Warteraum Ferbertal (d. Straßenbahn St. Galenit)
Verfasst: So 7. Mär 2021, 13:07
Guten Tag zusammen und einen schönen Sonntag,
nachdem es bei den Werdauer Schwebeachsbeiwagen in der letzten Zeit etwas hakelt, Corona hat dem Kollegen Modellbauer wieder einen Strich durch seine Zeitplanung gemacht, habe ich mich statt dem Fahrwerk der Beiwagen mal einer Annehmlichkeit für die Familien Preiser und Bachmann (Modellfiguren) gewidmet.
In einem Beitragsfaden im Forum des SpurNullMagazins entdeckte ich bereits Anfang letzten Jahres die modellbauerische Umsetzung des <a rel="nofollow" href="https://forum.spurnull-magazin.de/threa ... post160027" target="_blank">Bahnhofes Kyritz in 0e</a>, dieser Bahnhofsbau sieht ja richtig schick aus. Für Vorbildinformationen verweise ich mal auf den obigen Link, den ganzen Text möchte ich weder kopieren da es schlicht ein Verstoß gegen den Urheberrechtschutz wäre. Auch möchte ich ihn nicht umschreiben, eine Verletzung des Urheberrechtes wäre das zwar nicht mehr, aber ich würde vortäuschen die Informationen selbst beschafft zu haben.
Da es sich bei der Schmalspurbahn ab Kyritz um eine Kleinbahn handelte, dort wurde bekanntermaßen an allem gespart woran man nur sparen konnte, passt das ganze von den Dimensionen her ganz gut zu einer Straßenbahn im Überlandbetrieb. Also gab es Kontakt mit dem Modellbauer. Er hat den Bahnhof im Original selbst vermessen, die Zeichnungen erstellt und die Fräsdateien entwickelt. Der Bausatz ist aus weißen Polystyrolplatten gefräst.
Freundlicherweise gab es sehr unkompliziert eine Freigabe an den Frässervice über die Fertigung eines weiteren Gebäudebausatzes. Billig ist der aber keinesfalls. Also zwei Halling-GT6 mit Antrieb und Licht sind nur geringfügig teurer. - Dafür gibt es aber einen Bausatz mit sehr guter Passgenauigkeit, alles ordentlich verpackt, kurzum Spitzenleistung!
Da der Verkauf an die breite Masse nie vorgesehen war, gibt es keine Bauanleitung. Bei weniger als 100 Teilen auch nicht unbedingt erforderlich. Aber genau deswegen habe ich die Wände zunächst verkehrtherum verklebt. Zumindest die Fensterwände. Da waren dann die Oberkanten ganz plötzlich unten. Dumm nur, dass ich einen Kleber gewählt habe welcher so derart bombenfest war, dass ich beim Versuch die Wände wieder zu trennen diese teilweise zerbrochen habe. Wahnsinn, mit dem Kleber würde ich gerne mal jemanden an seinen Stuhl kleben... Das ich aber eine andere Geschichte...
Also wurde was neues bestellt... Diesmal stimmte der Korpus soweit. Also "bebb" und den Fußboden eingeklebt. Aber halt! Irgendwie sieht das komisch aus...
Ja soll denn Oma Bachmann eine Leiter mitnehmen wenn sie in den Warteraum will? Oder sind die Bauarbeiter zu unwissend ein Haus zu bauen? Oder gab es in den zu langen Pausen etwa zu viele geistige Getränke aus merkwürdigen braunen oder merkwürdigen grünen Flaschen?
Hier sieht man ansatzweise die Unterkonstruktion. Ich habe den Fehler gemacht und die Bodenplatte genau an der Unterseite der Seitenwände eingeklebt, die Standleisten sorgen nun für in der Luft hängende Wände.
Und da war es wieder, das Problem mit der guten Kleberqualität. Also nochmal ein neuer Korpus... *grummel* - Zwischenzeitlich habe ich überlegt, ob ich nicht alles in den gelben Sack hauen soll... Aber nein, dazu ist die Mühe des Entwicklers zu groß gewesen. Und warum den Kopf in den Sand stecken? Aus Fehlern soll man schließlich lernen. Also frisch ans Werk und nun passt es soweit.
Als Dachgestaltung hatte ich mir überlegt, eine holzvertäfelte Decke einzubauen. Schließlich soll das Gebäude nicht im Hintergrund des Moduls stehen sondern vorne sichtbar sein. Und bei der Spur 0 bietet sich geradezu an, eine Inneneinrichtung vorzusehen. Die Beleuchtung ist aus dem Viessmann-H0-Programm, die wirkt wenigstens nicht so extrem groß. (Als H0-Preiserlein möchte ich so eine Leuchte nicht auf den Kopf bekommen. Da bin ich doch hinterher Mus)
Die rechte Leuchte mit dem Kugelkopf wurde für die Innenbeleuchtung des Warteraumes verwendet, die linke Leuchte ergab einmal die Außenbeleuchtung am Abortanbau.
Ersteinmal weiter beim Dach...
Löcher im Dach, die Kabel werden zunächst nach oben in den Dachstuhl geführt...
Verschiedene Bearbeitungsstadien der Innenverkleidung des Daches. Die auf dem letzten Bild zu sehende Leuchtröhre stellt dann die Beleuchtung des abgetrennten Fahrkartenschalters dar. Die Aussparung dient dem...
... Schornstein. [persönliche Anmerkung...] Ich hasse es wie die Pest, wenn irgendwo in einem Modellgebäude Kabel der Beleuchtung wie wild umeinanderstracken. [persönliche Anmerkung Ende]
Daher wurde der Schornstein eingebaut um durch ihn die Kabel aus dem Dachstuhl nach unten durchzuführen. Eventuell (sofern lieferbar) werde ich mir noch eine <a rel="nofollow" href="https://viessmann-modell.com/sortiment/ ... umber=6172" target="_blank">Stehlampe aus dem Viessmann-H0-Programm</a> zulegen, diese würde dann auf dem Fahrkartenverkaufstisch platziert werden. Aber letzterer ist noch nicht im Detail geplant, da muss ich schauen, was ich dann dort hineinbaue.
Aber mit dem Schornstein war ich noch nicht so ganz fertig... Wo ein Schornstein ist, muss auch ein Ofen sein... Wieder kam Kommisar Zufall (der kann gut ermitteln...) zu allen Ehren. Denn der Gebäudeentwickler hat auch hier aus Eigenbedarf für das passende Accessoires gesorgt...
Einen Kachelofen - so schön
Ich habe derweil an Altteilen mal ein paar Versuche unternommen, wie ich auf den Außenwänden Putz darstellen kann...
Erstaunlicherweise hält die ganz normale Wandfarbe aus dem Baumarkt verdammt gut. Mit wenig Kraft lässt die sich wieder abkratzen. Diese Wandfarbe ist mit feinem Quarzsand abgestreut um eine rauhe Putzstruktur zu erhalten. In einem weiteren (nicht fotografisch dokumentierten Versuch) wurde das ganze dann mit flüssigem Sekundenkleber beträufelt, nach dem vollständigen trocknen dann nochmals mit Wandfarbe bemalt. Ich denke, dass werde ich so machen, denn dieser Putz sitzt wirklich bombenfest. Aber zunächst muss ich mir einen anderen Farbton besorgen. Dank kleiner Testdosen mit 50 ml Inhalt hat man da auch keine Mehrgenerationenvorräte. Ich denke mal, ein helles Ocker, vielleicht mit etwas braun gemischt, könnte da eine gute Farbgebung hervorbringen. Haben eigentlich unsere Baumärkte wieder geöffnet? Außen kommt wie beim Originalmodell auch ein Sockel aus Mauersteinen dran, die Platten liegen hier...
Aber testweise habe ich das Dach schonmal aufgelegt...
Die Beleuchtung mal testweise angeschlossen. Hmm, also irgendwie sieht das schon so ein bisschen nach Wohlfühlatmosphäre aus. Wenn also Junior Preiser nach der Schule zu lange die Mädels ärgert, deswegen die Straßenbahn verpasst, dann kann er sich im Warteraum wohl fühlen und ihm wird wenigstens nicht kalt. Denn definitiv warm wird ihm dann, wenn er so spät nach Hause kommt und es sodann von Mama und Papa so richtig den Popo voll gibt.
Da es aber im Fahrkartenschalter auch Geld und natürlich Fahrkarten hat, muss ganz ganz zwingend dieser räumlich abgetrennt sein. Denn auch in Ferbertal hat es den einen oder anderen Zeitgenossen, dem nicht bewusst ist, dass Kommisar Zufall stets ein waches Auge auf so allerlei zwielichtige Gestalten hat. VEB Nahverkehr St. Galenit (Ja, den Namen der geplanten H0-Tram einfach kopiert...) ist jetzt nicht der reichste Verkehrsbetrieb, die sind auch auf ihre Fahrgeldeinnahmen angewiesen.
Daher muss natürlich die baulich nicht vorgesehene Zwischenwand her. Nun muss man in diesen abgetrennten Raum hineingelangen, also braucht es eine Tür...
Fahrkarten an der Tür zu verkaufen ist unfreundlich und lässt Elfriede Bachmann (die Fahrkartenverkäuferin) ja nicht mehr sitzen. Elfriede ist schon ein paar Tage älter und nicht mehr so gut zu Fuß...
Also muss ein Fahrkartenverkaufsfenster eingebaut werden...
Dann wollte ich unbedingt, passend zur Decke, auch eine teilweise holzvertäfelte Wand haben. Wenn schon bekloppt, dann richtig bekloppt...
(Die ersten Versuche)
(Die ersten Wandelemente welche nur noch innen an die Wände geklebt werden.)
Die Zwischenwände habe ich aus handelsüblicher Graupappe geschnitten, dass Fahrkartenverkaufsfenster war eine Zusatzbestellung zum Bausatz. Die Tür ist die originale Bausatzaußentür, da wird aber noch was im gleichen Maß gefertigt. An den Innenwänden muss ich noch ein bisschen nacharbeiten, da ist noch nicht alles passgenau.
Noch ein paar Worte zu den verwendeten Materialien.
Die ganzen Vertäfelungen sind 0,5mm und 1,0mm Sperrholzstreifen aus dem Bastelbedarf, Graupappe, alles wurde mit handelsüblichem Alleskleber verklebt.
Die Beleuchtung habe ich oben bereits vorgestellt, genauso den Putz.
Die Innenwand bekommt nach den Innenseiten keine Holzvertäfelung, diese soll den Eindruck erwecken, dass sie nachträglich eingebaut wurde. Diesen Aufwand hat man sich beim VEB Nahverkehr St. Galenit schlicht gespart. Ersatzweise (wird man) hat man eine in etwa passende Farbe genommen und die Wand in der passenden Höhe einfach braun gestrichen.
Die vertäfelten Wände werden noch gerade geschnitten und gefeilt, oben wird noch eine Deckleiste ergänzt, Nach dem Einbau von Fußboden und vertäfelten Wänden werde ich wohl noch ein 0,5x0,5mm starkes Polystyrolprofil als Scheuerleiste einkleben. Wenn Elfriede ihren Fahrkartenschalter wischt soll das Wasser ja nirgends reinlaufen. Schon garnicht soll sich die feine Holzvertäfelung mit dem Schmutzwasser vollsaugen. Denn wischen muss sie den Warteraum täglich. Die Schulgören machen ja auch immer alles so dreckig... Schlimm mit denen, als wenn die keine Erziehung genossen haben.
Als Fußboden werde ich vmtl. den <a rel="nofollow" href="https://lasercut-shop.de/epages/22270.s ... ID=3318589" target="_blank">Fliesenboden aus dem Joswood-Programm</a> verwenden. Auch wenn das Zeug in H0 gefertigt wird... Fliesen gibt es in 10x10 cm, 20x20 cm, 25x25cm... Da war der Meister halt mal kleinkariert
So, nun werde ich mich mal wieder der Sonntagsruhe widmen, der Bau wird in der nächsten Zeit so nach und nach weiter gehen. Die weiters benötigten Materialien sind bestellt bzw. im Zulauf. Mal sehen wie ich mit den ganzen Nachtschichten in den kommenden Wochen so voran komme.
Die beiden Testbodengruppen der Werdauer Schwebeachser sind auch im Zulauf, ich kann also demnächst im dortigen Faden auch mal weiter machen.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen erholsamen Restsonntag und lasst euch auf Arbeit nicht so stressen.
Viele Grüße
Sebastian Woelk
nachdem es bei den Werdauer Schwebeachsbeiwagen in der letzten Zeit etwas hakelt, Corona hat dem Kollegen Modellbauer wieder einen Strich durch seine Zeitplanung gemacht, habe ich mich statt dem Fahrwerk der Beiwagen mal einer Annehmlichkeit für die Familien Preiser und Bachmann (Modellfiguren) gewidmet.
In einem Beitragsfaden im Forum des SpurNullMagazins entdeckte ich bereits Anfang letzten Jahres die modellbauerische Umsetzung des <a rel="nofollow" href="https://forum.spurnull-magazin.de/threa ... post160027" target="_blank">Bahnhofes Kyritz in 0e</a>, dieser Bahnhofsbau sieht ja richtig schick aus. Für Vorbildinformationen verweise ich mal auf den obigen Link, den ganzen Text möchte ich weder kopieren da es schlicht ein Verstoß gegen den Urheberrechtschutz wäre. Auch möchte ich ihn nicht umschreiben, eine Verletzung des Urheberrechtes wäre das zwar nicht mehr, aber ich würde vortäuschen die Informationen selbst beschafft zu haben.
Da es sich bei der Schmalspurbahn ab Kyritz um eine Kleinbahn handelte, dort wurde bekanntermaßen an allem gespart woran man nur sparen konnte, passt das ganze von den Dimensionen her ganz gut zu einer Straßenbahn im Überlandbetrieb. Also gab es Kontakt mit dem Modellbauer. Er hat den Bahnhof im Original selbst vermessen, die Zeichnungen erstellt und die Fräsdateien entwickelt. Der Bausatz ist aus weißen Polystyrolplatten gefräst.
Freundlicherweise gab es sehr unkompliziert eine Freigabe an den Frässervice über die Fertigung eines weiteren Gebäudebausatzes. Billig ist der aber keinesfalls. Also zwei Halling-GT6 mit Antrieb und Licht sind nur geringfügig teurer. - Dafür gibt es aber einen Bausatz mit sehr guter Passgenauigkeit, alles ordentlich verpackt, kurzum Spitzenleistung!
Da der Verkauf an die breite Masse nie vorgesehen war, gibt es keine Bauanleitung. Bei weniger als 100 Teilen auch nicht unbedingt erforderlich. Aber genau deswegen habe ich die Wände zunächst verkehrtherum verklebt. Zumindest die Fensterwände. Da waren dann die Oberkanten ganz plötzlich unten. Dumm nur, dass ich einen Kleber gewählt habe welcher so derart bombenfest war, dass ich beim Versuch die Wände wieder zu trennen diese teilweise zerbrochen habe. Wahnsinn, mit dem Kleber würde ich gerne mal jemanden an seinen Stuhl kleben... Das ich aber eine andere Geschichte...
Also wurde was neues bestellt... Diesmal stimmte der Korpus soweit. Also "bebb" und den Fußboden eingeklebt. Aber halt! Irgendwie sieht das komisch aus...
Ja soll denn Oma Bachmann eine Leiter mitnehmen wenn sie in den Warteraum will? Oder sind die Bauarbeiter zu unwissend ein Haus zu bauen? Oder gab es in den zu langen Pausen etwa zu viele geistige Getränke aus merkwürdigen braunen oder merkwürdigen grünen Flaschen?
Hier sieht man ansatzweise die Unterkonstruktion. Ich habe den Fehler gemacht und die Bodenplatte genau an der Unterseite der Seitenwände eingeklebt, die Standleisten sorgen nun für in der Luft hängende Wände.
Und da war es wieder, das Problem mit der guten Kleberqualität. Also nochmal ein neuer Korpus... *grummel* - Zwischenzeitlich habe ich überlegt, ob ich nicht alles in den gelben Sack hauen soll... Aber nein, dazu ist die Mühe des Entwicklers zu groß gewesen. Und warum den Kopf in den Sand stecken? Aus Fehlern soll man schließlich lernen. Also frisch ans Werk und nun passt es soweit.
Als Dachgestaltung hatte ich mir überlegt, eine holzvertäfelte Decke einzubauen. Schließlich soll das Gebäude nicht im Hintergrund des Moduls stehen sondern vorne sichtbar sein. Und bei der Spur 0 bietet sich geradezu an, eine Inneneinrichtung vorzusehen. Die Beleuchtung ist aus dem Viessmann-H0-Programm, die wirkt wenigstens nicht so extrem groß. (Als H0-Preiserlein möchte ich so eine Leuchte nicht auf den Kopf bekommen. Da bin ich doch hinterher Mus)
Die rechte Leuchte mit dem Kugelkopf wurde für die Innenbeleuchtung des Warteraumes verwendet, die linke Leuchte ergab einmal die Außenbeleuchtung am Abortanbau.
Ersteinmal weiter beim Dach...
Löcher im Dach, die Kabel werden zunächst nach oben in den Dachstuhl geführt...
Verschiedene Bearbeitungsstadien der Innenverkleidung des Daches. Die auf dem letzten Bild zu sehende Leuchtröhre stellt dann die Beleuchtung des abgetrennten Fahrkartenschalters dar. Die Aussparung dient dem...
... Schornstein. [persönliche Anmerkung...] Ich hasse es wie die Pest, wenn irgendwo in einem Modellgebäude Kabel der Beleuchtung wie wild umeinanderstracken. [persönliche Anmerkung Ende]
Daher wurde der Schornstein eingebaut um durch ihn die Kabel aus dem Dachstuhl nach unten durchzuführen. Eventuell (sofern lieferbar) werde ich mir noch eine <a rel="nofollow" href="https://viessmann-modell.com/sortiment/ ... umber=6172" target="_blank">Stehlampe aus dem Viessmann-H0-Programm</a> zulegen, diese würde dann auf dem Fahrkartenverkaufstisch platziert werden. Aber letzterer ist noch nicht im Detail geplant, da muss ich schauen, was ich dann dort hineinbaue.
Aber mit dem Schornstein war ich noch nicht so ganz fertig... Wo ein Schornstein ist, muss auch ein Ofen sein... Wieder kam Kommisar Zufall (der kann gut ermitteln...) zu allen Ehren. Denn der Gebäudeentwickler hat auch hier aus Eigenbedarf für das passende Accessoires gesorgt...
Einen Kachelofen - so schön
Ich habe derweil an Altteilen mal ein paar Versuche unternommen, wie ich auf den Außenwänden Putz darstellen kann...
Erstaunlicherweise hält die ganz normale Wandfarbe aus dem Baumarkt verdammt gut. Mit wenig Kraft lässt die sich wieder abkratzen. Diese Wandfarbe ist mit feinem Quarzsand abgestreut um eine rauhe Putzstruktur zu erhalten. In einem weiteren (nicht fotografisch dokumentierten Versuch) wurde das ganze dann mit flüssigem Sekundenkleber beträufelt, nach dem vollständigen trocknen dann nochmals mit Wandfarbe bemalt. Ich denke, dass werde ich so machen, denn dieser Putz sitzt wirklich bombenfest. Aber zunächst muss ich mir einen anderen Farbton besorgen. Dank kleiner Testdosen mit 50 ml Inhalt hat man da auch keine Mehrgenerationenvorräte. Ich denke mal, ein helles Ocker, vielleicht mit etwas braun gemischt, könnte da eine gute Farbgebung hervorbringen. Haben eigentlich unsere Baumärkte wieder geöffnet? Außen kommt wie beim Originalmodell auch ein Sockel aus Mauersteinen dran, die Platten liegen hier...
Aber testweise habe ich das Dach schonmal aufgelegt...
Die Beleuchtung mal testweise angeschlossen. Hmm, also irgendwie sieht das schon so ein bisschen nach Wohlfühlatmosphäre aus. Wenn also Junior Preiser nach der Schule zu lange die Mädels ärgert, deswegen die Straßenbahn verpasst, dann kann er sich im Warteraum wohl fühlen und ihm wird wenigstens nicht kalt. Denn definitiv warm wird ihm dann, wenn er so spät nach Hause kommt und es sodann von Mama und Papa so richtig den Popo voll gibt.
Da es aber im Fahrkartenschalter auch Geld und natürlich Fahrkarten hat, muss ganz ganz zwingend dieser räumlich abgetrennt sein. Denn auch in Ferbertal hat es den einen oder anderen Zeitgenossen, dem nicht bewusst ist, dass Kommisar Zufall stets ein waches Auge auf so allerlei zwielichtige Gestalten hat. VEB Nahverkehr St. Galenit (Ja, den Namen der geplanten H0-Tram einfach kopiert...) ist jetzt nicht der reichste Verkehrsbetrieb, die sind auch auf ihre Fahrgeldeinnahmen angewiesen.
Daher muss natürlich die baulich nicht vorgesehene Zwischenwand her. Nun muss man in diesen abgetrennten Raum hineingelangen, also braucht es eine Tür...
Fahrkarten an der Tür zu verkaufen ist unfreundlich und lässt Elfriede Bachmann (die Fahrkartenverkäuferin) ja nicht mehr sitzen. Elfriede ist schon ein paar Tage älter und nicht mehr so gut zu Fuß...
Also muss ein Fahrkartenverkaufsfenster eingebaut werden...
Dann wollte ich unbedingt, passend zur Decke, auch eine teilweise holzvertäfelte Wand haben. Wenn schon bekloppt, dann richtig bekloppt...
(Die ersten Versuche)
(Die ersten Wandelemente welche nur noch innen an die Wände geklebt werden.)
Die Zwischenwände habe ich aus handelsüblicher Graupappe geschnitten, dass Fahrkartenverkaufsfenster war eine Zusatzbestellung zum Bausatz. Die Tür ist die originale Bausatzaußentür, da wird aber noch was im gleichen Maß gefertigt. An den Innenwänden muss ich noch ein bisschen nacharbeiten, da ist noch nicht alles passgenau.
Noch ein paar Worte zu den verwendeten Materialien.
Die ganzen Vertäfelungen sind 0,5mm und 1,0mm Sperrholzstreifen aus dem Bastelbedarf, Graupappe, alles wurde mit handelsüblichem Alleskleber verklebt.
Die Beleuchtung habe ich oben bereits vorgestellt, genauso den Putz.
Die Innenwand bekommt nach den Innenseiten keine Holzvertäfelung, diese soll den Eindruck erwecken, dass sie nachträglich eingebaut wurde. Diesen Aufwand hat man sich beim VEB Nahverkehr St. Galenit schlicht gespart. Ersatzweise (wird man) hat man eine in etwa passende Farbe genommen und die Wand in der passenden Höhe einfach braun gestrichen.
Die vertäfelten Wände werden noch gerade geschnitten und gefeilt, oben wird noch eine Deckleiste ergänzt, Nach dem Einbau von Fußboden und vertäfelten Wänden werde ich wohl noch ein 0,5x0,5mm starkes Polystyrolprofil als Scheuerleiste einkleben. Wenn Elfriede ihren Fahrkartenschalter wischt soll das Wasser ja nirgends reinlaufen. Schon garnicht soll sich die feine Holzvertäfelung mit dem Schmutzwasser vollsaugen. Denn wischen muss sie den Warteraum täglich. Die Schulgören machen ja auch immer alles so dreckig... Schlimm mit denen, als wenn die keine Erziehung genossen haben.
Als Fußboden werde ich vmtl. den <a rel="nofollow" href="https://lasercut-shop.de/epages/22270.s ... ID=3318589" target="_blank">Fliesenboden aus dem Joswood-Programm</a> verwenden. Auch wenn das Zeug in H0 gefertigt wird... Fliesen gibt es in 10x10 cm, 20x20 cm, 25x25cm... Da war der Meister halt mal kleinkariert
So, nun werde ich mich mal wieder der Sonntagsruhe widmen, der Bau wird in der nächsten Zeit so nach und nach weiter gehen. Die weiters benötigten Materialien sind bestellt bzw. im Zulauf. Mal sehen wie ich mit den ganzen Nachtschichten in den kommenden Wochen so voran komme.
Die beiden Testbodengruppen der Werdauer Schwebeachser sind auch im Zulauf, ich kann also demnächst im dortigen Faden auch mal weiter machen.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen erholsamen Restsonntag und lasst euch auf Arbeit nicht so stressen.
Viele Grüße
Sebastian Woelk