so bekommen die Preiserlein die Fahrzeugtür noch auf. Die Rinnsteine sind klitzekleine Kartonschnipsel, der Rest ist Finnpappe. Patiniert mit Pulverfarben ist alles aber noch nicht mit Klarlack fixiert.

Wie findet ihr die Farbgestaltung? Realistisch?

Wenn man 2mm in TT auf die Realität hochrechnet, dann bist du bei 24cm. So hoch sind keine Bordsteine. Die Darstellung mit den Rinnsteinen, als auch den Kantsteinen finde ich auf der Aufnahme zu grob, aber möglicherweise täuscht da die Makroaufnahme.

Moin christian 82, Forex war mir bis dato nicht bekannt. Habe mich im Netz informiert und Frage, wieso Du gerade darauf gekommen bist und wo kann man das Material beziehen. Ist dieses Material für uns besonders gut geeignet??

Forex habe ich durch mein eigentliches Forum kennen gelernt und davon noch jede Menge da. Es hat den Vorteil, dass man etwas einritzen oder einprägen kann ohne viel Gewalt. Dieses Muster bleibt dann auch erhalten, es geht nicht wieder in die ursprüngliche Form zurück.

Mein Asphalt ist so in der Oberfläche entstanden, dass ich es auf grobes Sandpapier gedrückt habe damit die Oberfläche rauh wird.


Das Haus war mein erster Versuch (und ist auch zu dunkel geworden). Aber es zeigt, dass man bspw. die Ziegeloptik einprägen kann, ebenso die Steine im unteren Bereich. Die Prägungen braucht man nur einzudrücken, selbst der Fingernagel reicht aus.

Ist das nicht hinterher zu empfindlich? Es würde mich stören, dann von jeder Entgleisung die Spuren auf ewig eingraviert zu haben... Lese übrigens Deine Beiträge mit Interesse, und freue mich auch darüber, daß Du so viele unkonventionelle Lösungen ausprobierst.

Gruß aus Texas,
Schulle.

Grüße nach Texas,

nein, so empfindlich ist es nicht. Natürlich sollte man eine schwere Märklin-53er vielleicht nicht dort entgleisen lassen. Bei normalem Betrieb passiert nix. Du brauchst schon etwas Druck, um ein Muster oder ein Dekoelement einzuprägen. Bei meinen Betonflächen waren es sogar von hinten gezielte Hammerschläge damit auf der Oberseite das Muster des grobe Schleifpapier im Material bleibt.

Moin Christian, das Material ist ja frappierend!! Extrem leichte Verarbeitung, aber wo bekommt man es?? Würde mich auch sehr interessieren!

http://www.modulor.de/Kunststoff-Gummi/ ... weiss.html

Ich habe die 2mm-Platten aber die 1mm-Platten gehen genauso gut.

(jetzt ist auch das Foto des Hauses sichtbar)

Schulle hat geschrieben:Ist das nicht hinterher zu empfindlich? Es würde mich stören, dann von jeder Entgleisung die Spuren auf ewig eingraviert zu haben...
Gruß aus Texas,
Schulle.

Hallo Schulle, das ist doch aber der Normalfall, dass Entgleisungsspuren bis zur nächsten Instandsetzung der Straße zu sehen sind/waren. Früher noch mehr als heute.

Gruß
Achim

Zum Thema Forex noch ein Buchtipp:

Buch: "Perfekt bis ins Detail", von E. Nouailier, VGB-Verlagsgruppe, ISBN 978-3-8375-1163-5

Kostet zwar 40 EUR aber lohnt sich. Der baut auch viel mit Forex und mit realistischer Farbgestaltung.

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Schulle hat geschrieben:Ist das nicht hinterher zu empfindlich? Es würde mich stören, dann von jeder Entgleisung die Spuren auf ewig eingraviert zu haben...

Hallo Schulle, das ist doch aber der Normalfall, dass Entgleisungsspuren bis zur nächsten Instandsetzung der Straße zu sehen sind/waren. Früher noch mehr als heute.

Gruß][/quote]
Gemessen am Original entgleisen Modelle aber öfter und wer teert schon seine Modellstrassen neu?
Aber ich werde das Material mal testen, ein schöner Hinweis.

Das mit der Autotür ist schon eine wichtige Richtgröße, dabei geneigte Strassen bedenken. Mit tiefergelegtem Auto in stark gewölbten Strassen Englands wird man wohl aufpassen müssen.
Die Höhen sind überall verschieden http://de.wikipedia.org/wiki/Bordstein, der gezeigte Modellbereich ist recht hoch aber plausibel weil hier niemand läuft oder aussteigt und vermutlich später ein Mast geschützt werden soll.
Aber die Enden sollten gerundet sein, das finde ich ungewöhnlich so.

lg
Holger.

tram de ruhr hat geschrieben: Gemessen am Original entgleisen Modelle aber öfter und wer teert schon seine Modellstrassen neu?

Tja, genau das ist das Problem. Es gibt hier so einige Leute, die gerne mal mit Vollgas um engste Kurven heizen... die Jugend von heute, tz, tz. Habe extra einen Fahrschul-KT4D angeschafft, der temporeduziert ist. Aber der ist dann auch weniger beliebt.

Vielen Dank jedenfalls für die Antwort; werde auch mal sehen, ob es das Material übern Teich schafft...

Gruß aus Texas,
Schulle.