So, und weiter geht's mit dem zweiten Teil.
Die Straße wurde mir verdünnten Abtönfarben gealtert und danach konnte es schon mit der Ausgestaltung los gehen. Das Segment ist übrigens im Stil um 1930 gestaltet, deswegen die schmale Kopfsteinpflasterstraße, sie damals noch im ländlichen üblich war.
Für die Begrünung beginne ich mit einer Mischung aus Woodlanf-Fineturf und setze dann Akzente mit dem Elektrobegraser, Foliage, Vlies, Moos, Einzelpflanzen, Grasbüschel und so weiter, bis ich die gewünschte "Natur" zusammen gestellt habe.
Da das Pfälzer Oberland zum größten zusammenhängenden Weinanbaugebiet zählt dürfen natürlich auch Weinberge nicht fehlen, die den größten Teil der die Strecke umgebenden Landschaft ausmacht. Ich habe mich hier im Eigenbau versucht, da mir die Fertigprodukte nicht zusagten und außerdem in der benötigten Menge viel zu teuer gewesen wären.
Begonnen habe ich jeweils mit den Endpfosten (im Original meist Sandstein zur damaligen Zeit) und den Stützen für die Drähte. Ich verwende bemalte 3x3mm Holzleisten und Zahnstocher. Letztere sind etwas dick, gehen aber für meinen Geschmack gerade noch durch. 1.2-1.5mm dickes Rundholz hatte ich leider nicht zur Hand.
Für die Rebstöcke an sich verzwirble ich 0.8mm blanken Blumenbindedraht zu Gabeln welche dann gestutzt und begrünt werden. Da der Unterbau hier überall aus Hartschaum besteht können Alle Teile einfach eingesteckt werden. Etwas Ponal hält alles an seinem Ort.
Zum Schluß werden aus grauem Zwirn noch die Drähte eingezogen, an denen der Wein entlang rankt. Ich habe hier übrigens Wein in der Zeit des Frühsommers dargestellt der noch nicht wieder voll zugewachsen ist. Je nach Jahreszeit wird das Laub dann dichter und auch die Form kantiger durch das zurückschneiden des Weinlaubs.
Nun wurden noch die Schnüre an den Enden abgespannt, ein paar Bäume gepflanzt und die Landschaft ist bis auf ein paar Grasbüschel fertig gestaltet. Weiter gings mit der Oberleitung. Hier verwende ich Teile von Sommerfeldt, die annähernd den Vorbildmasten entsprechen. Als Fahrdraht verwende ich den 0,7mm Stahldraht. dieser ist zwar etwas dick, da das ganze aber für den Transport ausgelegt ist wollte ich auf Nummersicher gehen. Der Aufbau erfolgt zunächst nach Vorgaben der Sommerfeldt-Bibel.
Was noch bleibt ist die Hintegrundkulisse. Diese wurde auf 10mm Pappelsperrholz aufgemalt. Ich verwende hierzu Acrylfarben die zu den benötigten Farbtönen angemischt werden. Fertig moniert sieht das ganze nun schon ganz anders aus.
Die seitlichen Kulissen sind 6cm von der Segmentkante eingezogen. Dieser Bereich ist schwarz lackiert um die Gesamtansicht zu beruhigen. Hier befinden sich nun gut versteckt die Verschlüsse zum Verbinden der Segmente, Gleisübergänge und Stromleitungen. Die Oberleitung wird hier an einem Querdraht eingehängt und verlötet. Oberhalb des Durchlasses befindet sich ein weitere Oberleitungsdraht (Hier ist er gerade an einem Nagel aufgehängt da er nicht benötigt wird) der mittels Feder befestigt ist. Nach dem Verbinden der Segmente werden diese Fahrdrähte über Kreuz in das Nachbarsegment am Querdraht eingehängt und stellt so den Übergang der Fahrleitung zwischen den Segmenten her und gleichzeitig die Abspannung der Fahrleitung. Hier in diesem Fall ist nur der Fahrdraht vom Drehscheibensegment eingehängt. Dieser ist so hoch aufgehängt, daß er die Panthographen sicher einfängt und unter den Fahrdraht führt.
Nun warte ich nur noch auf die bestellten Figuren und Grasbüschel um die Gestaltung abschließen zu können. Trotzdem habe ich hier schon mal ein paar Bilder für euch gemacht. Weitere Baubilder und nähere Details findet ihr natürlich wie immer in meinen Blogbeiträgen auf modellschneck.gerds-modellbahn.de
Grüße, Gerd