Von Düren über Altena nach Halle: Gütertram-Module in H0m
Verfasst: Fr 28. Jun 2013, 16:24
Guten Tag zusammen.
Nun bin ich schon eine ganze Weile hier angemeldet und möchte nun das Gemeinschaftsprojekt von Frank Wieduwilt und mir hier auch vorstellen.
Die Vorgeschichte: Im H0-Modellbahnforum gibt es seit etwa drei Jahren eine Forumbahn. Hier werden Module nach einer eigenen Norm gebaut, die sich an den Fremo anlehnt. Ursprünglich H0e-Kleinbahn kam recht schnell eine H0-Fraktion dazu. Das erste interne Treffen fand im September letzten Jahres statt, das zweite findet dieses Jahr von 12. bis 15. September in Zeulenroda statt. Inzwischen füllen wir schon eine Turnhalle mit den Modulen.
Weil Frank und ich beide mitmachen und in Frankfurt (Main) wohnen, trafen wir uns sporadisch zu Basteltreffen. Irgendwann haben wir festgestellt, dass wir eigentlich beide eine Güter-Vorort-Tram mit Rollwagenverkehr bauen möchten. Zunächst stand außer Frage, dass wir in H0e bauen.
Dann hat Frank seine umfangreiche Literatur gewälzt und einen ganzen Haufen wirklich toller Vorbilder gefunden. Hängen geblieben sind wir irgendwie bei der Dürener Eisenbahn AG. Link zu Wiki. Link zu flickr. Und folgerichtg stand irgendwann die Frage im Raum: "Bauen wir eigentlich H0e oder H0m?" Es dauerte ein Weilchen, dann stand fest: Wir bauen in H0m.
Das war irgendwann im vergangenen Spätsommer. Dann kam eine kleine Weile der Planung, wobei dazu gesagt sein soll, dass wir uns keinesfalls sklavisch an ein Vorbild halten. Es gibt so viele wunderbare Vorbilder, wir bauen von allen, was uns gefällt und was wir brauchen. Beispielweise geht ein Übergabebahnhof zur Normalspur mit Rollwagenrampe kaum kleiner zu bauen als der Bf. Halle Industriebahnhof.
Erster Teil der Planung waren Modulprofile:
Modulprofil mit dem Gleis neben der Straße. Darauf bauen unsere bisherigen Plaungen auf.
Inzwischen gibt es auch ein Modulprofil mit dem Gleis im Straßenplanum. Haben wir bisher noch nicht verwirklicht, ich freu mich aber schon drauf.
Dann kamen die Pläne für die ersten Module:
Ein Fiddleyard musste her (90cm auf 30cm).
Zwei Bögen (je 40cm auf 40cm) mit einem für Straßenbahnen riesigen Radius von 35cm. Frank plant auf seinem Bogen einen kleinen Marktplatz, auf meinen kommt ein repräsentatives Stadthaus.
Düren Amtsgericht (80cm auf 40cm). Es gibt hier eine Haltestelle, gegenüber vom namensgebenden Gerichtsgebäude. Neben dem Gericht finden sich noch ein paar Stadthäuser auf dem Modul. In einem Eckhaus befindet sich die Kneipe „Bei Gericht“, in der die örtlichen Juristen gerne einkehren. Inzwischen ist der neue Opel Diplomat von Amtsrichter K. Nast geliefert worden.
Die Brauerei. Bis jetzt gibt es nur den metersprigen Teil (rechtes Modul, 120cm auf 40cm). Die Brauerei besteht im Endausbau aus drei Segmenten. Auf einem 120x40cm großen Segment befindet sich das meterspurige Anschlussgleis der Brauerei. Im engen Bogen geht es dann meterspurig auf zwei je 100x50cm große Segmente, die das Ende eines Industriestammgleises darstellen.
Es gibt eine normalspurige Umfahrmöglichkeit für Rangierabteilungen und zwei Anschlüsse. Die Brauerei hat hier ihr Auslieferungslager und ihre Tischlerei, am anderen Gleis hängt eine Molkerei, die auf der Normalspur Kohle bezieht und Fertigprodukte versendet. Über das schmalspurige Anschlussgleis bekommt die Molkerei Rohmilch aus der Umgebung geliefert.
Auf der Zeichnung ist noch ein Kesselhaus zu sehen. Dieses wird durch die Molkerei ersetzt.
Jokermodul Birkesdorf Rurbücke (90cm auf 30cm). Im „Westen“ befindet sich die letzte Haltestelle auf Stadtgebiet (mit dem Namen „Birkesdorf Rurbrücke“), außerdem zweigt eine Straße nach „Süden“ ab (T-Kreuzung). Direkt im Anschluss an die Haltestelle, wird das Flüsschen Rur überquert, die städtische Bebauung endet, die Gegend wird ländlich, extrem ländlich.
Modulgruppe Inden Tram (90cm auf 30cm) mit Anschluss an einen H0e-Haltepunkt der Forenbahn (90cm auf 30cm). In Inden endet die Tram. Es gibt ein kurzes Umfahrgleis, das gerade lang genug ist, dass ein Straßenbahntriebwagen um seinen Beiwagen herum fahren kann. An einen Bahnübergang schließt sich ein Haltepunkt mit einem 70cm langen Bahnsteig an.
Und dann wurde gebaut und gebaut. Inzwischen sind alle meterspurigen Module fahrbereit, lediglich in der Brauerei müssen die Weichenantriebe noch verbaut werden und Inden H0e braucht noch Beine. Aber das bekommen wir bis Zeulenroda hin. Und weil Frank Platz hat, haben wir auch schon mal aufgebaut und gespielt.
Das erste Arrangement.
Das Arrangement "in Echt".
Hier ist fast unser kompletter Fuhrpark zu sehen. Ist noch nicht sehr "straßenbahnerisch". Der Navemo-TW im Bild läuft nach dem Einfahren richtig gut, Frank hat ihm außerdem noch ein wenig Blei spendiert. Der Bemo-TW läuft ohnehin sehr gut, er wird als "Kleinbahnähnlicher" auch weiter bei uns laufen, eventuell bekommt er noch ein Freelance-Farbkleid und ein Facelift (Oh Gott, bin ich Engländer?-). Aber das hat Zeit. Frank baut grade noch einen feurigen Elias von Egger auf Meterspur um und verpasst ihm einen guten Antrieb. Außerdem haben wir noch vier Rollwagen von Glöckner und einen von Weinert. Das sind fast schon mehr Rollwagen, als unsere Module vertragen.
Ein Glöckner-Rollwagen. Die Bausätze sind preiswert (!), einfach zu montieren und fahren bisher zu unserer vollen Zufridenheit.
Erst gestern ist ein neuer Triebwagen hinzugekommen und auch gleich motorisiert worden. Mit einem Antrieb von pmt.
Noch zur Info: Wir fahren digital mit DCC, gesteuert wird aber alles von Hand. Jeder steuert seinen Triebwagen/Güterzug über die Strecke. Epoche? Wie gesagt, wir machen, was uns gefällt und Spaß macht. Ich denke mal der grobe Zeitrahmen ist von Mitte der 1960er- bis Mitter der 1970er-Jahre.
Ich kann noch viele weitere Bilder zeigen, und mache das auch gern, wenn ihr Interesse an bestimmten Dingen äußert. Ihr könnt aber auch gern unseren Bauthread im H0-Modellbahnforum durchgucken. Von jetzt ab möchten wir (Frank meldet sich dieser Tage hier an) wesentliche Baufortschritte auch hier dokumentieren.
So, langer Text, viele Bilder. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kommentare habt, bitte immer gern! Am tollsten fände ich es, wenn sich noch jemand für die Modulidee begeistern könnte und bei uns einsteigt.
Viele Grüße
Jörg
Nun bin ich schon eine ganze Weile hier angemeldet und möchte nun das Gemeinschaftsprojekt von Frank Wieduwilt und mir hier auch vorstellen.
Die Vorgeschichte: Im H0-Modellbahnforum gibt es seit etwa drei Jahren eine Forumbahn. Hier werden Module nach einer eigenen Norm gebaut, die sich an den Fremo anlehnt. Ursprünglich H0e-Kleinbahn kam recht schnell eine H0-Fraktion dazu. Das erste interne Treffen fand im September letzten Jahres statt, das zweite findet dieses Jahr von 12. bis 15. September in Zeulenroda statt. Inzwischen füllen wir schon eine Turnhalle mit den Modulen.
Weil Frank und ich beide mitmachen und in Frankfurt (Main) wohnen, trafen wir uns sporadisch zu Basteltreffen. Irgendwann haben wir festgestellt, dass wir eigentlich beide eine Güter-Vorort-Tram mit Rollwagenverkehr bauen möchten. Zunächst stand außer Frage, dass wir in H0e bauen.
Dann hat Frank seine umfangreiche Literatur gewälzt und einen ganzen Haufen wirklich toller Vorbilder gefunden. Hängen geblieben sind wir irgendwie bei der Dürener Eisenbahn AG. Link zu Wiki. Link zu flickr. Und folgerichtg stand irgendwann die Frage im Raum: "Bauen wir eigentlich H0e oder H0m?" Es dauerte ein Weilchen, dann stand fest: Wir bauen in H0m.
Das war irgendwann im vergangenen Spätsommer. Dann kam eine kleine Weile der Planung, wobei dazu gesagt sein soll, dass wir uns keinesfalls sklavisch an ein Vorbild halten. Es gibt so viele wunderbare Vorbilder, wir bauen von allen, was uns gefällt und was wir brauchen. Beispielweise geht ein Übergabebahnhof zur Normalspur mit Rollwagenrampe kaum kleiner zu bauen als der Bf. Halle Industriebahnhof.
Erster Teil der Planung waren Modulprofile:
Modulprofil mit dem Gleis neben der Straße. Darauf bauen unsere bisherigen Plaungen auf.
Inzwischen gibt es auch ein Modulprofil mit dem Gleis im Straßenplanum. Haben wir bisher noch nicht verwirklicht, ich freu mich aber schon drauf.
Dann kamen die Pläne für die ersten Module:
Ein Fiddleyard musste her (90cm auf 30cm).
Zwei Bögen (je 40cm auf 40cm) mit einem für Straßenbahnen riesigen Radius von 35cm. Frank plant auf seinem Bogen einen kleinen Marktplatz, auf meinen kommt ein repräsentatives Stadthaus.
Düren Amtsgericht (80cm auf 40cm). Es gibt hier eine Haltestelle, gegenüber vom namensgebenden Gerichtsgebäude. Neben dem Gericht finden sich noch ein paar Stadthäuser auf dem Modul. In einem Eckhaus befindet sich die Kneipe „Bei Gericht“, in der die örtlichen Juristen gerne einkehren. Inzwischen ist der neue Opel Diplomat von Amtsrichter K. Nast geliefert worden.
Die Brauerei. Bis jetzt gibt es nur den metersprigen Teil (rechtes Modul, 120cm auf 40cm). Die Brauerei besteht im Endausbau aus drei Segmenten. Auf einem 120x40cm großen Segment befindet sich das meterspurige Anschlussgleis der Brauerei. Im engen Bogen geht es dann meterspurig auf zwei je 100x50cm große Segmente, die das Ende eines Industriestammgleises darstellen.
Es gibt eine normalspurige Umfahrmöglichkeit für Rangierabteilungen und zwei Anschlüsse. Die Brauerei hat hier ihr Auslieferungslager und ihre Tischlerei, am anderen Gleis hängt eine Molkerei, die auf der Normalspur Kohle bezieht und Fertigprodukte versendet. Über das schmalspurige Anschlussgleis bekommt die Molkerei Rohmilch aus der Umgebung geliefert.
Auf der Zeichnung ist noch ein Kesselhaus zu sehen. Dieses wird durch die Molkerei ersetzt.
Jokermodul Birkesdorf Rurbücke (90cm auf 30cm). Im „Westen“ befindet sich die letzte Haltestelle auf Stadtgebiet (mit dem Namen „Birkesdorf Rurbrücke“), außerdem zweigt eine Straße nach „Süden“ ab (T-Kreuzung). Direkt im Anschluss an die Haltestelle, wird das Flüsschen Rur überquert, die städtische Bebauung endet, die Gegend wird ländlich, extrem ländlich.
Modulgruppe Inden Tram (90cm auf 30cm) mit Anschluss an einen H0e-Haltepunkt der Forenbahn (90cm auf 30cm). In Inden endet die Tram. Es gibt ein kurzes Umfahrgleis, das gerade lang genug ist, dass ein Straßenbahntriebwagen um seinen Beiwagen herum fahren kann. An einen Bahnübergang schließt sich ein Haltepunkt mit einem 70cm langen Bahnsteig an.
Und dann wurde gebaut und gebaut. Inzwischen sind alle meterspurigen Module fahrbereit, lediglich in der Brauerei müssen die Weichenantriebe noch verbaut werden und Inden H0e braucht noch Beine. Aber das bekommen wir bis Zeulenroda hin. Und weil Frank Platz hat, haben wir auch schon mal aufgebaut und gespielt.
Das erste Arrangement.
Das Arrangement "in Echt".
Hier ist fast unser kompletter Fuhrpark zu sehen. Ist noch nicht sehr "straßenbahnerisch". Der Navemo-TW im Bild läuft nach dem Einfahren richtig gut, Frank hat ihm außerdem noch ein wenig Blei spendiert. Der Bemo-TW läuft ohnehin sehr gut, er wird als "Kleinbahnähnlicher" auch weiter bei uns laufen, eventuell bekommt er noch ein Freelance-Farbkleid und ein Facelift (Oh Gott, bin ich Engländer?-). Aber das hat Zeit. Frank baut grade noch einen feurigen Elias von Egger auf Meterspur um und verpasst ihm einen guten Antrieb. Außerdem haben wir noch vier Rollwagen von Glöckner und einen von Weinert. Das sind fast schon mehr Rollwagen, als unsere Module vertragen.
Ein Glöckner-Rollwagen. Die Bausätze sind preiswert (!), einfach zu montieren und fahren bisher zu unserer vollen Zufridenheit.
Erst gestern ist ein neuer Triebwagen hinzugekommen und auch gleich motorisiert worden. Mit einem Antrieb von pmt.
Noch zur Info: Wir fahren digital mit DCC, gesteuert wird aber alles von Hand. Jeder steuert seinen Triebwagen/Güterzug über die Strecke. Epoche? Wie gesagt, wir machen, was uns gefällt und Spaß macht. Ich denke mal der grobe Zeitrahmen ist von Mitte der 1960er- bis Mitter der 1970er-Jahre.
Ich kann noch viele weitere Bilder zeigen, und mache das auch gern, wenn ihr Interesse an bestimmten Dingen äußert. Ihr könnt aber auch gern unseren Bauthread im H0-Modellbahnforum durchgucken. Von jetzt ab möchten wir (Frank meldet sich dieser Tage hier an) wesentliche Baufortschritte auch hier dokumentieren.
So, langer Text, viele Bilder. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kommentare habt, bitte immer gern! Am tollsten fände ich es, wenn sich noch jemand für die Modulidee begeistern könnte und bei uns einsteigt.
Viele Grüße
Jörg