Modulbau
Verfasst: Sa 6. Apr 2019, 00:36
Hallo allseits,
normal wäre es wohl zweckmäßiger chronologisch vorzugehen, aus bestimmten Gründen halte ich es aber für zweckmäßiger, mit meinen jüngsten Projekt zu Beginnen. Zunächst: Mein Name ich Daniel, ich war sehr lange Teppichbahner, dann wieder lange Zeit typischer Plattenbahner (das übliche Doppelgleisoval in Märklin), habe irgendwann dann eine Festanlage in einer eigenen Interpretation von Spantenbauweise angelegt, irgendwann noch eine Spielanlage im Keller, aber auf allen diesen Anlagen gab es zwar eine angedeutete Straßenbahn, jedoch waren deren Gleise immer von Standmodellen gepflastert.
In meiner Heimatstadt Nürnberg wurde ich zunächst durch die Tram sozialisert, aber U-Bahnen waren schon immer meine Leidenschaft. Ab 1996 ist die U-Bahn auch das einzige Verkehrsmittel, um meinen Stadtteil zu erreichen. Als ein Anwohner einer jener Städte mit richtiger U-Bahn, ist's für mich auch nach wie vor nur dann eine U-Bahn wenns mit Stromschiene fährt - ohne dadurch jetzt einen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen. Jedenfalls das Ding U-Bahn faszinierte mich schon lange. Selbst der Holzeisenbahn baute ich als Kleinkind schon Tunnelröhren aus Büchern, und bereits die allererste Plattenanlage bekam bald zumindest einen angedeuteten Tunnelbahnhof "Streckenendheim Ost" noch für die S-Bahn. Der wurde dann sogar an diverse spätere Anlagen umgezogen, und bekam irgendwann eine zweite Ebene mit U-Bahnhof. Meist Kartonkonstruktionen mit gedruckten Wandfließen.
Da ich immer wieder mal andere Bauformen von Bahnhöfen bastelte, zimmerte ich mir aus Dreien schließlich eine Pendelstrecke, auf der ein Hamburger DT5 dann hin und herfuhr. Das ganze war aber doch eher eine "fliegende Konstruktion" und so war der Pendelverkehr der U-Bahn - immerhin das erste Mal, das nicht EBO-Fahrzeuge sich auf meiner Anlage bewegten - nur von kurzer Dauer. Im Zuge dessen, das ich die U-Bahn nun erstens dauerfest und zweitens optisch an realen Vorbildern Anlehnen wollte, wandt ich mich in einem anderen Forum an Nürnberger Bahnfreunde auf der Suche um Tipps, wie man Tübbingtunnel baut. Über paar Windungen und Ecken kam dabei dann eine Kontakt zu den Modulfreunden Nürnberg heraus, die allerdings Straßenbahnmodulanlagen bauen. Und so entstand die Idee, Module mit U-Bahn und Straßenbahn zu bauen, die Straßenbahnseitig an den MFN angeschlossen werden können, U-Bahnseitig aber eine eigene Norm haben. Die Normungsarbeit ist bei weiten noch nicht abgeschlossen - ich bin auch eher der Meinung Norm ist, was am Ende gebaut wird, und weil man erst weiß, was gebaut wurde, wenn es vor einem steht, kanns die Norm eiegntlich erst hinterher geben
Einen Grobentwurf habe ich schon, z.B das jeder Bahnhof drei Segmenete hat: Einfahrt - Bahnsteigbereich - Ausfahrt. Aber schon die Reihenfolge der Stationen ist steten Wandel unterworfen. Sollte zu Beginn ein Bahnhof ähnlich Nürnberg Frankenstraße entstehen, ist nun der als zweites geplante Bahnhof "Georg-Phillip-Telemannallee" als erstes drangekommen, die Einfahrt also GPT 1/3 ist optisch weitergehen fertig (technsich fehlt bei der Verkabelung noch einiges, bei GPT 2/3 sind große Teile des Bahnsteig und erst Häuser fertig.
Ich zeige im folgenden aber nicht nur Bilder des fertigen, sondern auch ein biserl die Baugeschichte. Kennern wird mit Sicherheit auffallen, das ich gegen einige eherenen Grundsätze verstoße. So liegen meine Gleise z.B grundsätzlich nie auf Dämmung. Ich messe der Akkustik große Bedeutung bei, meine Züge soll man hören, Schienenstöße wahrnehmen, ich werde an einigen Stellen sogar zur Verbesserung der Akkustuk auf besonders altes Schienenmaterial zurückgreifen. Aber genug der Vorrede, hier der Bericht:
Zunächst wollte ich beim Tunnelbau auf den Lasercutbausatz der Firma Stadt im Modell zurückgreifen, und ebenso auf deren Stromschienen. Da allerdings dann Lieferschwierigkeiten auftraten (auf meine Bestellung vom 5.12.2017 warte ich imme noch) kam es doch zum Tunnel Eigenbau. Durch die zuvor gefundenen Kontakte gelang es, die Kabelhalter für die Tunnelwande selber zu lasern (zu lassen), wodurch das optische Resultat sich von Bausatz kaum noch unterscheidet.
Auf Resten der beim Umbau nicht verwendet Basis des Fertigtunnel entstanden erste Probebauten. Recht schnell machten wir bei shapeway auch geeignetes Material für Feste Fahrbahn ausfindig: https://www.shapeways.com/product/ML78C ... ackmod-end
Zusammen mit den Stadt im Modell-Stromschienen, und den Kabelhalter ergab sich schon mal ein passabler optischer Eindruck:
Allerdings stellte sich schnell heraus, das zwar Münchner, Nürnberger, Berliner (sogar S-Bahn) Fahrzeuge an der Stromschiene vorbei kommen nur die Hamburger DT5 nicht... Das hieß dann, von nun an nach Montage der Stromschiene die Halter per Lötkolben erhitzen und von den Fahrschienen wegziehen...
Nach diesen Anlauf wurde das ganze grau eingefärbt, und der erste längere Tunnel entstand:
^ Da man die Tunnel nicht so wirklich beim Zusamenbau kontrollieren kann, das die Gleise beieinander sind, bekommt jedes Segment in Regelrichtung eine Eingleisvorrichtung, die entlaufene Achsen einfängt
^ Fertig aus 3-D-Druck allerdings zum etwas happigen Stückpreis 40 cm feste Fahrbahn 26 Euro, aber die Wirkung - trotz stark vereinfachter Gleisbefestigung, der festen Fahrbahn ist enorm, das könnten eingepipste Gleise nie so erreichen
^ die Leitungen, die vorne nach unten gehen, sind die echte Gleiseinspeisung, warum Fake-Kabel aufhängen, wenn man irgendwie eh Fahrstrom rankarren muss?
^ Hier sieht man anhand der ungewöhnlichen Form der Stromschienenträger das Resultat des Erhitzens und verziehens
^ Das die Beleuchtung mittig statt an der Tunnelwand ist, hat technische Gründe - so ergibt sich für den Kamerawagen die beste Lichtsituation, und letztlich speziell für dessen Einsatz werden die Tunnel besonders schön gestaltet.
^ Die Tunnelrampe kurz vor Gebersdorf könnte so aussehen, wenn der alte Entwurf (offene Rampe, offener Bahnhof und konventionelle U-Bahn (geplant als U21)) zur Ausführung gekommen wäre
^ Bilder aus der Bauzeit
^ Auch nicht der Endzustand, dort wo die paar Schwellen sind, ist inzwischen die Eingleisvorrichtung hingekommen (von der hab ich dismal kein Bild gemacht)
^ Drüber kommt Altstadt. Dort sollen stilvolle Häuser hin. Allerdings wollte ich die Häuser miteinnader verbunden. Das geht auch, allerdings will der Bausatz, das man trotzdem alle Seitenwände verbaut, auch die, die man dann gar nicht sieht. Das wiederum wollte ich nicht, die Fasaden sind zu schön, um 4 davon nutzlos zu verstecken. also musste ich fürs mittlere Gebäude einen neuen Dachstuhl bauen, und mir vom OBI die passende Farbe anrühren lassen. Jetzt habe ich von der Farbe des Hotels soviel, das ich ich eine echte Wand damit streichen könnte...
^ die Eiförmige Streckenführung der Tram, wird eine Brunnenumfahrung. Der Clou nicht irgendein Brunnen, nein ein Echtwasserbrunner wird es, und das Wasserreservoir landet zwischen Oberfläche und und Tunnel, das heißt, die U-Bahn fährt unter Wasser
^ Erste Straßenmarkierungen sind angebracht
Fortsetzung folgt
Gruß D. Vielberth
normal wäre es wohl zweckmäßiger chronologisch vorzugehen, aus bestimmten Gründen halte ich es aber für zweckmäßiger, mit meinen jüngsten Projekt zu Beginnen. Zunächst: Mein Name ich Daniel, ich war sehr lange Teppichbahner, dann wieder lange Zeit typischer Plattenbahner (das übliche Doppelgleisoval in Märklin), habe irgendwann dann eine Festanlage in einer eigenen Interpretation von Spantenbauweise angelegt, irgendwann noch eine Spielanlage im Keller, aber auf allen diesen Anlagen gab es zwar eine angedeutete Straßenbahn, jedoch waren deren Gleise immer von Standmodellen gepflastert.
In meiner Heimatstadt Nürnberg wurde ich zunächst durch die Tram sozialisert, aber U-Bahnen waren schon immer meine Leidenschaft. Ab 1996 ist die U-Bahn auch das einzige Verkehrsmittel, um meinen Stadtteil zu erreichen. Als ein Anwohner einer jener Städte mit richtiger U-Bahn, ist's für mich auch nach wie vor nur dann eine U-Bahn wenns mit Stromschiene fährt - ohne dadurch jetzt einen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen. Jedenfalls das Ding U-Bahn faszinierte mich schon lange. Selbst der Holzeisenbahn baute ich als Kleinkind schon Tunnelröhren aus Büchern, und bereits die allererste Plattenanlage bekam bald zumindest einen angedeuteten Tunnelbahnhof "Streckenendheim Ost" noch für die S-Bahn. Der wurde dann sogar an diverse spätere Anlagen umgezogen, und bekam irgendwann eine zweite Ebene mit U-Bahnhof. Meist Kartonkonstruktionen mit gedruckten Wandfließen.
Da ich immer wieder mal andere Bauformen von Bahnhöfen bastelte, zimmerte ich mir aus Dreien schließlich eine Pendelstrecke, auf der ein Hamburger DT5 dann hin und herfuhr. Das ganze war aber doch eher eine "fliegende Konstruktion" und so war der Pendelverkehr der U-Bahn - immerhin das erste Mal, das nicht EBO-Fahrzeuge sich auf meiner Anlage bewegten - nur von kurzer Dauer. Im Zuge dessen, das ich die U-Bahn nun erstens dauerfest und zweitens optisch an realen Vorbildern Anlehnen wollte, wandt ich mich in einem anderen Forum an Nürnberger Bahnfreunde auf der Suche um Tipps, wie man Tübbingtunnel baut. Über paar Windungen und Ecken kam dabei dann eine Kontakt zu den Modulfreunden Nürnberg heraus, die allerdings Straßenbahnmodulanlagen bauen. Und so entstand die Idee, Module mit U-Bahn und Straßenbahn zu bauen, die Straßenbahnseitig an den MFN angeschlossen werden können, U-Bahnseitig aber eine eigene Norm haben. Die Normungsarbeit ist bei weiten noch nicht abgeschlossen - ich bin auch eher der Meinung Norm ist, was am Ende gebaut wird, und weil man erst weiß, was gebaut wurde, wenn es vor einem steht, kanns die Norm eiegntlich erst hinterher geben
Einen Grobentwurf habe ich schon, z.B das jeder Bahnhof drei Segmenete hat: Einfahrt - Bahnsteigbereich - Ausfahrt. Aber schon die Reihenfolge der Stationen ist steten Wandel unterworfen. Sollte zu Beginn ein Bahnhof ähnlich Nürnberg Frankenstraße entstehen, ist nun der als zweites geplante Bahnhof "Georg-Phillip-Telemannallee" als erstes drangekommen, die Einfahrt also GPT 1/3 ist optisch weitergehen fertig (technsich fehlt bei der Verkabelung noch einiges, bei GPT 2/3 sind große Teile des Bahnsteig und erst Häuser fertig.
Ich zeige im folgenden aber nicht nur Bilder des fertigen, sondern auch ein biserl die Baugeschichte. Kennern wird mit Sicherheit auffallen, das ich gegen einige eherenen Grundsätze verstoße. So liegen meine Gleise z.B grundsätzlich nie auf Dämmung. Ich messe der Akkustik große Bedeutung bei, meine Züge soll man hören, Schienenstöße wahrnehmen, ich werde an einigen Stellen sogar zur Verbesserung der Akkustuk auf besonders altes Schienenmaterial zurückgreifen. Aber genug der Vorrede, hier der Bericht:
Zunächst wollte ich beim Tunnelbau auf den Lasercutbausatz der Firma Stadt im Modell zurückgreifen, und ebenso auf deren Stromschienen. Da allerdings dann Lieferschwierigkeiten auftraten (auf meine Bestellung vom 5.12.2017 warte ich imme noch) kam es doch zum Tunnel Eigenbau. Durch die zuvor gefundenen Kontakte gelang es, die Kabelhalter für die Tunnelwande selber zu lasern (zu lassen), wodurch das optische Resultat sich von Bausatz kaum noch unterscheidet.
Auf Resten der beim Umbau nicht verwendet Basis des Fertigtunnel entstanden erste Probebauten. Recht schnell machten wir bei shapeway auch geeignetes Material für Feste Fahrbahn ausfindig: https://www.shapeways.com/product/ML78C ... ackmod-end
Zusammen mit den Stadt im Modell-Stromschienen, und den Kabelhalter ergab sich schon mal ein passabler optischer Eindruck:
Allerdings stellte sich schnell heraus, das zwar Münchner, Nürnberger, Berliner (sogar S-Bahn) Fahrzeuge an der Stromschiene vorbei kommen nur die Hamburger DT5 nicht... Das hieß dann, von nun an nach Montage der Stromschiene die Halter per Lötkolben erhitzen und von den Fahrschienen wegziehen...
Nach diesen Anlauf wurde das ganze grau eingefärbt, und der erste längere Tunnel entstand:
^ Da man die Tunnel nicht so wirklich beim Zusamenbau kontrollieren kann, das die Gleise beieinander sind, bekommt jedes Segment in Regelrichtung eine Eingleisvorrichtung, die entlaufene Achsen einfängt
^ Fertig aus 3-D-Druck allerdings zum etwas happigen Stückpreis 40 cm feste Fahrbahn 26 Euro, aber die Wirkung - trotz stark vereinfachter Gleisbefestigung, der festen Fahrbahn ist enorm, das könnten eingepipste Gleise nie so erreichen
^ die Leitungen, die vorne nach unten gehen, sind die echte Gleiseinspeisung, warum Fake-Kabel aufhängen, wenn man irgendwie eh Fahrstrom rankarren muss?
^ Hier sieht man anhand der ungewöhnlichen Form der Stromschienenträger das Resultat des Erhitzens und verziehens
^ Das die Beleuchtung mittig statt an der Tunnelwand ist, hat technische Gründe - so ergibt sich für den Kamerawagen die beste Lichtsituation, und letztlich speziell für dessen Einsatz werden die Tunnel besonders schön gestaltet.
^ Die Tunnelrampe kurz vor Gebersdorf könnte so aussehen, wenn der alte Entwurf (offene Rampe, offener Bahnhof und konventionelle U-Bahn (geplant als U21)) zur Ausführung gekommen wäre
^ Bilder aus der Bauzeit
^ Auch nicht der Endzustand, dort wo die paar Schwellen sind, ist inzwischen die Eingleisvorrichtung hingekommen (von der hab ich dismal kein Bild gemacht)
^ Drüber kommt Altstadt. Dort sollen stilvolle Häuser hin. Allerdings wollte ich die Häuser miteinnader verbunden. Das geht auch, allerdings will der Bausatz, das man trotzdem alle Seitenwände verbaut, auch die, die man dann gar nicht sieht. Das wiederum wollte ich nicht, die Fasaden sind zu schön, um 4 davon nutzlos zu verstecken. also musste ich fürs mittlere Gebäude einen neuen Dachstuhl bauen, und mir vom OBI die passende Farbe anrühren lassen. Jetzt habe ich von der Farbe des Hotels soviel, das ich ich eine echte Wand damit streichen könnte...
^ die Eiförmige Streckenführung der Tram, wird eine Brunnenumfahrung. Der Clou nicht irgendein Brunnen, nein ein Echtwasserbrunner wird es, und das Wasserreservoir landet zwischen Oberfläche und und Tunnel, das heißt, die U-Bahn fährt unter Wasser
^ Erste Straßenmarkierungen sind angebracht
Fortsetzung folgt
Gruß D. Vielberth